Arzneimittel und Therapie

Transdermales System mit Oxybutynin

Das Matrix-Pflaster Kentera® mit dem Wirkstoff Oxybutynin wurde jetzt zur Behandlung der instabilen Blase/Dranginkontinenz in Deutschland eingeführt, wie die UCB Pharma mitteilte.

Kentera® ist zur symptomatischen Behandlung der Dranginkontinenz und/oder erhöhten Miktionsfrequenz und verstärktem Harndrang bei Patienten mit instabiler Blase zugelassen. Bereits im Juli 2004 hatte die Europäische Zulassungsbehörde EMEA dem Produkt die europaweite Zulassung erteilt.

Seit Mitte April ist das Matrix-Pflaster auf dem deutschen Markt. Ein Pflaster enthält 36 mg Oxybutynin. Aus dem Pflaster werden 3,9 mg Wirkstoff täglich freigesetzt. Das Pflaster wird zweimal wöchentlich an zwei festen Tagen aufgeklebt. Die Menge von 3,9 mg Wirkstoff täglich entspricht in der Wirksamkeit einer oralen Dosis von 15 mg, da es bei der transdermalen Applikation zu keinem First-pass-Effekt kommt.

Weniger Mundtrockenheit

In klinischen Studien senkte Kentera® signifikant die Anzahl der Inkontinenz-Episoden und die durchschnittliche Miktionsfrequenz pro Tag. Bei 39% der Patienten wurde sogar eine völlige Kontinenz erreicht. Mundtrockenheit ist die häufigste Nebenwirkung von herkömmlichem, oralem Oxybutynin. Unter der Anwendung von Kentera® lag die Mundtrockenheit nach Firmenangaben auf Plazeboniveau. Auch Obstipation wurde seltener beobachtet. Mögliche Hautreaktionen waren nur mild bis mäßig ausgeprägt. hel

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