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OTC-Markt: Markt rezeptfreier Arzneimittel im 1. Quartal 2001rückläufig

Frankfurt (ims/diz). Die Umsätze mit rezeptfreien Arzneimitteln lagen im 1. Quartal 2001 um 1,1% unter dem Vorjahresniveau bei einem Volumen von 3,66 Mrd. DM zu Endverbraucherpreisen. Den stärksten Rückgang verzeichneten die Vertriebskanäle außerhalb der Apotheke mit einem Minus von 10,8% - allerdings von niedrigem Niveau ausgehend. Mit einem Rückgang von 0,4% stagnierten die Umsätze in der Apotheke bei 3,45 Mrd. DM. Dies meldet das Institut für Medizinische Statistik (IMS Health) in seinem jüngsten Presseinformation.

Auffällig sei, so IMS, dass sowohl die Selbstmedikation (über alle Vertriebskanäle) als auch die Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel rückläufig waren: Die Selbstmedikation verlor 0,7% bei Umsätzen von 2,15 Mrd. DM, während die Verordnungen um 1,5% auf 1,51 Mrd. DM zurück gingen. Dabei konnte sich die Selbstmedikation in der Apotheke mit +0,5% und 1,94 Mrd. DM behaupten, während die freiverkäuflichen Arzneimittel außerhalb der Apotheke deutlich verloren. Damit setzte sich der Trend vom 4. Quartal 2000 fort.

Rückgang auch bei der Menge

Die Betrachtung der Mengenentwicklung zeigte ebenfalls negative Vorzeichen. Hier verzeichnete der Gesamtmarkt ein Minus von 2,6% auf 259 Mio. Packungen. Hauptursache hierfür war der ungewöhnlich deutliche Rückgang der Selbstmedikation insgesamt um 3,2%, bedingt durch die Verluste außerhalb der Apotheke bei weniger starkem Rückgang der Verordnungen um 1,2%.

Kaum Erkältungssaison

Die Erkältungssaison blieb im 1. Quartal 2001 weitgehend aus. Abgesehen von einem kurzen Umsatzanstieg der Erkältungspräparate Ende Januar bis Anfang Februar lag die Erkältungssaison im 1. Quartal unterhalb des Niveaus der Vorjahre. Insbesondere die insgesamt umsatzstärkste Gruppe der Erkältungsmittel und Mittel gegen grippale Infekte war sowohl nach Menge als auch nach Wert mit -6,1% bzw. -6,5% rückläufig. Ebenso rückläufig, wenn auch weniger stark, war der Absatz von Hustenmitteln sowie Umsatz und Absatz von allgemeinen Schmerzmitteln. Letztere werden häufig bei Erkältungserkrankungen eingesetzt. Starke Zuwächse erreichten unter den führenden zehn Arzneimittelgruppen die Muskel- und Gelenkschmerzmittel, die weiterhin von der positiven Entwicklung bei Voltaren Schmerzgel profitierten, wobei auch andere Produkte dieser Gruppe stark wuchsen. Die Gruppe der Mineralstoffe konnte nach Menge und Wert mit +5,7% und +6,6% überdurchschnittliches Wachstum verbuchen. Führendes Wachstumsprodukt war hier Ferro Sanol.

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