EU-Kommission und Gilead schließen Vertrag

Ab August: Remdesivir für 30.000 Europäer

Stuttgart - 29.07.2020, 17:50 Uhr

Eine erste Fuhre Remdesivir soll die EU nun Anfang August erreichen. Schon ab Oktober soll es Nachschub geben. Dann wird ein erhöhter Bedarf erwartet. (x / Foto: imago images / UPI Photo)

Eine erste Fuhre Remdesivir soll die EU nun Anfang August erreichen. Schon ab Oktober soll es Nachschub geben. Dann wird ein erhöhter Bedarf erwartet. (x / Foto: imago images / UPI Photo)


Zusätzlicher Remdesivir-Nachschub ab Oktober nötig? 

Die EU scheint sich nun sicher zu sein, dass ihr mit Gilead geschlossener Vertrag dazu beiträgt, den Bedarf in den kommenden Monaten zu decken. Gleichzeitig sei eine gerechte Verteilung auf EU-Ebene gewährleistet, die auf einem Zuteilungsschlüssel beruhe, welcher sich an den Empfehlungen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten orientiere. Außerdem heißt es: „Die Kommission bereitet derzeit eine gemeinsame Beschaffung weiterer Lieferungen des Arzneimittels zur Deckung des zusätzlichen Bedarfs vor, mit dem ab Oktober zu rechnen ist.“ 

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Remdesivir ist zur Behandlung von COVID-19-erkrankten Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren mit Lungenentzündung, die zusätzliche Sauerstoffgaben benötigen, bedingt zugelassen. Das bedeutet, dass Remdesivir weiterhin auf seine Sicherheit hin überwacht wird und Gilead aufgefordert ist, der EMA bis Dezember 2020 die Abschlussberichte der Remdesivir-Studien vorzulegen. Das sei Teil der Auflagen für eine Umwandlung der bedingten Zulassung in eine vollwertige Zulassung, so die EU-Kommission: „Damit dieser Prozess abgeschlossen werden kann, sollen bis August 2020 weitere Daten über die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit des Arzneimittels vorgelegt werden.“



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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