Influenzasaison 2019/20

Ende der Grippewelle in Sicht

Stuttgart - 27.03.2020, 10:15 Uhr

Das RKI meldet, dass der Höhepunkt der Grippewelle 2019/20 überschritten ist. Vor allem bei Kindern sind die akuten Atemwegserkrankungen zurückgegangen, was das Robert Koch-Insitut auf die durch COVID-19-bedingten Schul- und Kitaschließungen mit zurückführt. (t/Foto: chainarong / stock.adobe.com)

Das RKI meldet, dass der Höhepunkt der Grippewelle 2019/20 überschritten ist. Vor allem bei Kindern sind die akuten Atemwegserkrankungen zurückgegangen, was das Robert Koch-Insitut auf die durch COVID-19-bedingten Schul- und Kitaschließungen mit zurückführt. (t/Foto: chainarong / stock.adobe.com)


Schul- und Kitaschließungen zeigen Erfolg

Die wegen COVID-19 angeordneten Schul- und Kitschließungen zeigen zumindest auf atemwegserkrankungsbedingte Arztbesuche von Kindern einen Nutzen: Sie gehen seit zwei Wochen deutlich zurück, beobachtet das RKI: „Die wegen der COVID-19-Pandemie geschlossenen Kitas und Schulen scheinen zu einer deutlichen Reduzierung der ARE-Aktivität in den Altersgruppen der Kinder beizutragen.“ (ARE = Akute Respiratorische Erkrankungen)

Erwachsene: ARE gesunken oder gestiegen?

Wie sieht die Aktivität der Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen aus? Hier gibt es auf den ersten Blick eine Diskrepanz: Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen im ambulanten Bereich ist gestiegen, der Praxisindex lag im Bereich „stark erhöht“. Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung (Daten aus dem GrippeWeb) ist jedoch gesunken. Wie ist das möglich? Das RKI erklärt, den im ambulanten Bereich erhöhten ARE-Praxisindex teilweise durch ein geändertes Konsultationsverhalten. Denn: Personen mit chronischen Erkrankungen oder verschiebbaren Terminen vermieden Arztbesuche in den letzten Wochen eher, so die Beobachtung. Diese Personen stellen jedoch eine Bezugsgröße beim Praxisindex dar (Nenner = Praxiskontakte). Durch die fehlenden Arztkonsultationen dieser Patienten, gewinnen die ARE-Arztbesuche relativ mehr an Gewicht, und es ergibt sich eine Erhöhung der Werte. Diesen Effekt beobachtet das RKI auch häufig über den Jahreswechsel, ohne dass die ARE-Aktivität in dieser Zeit steigt. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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