Verfehlte Informationspolitik?

Apotheker attackieren ABDA wegen des Honorar-Gutachtens

Schladming - 19.01.2018, 10:35 Uhr


Das Honorar-Gutachten erhitzt derzeit die Gemüter der Apotheker – auch auf dem Pharmacon-Kongress in Schladming. Bei der gestrigen berufspolitischen Diskussion griffen einige Apotheker die ABDA-Spitze heftig für ihre Kommunikation zu dem Thema an. Der Vorwurf: Falsche Informationspolitik und kein Signal, dass die ABDA für die Apotheker kämpft. Friedemann Schmidt bleibt aber dabei: Die ABDA will über Details des Gutachtens nicht sprechen, weil ihr die Inhalte nicht passen.

Für wie gefährlich hält die ABDA das Honorar-Gutachten? Das Thema beschäftigt die Apotheker – es stand als erster Punkt auf der Agenda der berufspolitischen Diskussion beim Pharmacon in Schladming am gestrigen Donnerstagabend. Den Fragen und Vorwürfen der Apotheker haben sich in diesem Jahr die Präsidenten der Bundesapothekerkammer (BAK) und der ABDA, Dr. Andreas Kiefer und Friedemann Schmidt, gestellt. Daneben standen Dr. Sebastian Schmitz als Hauptgeschäftsführer der ABDA und Stefan Fink vom Deutschen Apothekerverband (DAV) Rede und Antwort.

Die anwesenden Apotheker konnten im Vorfeld der Diskussion schriftliche Fragen einreichen, die die ABDA-Spitze dann während der Veranstaltung beantworten sollte. Trotzdem verselbstständigte sich die Diskussion dann und verlief teilweise hektisch und hitzig: Immer wieder ergriffen einzelne Apotheker das Wort und warfen der ABDA vor, sich der Diskussion zu verweigern. Aufgabe der ABDA sei es, Fehler und Schwachstellen des Gutachtens aufzudecken, so der Tenor der Beschwerden. Außerdem hätten sich manche Apotheker wohl eine intensivere Informationspolitik seitens der ABDA gewünscht. Warum erfolgt keine Information der Apotheker, die die Zukunftsangst quält? Spontane Zwischenfragen der Apotheker und ein Dialog mit der ABDA-Spitze wurden teilweise nicht zugelassen. Der Moderator verwies dabei auf einen späteren Fragenblock und die zeitlichen Vorgaben der Diskussion.

Honorar-Gutachten keine Grundlage für politische Auseinandersetzung

ABDA-Präsident Schmidt wehrte sich insbesondere gegen die Vorwürfe zur misslungenen Informationspolitik in Sachen Gutachten. Die ABDA habe ihre Mitglieder durchaus informiert und sei auch im Falle des Honorar-Gutachtens keinen abweichenden Weg zur sonstigen Informationspolitik gegangen – unter anderem mit Pressemitteilungen und Videobotschaften. Auch die Mitgliedsorganisationen seien informiert worden, so Schmidt. „Das ist der Weg, den wir immer gehen, das ist der richtige Weg“, betont Schmidt.

Bleibt die zweite Frage: Warum beschäftigt sich die ABDA inhaltlich nicht mit dem Gutachten? Das müsse eigentlich jedem klar sein, sagt Schmidt. „Dieser Text, der jetzt vorliegt, darf keine Grundlage für eine echte politische Auseinandersetzung werden, weil er dafür ungeeignet ist!“, so der ABDA-Präsident. Nach Ansicht Schmidts enthält das Gutachten derart viele falsche Prämissen, die unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen führen. Das sei für eine Reform der Arzneimittelpreis-Verordnung keine geeignete Basis.

Schmidt: „Das Gutachten gehört in die Schublade“

Aus diesem Grund weigere sich die ABDA auch, inhaltliche Details dieses Textes öffentlich zu diskutieren. „Wenn Sie das tun, sich mit einzelnen Vorschlägen des Textes auseinander zu setzen, dann sind Sie schon mittendrin. Dann akzeptieren sie die Logik, die in diesem Text steckt und versuchen, diesen Text durch Detaildiskussionen zu verschlimmbessern. Das Gutachten gehört in die Schublade und nicht in die konkrete Politik. Das ist unser Ziel, darum haben wir entschieden, eine öffentliche Debatte zu vermeiden“, erklärt Schmidt. Das bedeute jedoch nicht, dass die ABDA sich nicht mit dem Honorar-Gutachten auseinandersetze, die ABDA beschäftige sich seit Wochen intensiv mit dem Gutachten.

Rückenwind für seine Position sieht Schmidt wohl auch in der Reaktion der Gesundheitspolitiker: „Bislang ist noch kein einziger relevanter Gesundheitspolitiker mit irgendeiner Äußerung zu diesem Text zitiert worden“, erklärt er. Was die Forderungen der ABDA zum Apothekenhonorar betrifft, erklärte Schmidt kurz: „Es kann keine Honorarkürzung geben, und wir diskutieren auch nicht über eine Umverteilung. Wir wollen nicht in ein System hinein, in dem wir intern Gelder zwischen Apotheken unterschiedlicher Standorte, Betriebsgrößen und Schwerpunkte hin- und herschieben“. Das löse keine Probleme, sondern sorge lediglich für unglaublich viel Zwist im Berufsstand.

