Arzneimittel und Therapie

Aus der Forschung: Vaginalring gegen Blasenschwäche

Die Schering AG gibt bekannt, dass sie die weltweiten exklusiven Vermarktungsrechte für einen Oxybutynin freisetzenden Vaginalring erworben hat. Mit dieser Technologie soll Frauen, die an Dranginkontinenz leiden, eine neue Behandlungsmöglichkeit eröffnet werden.

Entwickelt wurde das Produkt von der amerikanischen Firma Enhance Pharmaceuticals, Inc. Schering wird die finanziellen Ressourcen bis zur Marktreife zur Verfügung stellen und bei der klinischen Entwicklung kooperieren. Im Moment befindet sich das Produkt in der Phase II der klinischen Forschung. Die Einreichung der Zulassung für die USA wird für das Jahr 2003 angestrebt.

Der Vaginalring beinhaltet den Wirkstoff Oxybutynin, der als Goldstandard der medikamentösen Therapie für Patienten mit Dranginkontinenz gilt. Bei dieser Form der Blasenschwäche handelt es sich um einen nicht zu unterdrückenden, häufigen Harndrang, der zur unwillkürlichen Entleerung von Urin führt. Ursachen für dieses Leiden können beispielsweise Störungen der Nervenstrukturen sein. Oxybutynin wirkt über das cholinerge Nervensystem und reduziert so den erhöhten Blasendruck.

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