Drogenkonsum in Deutschland rückläufig

BERLIN (ks). Die Deutschen greifen seltener zu illegalen Drogen. Vor allem der Cannabiskonsum ist rückläufig. Dies geht aus dem aktuellen Jahresbericht zur Drogensituation in Deutschland hervor, den die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing (SPD) am 27. November in Berlin vorgestellt hat.
Jugendliche probieren seltener Cannabis

Danach haben nur noch rund 3 Prozent der Erwachsenen innerhalb des letzten Monats Drogen konsumiert. Bei Jugendlichen zeigt sich der sinkende Drogenkonsum am deutlichsten beim Cannabis: Nur noch 13 Prozent der 14- bis 17-Jährigen haben 2007 zumindest einmal Haschisch oder Marihuana probiert – 2004 waren es noch 22 Prozent. Bätzing führt dies nicht zuletzt auf eine erfolgreiche Tabakprävention zurück. Auffällig sei dagegen, dass sich die Zahlen der regelmäßigen Konsumenten von Cannabis wenig verändert haben. In der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen liegt der Anteil aktuell bei 3,3 Prozent, bei den 18- bis 64-Jährigen bei 2,2 Prozent. Dennoch: Während europaweit etwa ein Prozent aller Erwachsenen täglich Cannabis konsumieren, sind dies in Deutschland nur etwa 0,5 Prozent. Auch beim Kokainkonsum bleibt Deutschland hinter dem europäischen Durchschnitt zurück. EU-weit nehmen etwa vier Prozent Kokain zu sich – in Deutschland sind es etwa 2,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.

Bätzing sieht die Bundesregierung insbesondere bei der Eindämmung des Cannabiskonsums auf einem "guten Kurs". Allerdings müssten noch mehr Menschen mit Cannabisproblemen erreicht werden. Daher fördere die Bundesregierung neue Beratungs- und Behandlungsprogramme wie "realize it!", "Candis" oder "Incant", die passende Hilfemöglichkeiten – vor allem für junge Erwachsene – bereithielten..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.