Interview mit SPD-Apothekenexperte Dirk Heidenblut (Teil 2)

„Müssen uns fragen, was es uns wert ist, überall Apotheken verfügbar zu haben“

Berlin - 16.02.2023, 07:00 Uhr

Dirk Heidenblut, Plenarsitzung im Bundestag, Berlin, 2020. (Foto: IMAGO / Christian Spicker)

Dirk Heidenblut, Plenarsitzung im Bundestag, Berlin, 2020. (Foto: IMAGO / Christian Spicker)


Was dürfen die Apothekerinnen und Apotheker vom Jahr 2023 erwarten? In Teil 1 des DAZ-Interviews mit dem SPD-Berichterstatter für Apothekenthemen, Dirk Heidenblut, ging es um das geplante Lieferengpass-Gesetz und das Apothekenhonorar. Lesen Sie heute, was die Novelle des VOASG bringen könnte und welche Mittel gegen den Fachkräftemangel helfen sollen.

DAZ: Herr Heidenblut, im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP ist unter anderem ein zweites Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz vorgesehen. Was muss darin aus Ihrer Sicht auf jeden Fall auftauchen?

Heidenblut: Die Honorierung gehört zweifellos mit hinein (Anm. d. Red.: Lesen Sie dazu auch Teil 1 des Interviews). Auch bei den pharmazeutischen Dienstleistungen müssen wir schauen, was wir verändern können, damit mehr Apotheken sie anbieten. Zudem ist es mir ein Anliegen, nochmals über den Versandhandel zu sprechen und mögliche Ungleichgewichte im Vergleich mit den Präsenzapotheken zu beseitigen, etwa was die Möglichkeit betrifft, Rabatte anzubieten. 

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Insgesamt muss es darum gehen, sicherzustellen, dass überall Apotheken auch weiterhin zeitnah zu Fuß oder mit dem ÖPNV zu erreichen sind. Ich beobachte, dass es in bestimmten Gebieten Ballungen gibt, sich andernorts aber gar keine Apotheke mehr findet. Darüber müssen wir auch mal mit den Apothekerverbänden sprechen und nach Lösungen suchen.

Denken Sie dabei an sowas wie die Bedarfsplanung bei den Ärzten oder in Richtung des Grünen-Antrags von 2019, in dem das Einrichten eines Sicherstellungsfonds vorgesehen ist?

Es wird schon eher dahin gehen, dass die Vergütung von bestimmten Faktoren abhängig gemacht wird, zum Beispiel der Lage und damit auch der Kundenfrequenz. Wir müssen uns fragen, was es uns wert ist, weiterhin überall Apotheken verfügbar zu haben und wie man den unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen Rechnung tragen kann. Auf welchen Mechanismus die Gespräche hinauslaufen werden, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Aber in jedem Fall sollte dabei auch der Notdienst eine Rolle spielen. Es gibt Apotheken, die aufgrund ihrer Lage stark belastet sind und fast durchgängig Notdienst leisten. Das muss man bei einem noch näher zu bestimmenden Verteilungskonzept mitberücksichtigen. Ziel muss es sein, die Apotheke vor Ort zu erhalten – gerade dort, wo es besonders schwierig ist. Allerdings haben wir gerade noch sehr viele andere Baustellen im Gesundheitswesen, sodass ich nicht damit rechne, dass sich bei der Novelle des VOASG vor der zweiten Jahreshälfte etwas tut.

Kommen wir auf die eben schon angesprochenen pharmazeutischen Dienstleistungen zurück. Seit Juni 2022 dürfen Apotheken sie anbieten, bisher tun das aber nur vergleichsweise wenige. Welche Gründe sehen Sie dafür?

