Arzneimittel und Therapie

Zahngesundheit: Das Zahnmännchen garantiert Zahnfreundlichkeit

Häufiges Naschen führt zu Karies. Um Naschkatzen ihre Süßigkeiten nicht zu nehmen und trotzdem die Gesundheit der Zähne zu wahren setzt sich die Aktion Zahnfreundlich e.V. für wissenschaftlich als zahnfreundlich erwiesene Produkte ein. Sie vergibt das international geschützt Markenzeichen "Zahnmännchen mit Schirm". Mit dem Signet werden Süßwaren ausgezeichnet, die garantiert wissenschaftlich geprüft wurden und die nachweislich weder Karies noch sonstige Säureschäden an der Zahnoberfläche verursachen.

Verbot von irreführender Werbung

Auch die E.U. Verbraucherkommission fordert mehr Sicherheit für Verbraucher und eine wissenschaftliche Überprüfungen von angeblich fett- oder zuckerfreien Produkten. Die Aktion Zahnfreundlich e. V. propagiert schon seit 15 Jahren nicht nur zuckerfreie sondern zahnfreundliche Produkte. Und genau so lang werden die Richtlinien von den 21 Mitgliedssüßwarenfirmen erfüllt. Diese lassen freiwillig ihre Produkte von unabhängigen zahnärztlichen Universitätsinstituten prüfen. Nach bestandenem Test erhalten sie das "rote Zahnmännchen mit Schirm". Kriterium für "Zahnfreundlichkeit" ist dabei, dass 30 Minuten nach dem Verzehr des betroffenen Nahrungsmittels im Mund der pH-Wert von 5,7 nicht unterschritten wird. Zahnfreundliche Süßwaren enthalten Zuckeraustausch- und Süßstoffe, verursachen weder Karies noch Säureschäden an den Zähnen.

Zuckerfrei ist nicht gleich zahnfreundlich

Nicht jedes Produkt, das sich als zuckerfrei ausgibt, ist es auch wirklich. Lebensmittelrechtlich heißt zuckerfrei nämlich nur "ohne Zusatz von Saccharose", so können also so genannte zuckerfreie Produkte durchaus noch Glucose, Fructose, Maltose oder Lactose enthalten, die auch den Zahnschmelz angreifen. Das Prädikat "zuckerfrei" sagt daher gar nichts über die Zahnfreundlichkeit des Produktes aus. Mit dem "Zahnmännchen" aber kann man sich sicher sein, beim Naschen den Zähnen nicht zu schaden.

Nicht Menge, sondern Häufigkeit ist wichtig

Zucker ist nicht gut für die Zähne, weil er von Plaquebakterien im Zahnbelag in Säure umgewandelt wird, die die Zähne angreift. Dabei ist nicht die Menge an Zucker entscheidend, sondern die Häufigkeit des Naschens, weil der Zahnschmelz bei zu kurzen Zeitabständen zwischen dem Naschen oft nicht durch den Speichel remineralisiert werden kann. Daher sind Honig oder Früchte wie Bananen, die lange an der Zahnoberfläche haften, zum ständigen Verzehr nicht unbedenklich.

Zucker zu verbieten ist aber weder sinnvoll noch nötig. Für häufiges Naschen zwischendurch empfehlen sich zahnfreundliche Produkte, die Zuckeraustauschstoffe oder Süßstoffe enthalten. Sie stehen im Geschmack solchen mit Zucker in nichts nach, sind aber besser für die Zähne. ck

Aktion zahnfreundlich im Internet

Auf der Internetseite www.zahnmaennchen.de findet man die Firmen und eine Liste mit Produkten, die mit dem Zahnmännchen ausgezeichnet sind. Es gibt inzwischen weit über 100 unterschiedliche Produkte, die auch in Apotheken angeboten werden. Neben Süßwaren zählen dazu auch apothekenpflichtige Hustensäfte und Mineralstoffprodukte. Die Aktion Zahnfreundlich stellt zwei Postermotive für Ihre Apothekendekoration sowie Verbraucher- und Fachinformationen zur Verfügung.

Zuckerersatzstoffe

Zuckerersatzstoffe sind süßende Substanzen mit Brennwert, die Zucker ersetzen. Man unterscheidet zwei große Stoffgruppen, Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe.

Zuckeraustauschstoffe: sind zuckerähnliche Kohlenhydrate, die etwas weniger süß sind. Sie besitzen 40 bis 70% der Süßkraft von Haushaltszucker. Die meisten gehören zu der Gruppe der Zuckeralkohole, sie können von den Mundbakterien kaum zu Säuren abgebaut werden und ersetzen den Zucker sowohl mit Kalorien (ca. 4 kcal pro g) als auch mit Masse. Sie werden insulinunabhängig abgebaut und eignen sich somit für die Diabetikerdiät. Jedoch werden sie vom Dünndarm nicht vollständig aufgenommen und können so bei vermehrtem Verzehr zu Blähungen und Durchfall führen. Zu Zuckeraustauschstoffen gehören Sorbit (E 420), Xylit (E 967), Isomalt (E 953), Mannit (E 421), Maltit (E 965) und Laktit (E 966).

Süßstoffe: sind synthetische und natürliche Verbindungen, die chemisch von Zucker völlig unterschiedlich sind, aber schon in sehr geringen Mengen auf der Zunge den Geschmack "süß" erzeugen. Sie haben weder eine große Masse noch Kalorien, so können sie auch in Diäten zur Gewichtsreduzierung eingesetzt werden. Da sie auch für Diabetiker verträglich sind, werden sie häufig in deren Diät verwendet. Negative gesundheitliche Wirkungen sind nicht nachgewiesen, Karies wird nicht hervorgerufen. Zu den Süßstoffen zählen Saccharin (E 9954), Cyclamat (E 952), Acesulfam (E 950), Aspartam (E 951), Thaumatin (E 957), Neohesperidin (E 959).

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