Da habe ich noch kein umfassendes Bild, woran es hakt. Es ist jedenfalls sehr schade, dass die Dienstleistungen noch nicht richtig in Fahrt kommen, denn wir brauchen davon eher mehr als weniger. Wahrscheinlich spielt der Fachkräftemangel eine Rolle, vielleicht auch räumliche Voraussetzungen oder die Struktur, wie die pharmazeutischen Dienstleistungen derzeit angelegt sind. Das müssen wir herausfinden und nach Wegen suchen, wie wir mehr Apotheken als bisher mit ins Boot holen können. Darin wie auch zum Beispiel im Impfen liegen viele Chancen für die Apotheken, ihre Funktion als niedrigschwellige Anlaufstelle bei gesundheitsbezogenen Anliegen zu unterstreichen. Es ist doch absurd, dass wir mit den Gesundheitskiosken eine kostspielige Struktur schaffen wollen, um Menschen den Zugang zu Gesundheitsangeboten zu erleichtern, und gleichzeitig die Apotheken nicht stärken.

Mit dem Fachkräftemangel sprechen Sie einen Punkt an, der den Apothekerinnen und Apothekern tatsächlich große Sorge bereitet. Welche Ideen haben Sie, um hier Abhilfe zu schaffen?

Ein Faktor ist sicher die Fachkräfte-Einwanderung. Auf diesem Gebiet sind die Apotheken nach meiner Erfahrung schon recht aktiv, ich kenne einige, die bereits zugezogene Kolleginnen und Kollegen beschäftigen. Doch das allein wird nicht reichen – wir werden mit den Ländern über die Zahl der Studienplätze reden müssen. Wir kommen nicht daran vorbei, mehr Apothekerinnen und Apotheker auszubilden und auch die Inhalte müssen sich verändern. Gerade wenn künftig die pharmazeutischen Dienstleistungen mehr Gewicht bekommen sollen, muss sich das im Studium widerspiegeln. Die Novellierung der Approbationsordnung obliegt dem BMG, darauf haben wir Abgeordnete kaum Einfluss. Aber da scheint es ja schon Vorschläge seitens der Fachverbände zu geben.

Auch die Entbürokratisierung des Gesundheitswesens ist ein Thema, dass sich der Gesetzgeber für dieses Jahr ins Aufgabenheft geschrieben hat. Nicht nur Nullretax, auch die Präqualifizierung muss weg, da ist sich der Berufsstand einig. Wie stehen die Chancen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht?

Ich habe einmal erlebt, wie so eine Präqualifizierung abläuft und habe einen ganz schlechten Eindruck davon. Da muss man tatsächlich überlegen, ob man den Aufwand bezahlen will oder doch lieber Hürden abbaut. Für mich ist die Antwort klar: Wir müssen dafür sorgen, dass dieser Aufwand entfällt. Die Präqualifizierung ist an vielen Stellen für Apothekerinnen und Apotheker einfach völlig überflüssig. Bei der Entbürokratisierung müssen wir jetzt endlich mal Ernst machen und genau hinschauen, an welchen Stellen wir das Gesundheitswesen entlasten können. Da gehört die Präqualifizierung für Apotheken unbedingt dazu.

Herr Heidenblut, vielen Dank für das Gespräch!

Dirk Heidenblut
MdB & Verantwortlicher für Apothekenfragen im Gesundheitsausschuss, 

Cosima Bauer, May und Bauer GbR, Rheinbreitbach, 

Apotheker Prof. Reinhard Herzog, Tübingen, 

Dr. Kai Christiansen, Apothekerkammer Schleswig-Holstein, 

Dr. Hubert Ortner, Chefredakteur AWA — APOTHEKE & WIRTSCHAFT, Stuttgart


Christina Grünberg, Apothekerin, Redakteurin DAZ (gbg)
cgruenberg@daz.online


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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Bürokratieabbau statt 50-Cent-Vergütung

12 Kommentare

Wer hats .. verbockt?

von Stefan Haydn am 17.02.2023 um 19:33 Uhr

Man muß ja ehrlicherweise zugeben, daß die Misere von einer Apothekergeneration angerichtet wurde, die heute nicht mehr existiert.
Die Verhandler 2004 kamen noch aus den sog. "fetten Jahren" und mußten nicht mehr lange auf den Ruhestand warten.
Da war dann auch die Vereinbarung eines Inflationsausgleichs nicht so wichtig.

Das Problem haben doch die Menschen meiner Generation (nach 80 geboren) auch im Bereich Rente, privater Altersvorsorge, Gesundheitsversorgung.

Außer bei uns Streichen kannte die Generation vor uns keine Lösung. Es interessiert sie auch jetzt nicht wirklich, was sie angerichtet hat.

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Ich weiß auch nicht, wie wir weiterkommen sollen

von Karl Friedrich Müller am 16.02.2023 um 13:00 Uhr

„ , seit 20 Jahren wird wenn überhaupt versucht zu erhalten was der Berufsstand mal hatte und verliert dennoch.“
die ABDA hat ein total antiquiertes Bild vom Apotheker, gleichzeitig möchte sie den Beruf voranbringen. Anerkennung als Heilberufler , Akademiker, weg vom Logistiker. (Schubladenzieher)
Mit übergroßem Misstrauen am Kollegen wird unsinnige Bürokratie erzwungen. Mit Pharmazieräten, die auch mal übers Ziel hinausschießen ( Stuttgart?). Kleinhalten. Nebensächliches, kaum in der Praxis Vorkommendes wird glorifiziert. Und unser Selbstverständnis daran festgemacht. Wie auch bei Notdienst und Rezepturen.
Die pdl als moderne und wichtige Dienstleistung ist ja schon ein guter Ansatz. Nur hat man es verbockt mit viel Sturheit.
Es wurde von Anfang an gewarnt, dass erst mehr Geld in die Kasse muss, bevor an Neues zu denken ist. Der ABDA wars Wurst. So sind sie da und nicht gerade der Renner. Sie sind halt auch nicht ausreichend bezahlt. Kostendeckend reicht in keiner Branche! Wenn sie es überhaupt sind.
Die ABDA. Ist harmlos und devot (nach oben bücken, nach unten treten), reiht Fehler an Fehler , verursacht mit den Untergang.
Was die Forderung nach mehr Geld angeht, will die ABDA weiter vertrösten.
Das ist einfach keine akzeptabele Einstellung mehr.

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Wer Rabatte und die Zahl der Studienplätze erwähnt hat das Problem nicht verstanden

von Rainer W. am 16.02.2023 um 10:49 Uhr

Von den Pharmazie-Studierenden gehen laut kürzlicher Umfrage nur 4% in die Apotheke. Auch eine verzehnfachung der Studienplätze wird damit das Personalproblem nicht lösen.

In das System gehört massiv Geld gepumpt, damit der Beruf für Akademiker wieder attraktiv und die vochwertige Versorgung der Bevölkerung gesichert ist.

In der Krankenkasse verdienen die Apothekenangestellten das doppelte von dem, was in der Apotheke möglich ist, in der Industrie teils das dreifache.

12 € + 5% pro Packung ist ein erster Ansatz. Weg mit dem Antiquierten Kassenabschlag. Eine Angemessene Vergütung der Rezepturen könnte man auch gleich noch in Angriff nehmen. 90 € Netto pro Rezeptur, wie in allen umliegenden Ländern üblich, wäre angemessen.

Weg mit der Bürokratie, Wareneingangsprüfung, QMS, Präqualifizierung, das gilt nicht nur für die Apotheken sondern für das gesamte Gesundheitswesen.

Wer angesichts mittlerer bis hoher 5-stelliger Kostensteigerungen Rabatte auch nur in Erwägung zieht hat keine Ahnung. Wir haben ein Apothekensterben im Rekordtempo, Lieferengpässe das es nur so kracht, und das wird alles die nächsten Jahre noch viel schlimmer!

Wenn nicht in den nächsten 2-3 Jahren MASSIV Geld ins Apothekenwesen gepumpt wird gibts einen Kollaps.

Und danach wird die Versorgung VIEL teurer, dazu braucht man auch nur in die anderen Länder, insbesondere USA, zu schauen.

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Vorsicht vor Fehlanreizen

von Linda F. am 16.02.2023 um 9:43 Uhr

„Es wird schon eher dahin gehen, dass die Vergütung von bestimmten Faktoren abhängig gemacht wird, zum Beispiel der Lage und damit auch der Kundenfrequenz.“

Wenn das kommt, dann haben diejenigen Apotheken, die heute noch einen überdurchschnittlichen Teil der Versorgung übernehmen, künftig kaum noch einen Anreiz, ab einem bestimmten Leistungsniveau ihre Versorgungsdienstleistungen anzubieten. Das würde die Arzneimittelversorgung im Ergebnis nicht stärken, sondern schwächen!
Daneben besteht in einem neuen Verteilungsmechanismus die große Gefahr, dass die Politik damit eine versteckte Kürzung vornimmt, indem sie vielen Apotheken viel wegnimmt, um einigen wenigen etwas zu geben. Dass die Politik vor allem Kosten sparen will, haben wir ja gerade erst bei der Erhöhung des Kassenabschlags erlebt, der im Endeffekt eine Honorarkürzung für uns bedeutet. Bei einer Umverteilung würde es unterm Strich wahrscheinlich kaum anders laufen.
Außerdem ist es doch so, dass gerade auch die Apotheken in den Städten bedroht sind. Dort herrscht höherer Wettbewerbsdruck (nicht nur durch andere Apotheken in der Nähe, sondern auch durch die Versender, die es vor allem auf die Ballungsgebiete abgesehen haben). Daneben sind die Lebenshaltungskosten und damit auch die Personalkosten in den Städten wesentlich höher. Dies wird aber bei der Packungspauschale schon heute nicht berücksichtigt. Sollte den Apotheken in den Ballungsräumen nun das Honorar abermals gekürzt werden, würde dies das Aus für unzählige weitere Apotheken bedeuten und damit auch die Arzneimittelversorgung in den Städten gefährden.

Darüber hinaus ist die Diskussion über einen Umverteilungsmechanismus auch ein geschickter Schachzug der Politik, um uns von unseren eigentlichen Forderungen abzulenken. Statt unsere Gesamtvergütung erhöhen zu wollen, wird jetzt über ein Verteilungsmechanismus diskutiert, der die Apothekerschaft untereinander spalten soll. Vorsicht, darauf dürfen wir uns gar nicht erst einlassen! Wir müssen uns darauf fokussieren, dass wir als Apothekerschaft für unsere Arbeit INSGESAMT wieder ein angemessenes und auskömmliches Honorar erhalten.

Statt eines Umverteilungsmechanismus brauchen wir deshalb eine höhere Packungspauschale für ALLE Apotheken! Mindestens 12 Euro angesichts der Inflation der letzten Jahre sowie eine variable Vergütung von 5% für die zunehmenden Risiken, die wir Apotheken zu tragen haben. Das würde allen Apotheken helfen und die flächendeckende Arzneimittelversorgung auch zukünftig sicherstellen. Ein Umverteilungsmechanismus ist dagegen aus den genannten Gründen strikt abzulehnen.

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Rabatte, pDl, Fachkräfte

von Dorf-Apothekerin am 16.02.2023 um 9:29 Uhr

Der Gedanke, Rabatte zu ermöglichen, um mit den Versendern mithalten zu können zeugt nicht von betriebswirtsschaftlichen Kenntnissen. Das ist der Selbstmord auf Raten. Abgeschafft gehören sie für die Versender und auch an die Krankenkassen.
Wer hat Zeit die pDl umzusetzen? Wir brauchen keine Beschäftigung mit zusätzlicher Bürokratie und zu knapper Kostendeckung,die uns in keiner Weise aus dem wirtschaftlichen Abgründen holt. Wir brauchen Honorierung für die Arbeit, die wir leisten. Diese Leistung umfasst seit Jahren die pDl. Pro Apotheke 80 000 Euro, dann kann man Fachkräfte, die sie nach aktuellen Regularien umsetzen, auch mit realistischen Gehältern locken.
Entfallen die Krankenkassenrabatte, die ja nur das Einhalten von Zahlungszielen honorieren sollen, könnten viele Apotheken überleben. Warum kann man nicht das überschreiten von Zahlungszielen mit Zinsen belegen, ganz wie beim Finanzamt. Und Skonti in der heutigen Zeit von über 3% sind realitätsfremd.
Was nützen Studienplätze für einen Beruf, der nicht ausreichend bezahlt wird. Die junge Generation sieht ja das Elend in den Praktika im Gegensatz zu unseren Standesvertretern. Sie wären dumm in so eine Richtung weiter zu gehen.

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AW: Rabatte, pDl, Fachkräfte

von PhIP am 16.02.2023 um 11:26 Uhr

Völlig richtig. Ich befinde mich derzeit im praktischen Jahr und kann für mich und viele meiner (ehemaligen) Kommilitonen sprechen, wenn ich sage "Nochmal würde ich Pharmazie nicht studieren." Die Zahl der frischen Apotheker mit denen ich im Austausch bin ist vielleicht nicht statistisch signifikant, aber ihr Stimmungsbild ist erstaunlich einheitlich. Die Perspektive ist katastrophal, seit 20 Jahren wird wenn überhaupt versucht zu erhalten was der Berufsstand mal hatte und verliert dennoch. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Selbstständigkeit ist völlig aus dem Gleichgewicht. Die derzeitige Politik des BMG dezimiert täglich klägliche Reste übrig gebliebener Hoffnung doch das richtige studiert zu haben.

Ein weiterer zu bedenkender Faktor: in den nächsten Jahren setzen sich nicht nur weitere Apotheker zur Ruhe, sondern auch über 4000 Pharmazieingenieure.

Vielleicht ist die Politik auch nur die Konsequenz dessen das man realisiert hat dass das System schon längst über die Klippe ist?

Wertschätzung !?

von ratatosk am 16.02.2023 um 9:13 Uhr

Für Karl speziell und die meisten Politiker ist die Antwort einfach und klar --- nichts !!
Da kommen keine Incentives her, keine Spargelfahrten, keine gut dotierte sog. Gutachten etc.

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.

von Anita Peter am 16.02.2023 um 8:26 Uhr

"Über die Kundenfrequenz"

Gibt doch schon lange den Vorschlag, das Ganze über den Kassenabschlag zu regeln. 0-70.000 RX Packungen -> Wegfall Kassenabschlag, 70.000 - 140.000 RX Packungen 2,50 Euro Kassenabschlag, ab 140.000 Packungen 5 Euro Kassenabschlag. Echte Stärkung der kleineren Apotheken, Abgreifen der Erträge beim Versand.

Das ging doch mit dem Soli auch ganz einfach!

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AW: Hervorragender Vorschlag!

von Holger am 16.02.2023 um 9:26 Uhr

über die genauen Zahlen kann man sicher noch diskutieren, aber den Ansatz finde ich toll!

AW: .

von AW am 16.02.2023 um 17:07 Uhr

Das bringt doch nur die Vor-Ort-Apotheker/innen gegeneinander auf..

AW: ..

von Anita Peter am 16.02.2023 um 18:26 Uhr

Wieviele Vor Ort Apotheken haben > 140.000 RX Packungen p.a.?

AW: Gefährlich

von Stefan Haydn am 17.02.2023 um 19:25 Uhr

Da muß ich Ihnen widersprechen Frau Peter.

Apotheken in Lauflage für die Kundenfrequenz zu bestrafen ist nicht fair. Die Kollegen haben oft einen viel höheren Personaleinsatz als kleinere Apotheken oder so manche Landapotheke. Vom Streß mal abgesehen.
Oft ist deren RX Anteil am Umsatz gesehen auch deutlich kleiner als bei einer Landapotheke.

Man darf sich nicht der Illusion hingeben, daß die Politik eine vernünftige Regelung daraus machen würde.
Es würde nur Geld von umsatzstarken Apotheken abgezogen werden. Eine Bestrafung großer Apotheken ist aber nicht sinnvoll, da diese eben auch viele Patienten durchschleusen, was in kleineren Apotheken oft logistisch oder personaltechnisch nicht möglich wäre.

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