Buh-Rufe für die ABDA-Spitze

Doch auch diese Erklärungen des Präsidenten schienen die anwesenden Apotheker nicht zu befrieden, selbst „Buh-Rufe“ aus dem Publikum blieben nicht aus. Auch Schmidt reagierte daraufhin etwas vehementer und fragte seine anwesenden Kollegen: „Wollen Sie denn öffentlich darüber diskutieren, welche Apotheke versorgungsrelevant ist und welche nicht? Ist es das was sie wollen? Mit Leuten, die ein Drittel unserer Betriebe schließen wollen, wollen Sie mit solchen Leuten darüber diskutieren, welche Apotheke erhalten bleiben soll und welche nicht? Wollen sie darüber diskutieren, was ein angemessenes Apothekereinkommen ist, ob 99.000 Euro für jemanden, der vielleicht einen Filialverbund mit drei Betrieben und 40 Angestellten leitet angemessen sind? Ist es das was, Sie wollen? Das wollen Sie öffentlich diskutieren? Viel Spaß.“

Immer wieder ergriff Apothekerin Gabriela Aures das Wort. Aures hatte eine Apotheke in Bayern und hat diese aber kürzlich verkauft. Die Apothekerin machte deutlich, dass sie und ihre Kollegen sich von der Standesvertretung alleine gelassen fühlten. Wörtlich sagte Aures: „Es ging mir nicht darum, dass die ABDA einzelne Punkte des Gutachtens aufdröselt, aber den Tausenden Apothekern Mut gibt.“ Aures hätte sich ein „Signal“ gewünscht. Die ABDA hätte zu erkennen geben müssen: „Wir kämpfen für euch, wir machen was, wir sind bei euch.“



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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17 Kommentare

Zu kurz gedacht,

von gabriela aures am 20.01.2018 um 11:41 Uhr

....wenn man ABDA-seitig von den „fehlenden Ansprechpartnern“ ausgeht oder dies als Begründung angibt.

MinisterInnen sind nicht primär die, die Vorlagen ausarbeiten, sondern ein ganzer Stab an Mitarbeitern in ihren Ministerien.
Und diese „grauen Eminenzen“ werden nicht in jeder Legislatur dem Parteibuch entsprechend ausgewechselt.

Wird nicht gerne die Anekdote erzählt, wie sich Daniel Bahr über die Flure „seines“ BMG schlich, damit er von den alten Mitarbeitern aus Ulla‘s Zeiten nicht gemobbt wurde ?

Also : es GIBT die richtigen Ansprechpartner !
Ein Photo mit Minister Gröhe macht sich halt besser im persönlichen Jahresbuch ....

Noch eine Anmerkung zur Erklärung von FS, daß in den 3…letzten Quartalen ausreichend viele Apotheken gut verkäuflich waren:
Ja, aber zu welchem Preis und wohin entwickeln sich die Preise ?
Die Preise verfallen zusehends und wer möchte oder kann schon über Jahrzehnte die Finanzierung einer „großen Bude“ riskieren, wenn die Aussichten mehr als unsicher sind ?
Ist mir leider am Donnerstag nicht eingefallen und ich hätte vermutlich sowieso keine Redezeit mehr gehabt....

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Kein Interesse an Politik

von Reinhild Berger am 20.01.2018 um 10:31 Uhr

Ja, ich finde es auch erbärmlich, wenn die ABDA den Kopf in den Sand steckt und Diskussionen verweigert. Aber noch erbärmlicher ist doch das geballte Desinteresse der Kolleginnen und Kollegen am politischen Geschehen in ihrem eigenen Berufsfeld. Nur ca. 30 % Wahlbeteiligung bei der letzten Kammerwahl in Baden-Württemberg. Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen, geht es Euch allen nur einfach prächtig? Ich stimme Christiane Patzelt voll zu: wenn immer nur dieselben „drei Nasen“ Kritik üben, lässt sich das schnell wieder unter den Tisch fegen. Die große Mehrheit scheint ja der ABDA zuzustimmen, daraus lässt sich schon reichlich Selbstherrlichkeit schöpfen. Um nicht falsch verstanden zu werden: den „3 Nasen“ zolle ich größten Respekt!

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AW: Kein Interesse an Politik ... lassen wir es wie es ist?

von Christian Timme am 20.01.2018 um 11:16 Uhr

Hier stellt sich nur noch die Frage nach dem Zeitpunkt ... 10.000, DocMo komplett die Fläche aufgerollt hat, Amazon die Stadtapotheken platt gemacht oder der Herr Doktor hauptamtlich dispensiert ... Sie dürfen jetzt noch wählen. In der „Zwischenzeit“ hat die ABDA schon Absprachen mit den beiden vorgenannten Unternehmen getroffen ...oder der Nachfolger von Dr. Montgomery ist ihr Präsident.

AW: Kein Interesse an Politik?

von Wolfgang Müller am 21.01.2018 um 15:12 Uhr

Sehr geehrte Kollegin Berger,
das ist eine schöne Ermutigung für alle, die glauben, dass über die Berufspolitik und durch konstruktive Kritik - wo auch immer - eine Stabilisierung des Berufes "Freiberuflicher Normal-Apotheker" herbeizuführen wäre. Danke dafür, als Selbständiger und vor Allem auch als Vater zweier kurz vor dem Pharmazie-Studiums-Abschluss stehender Kinder.

In Einem muss ich Ihnen allerdings widersprechen: Es ist unter den gegebenen Umständen keineswegs erbärmlich, dass nur 30 Prozent an ihrer Kammer-Wahl teilnehmen. Genau genommen kommen wir hier zum Kern des Problems: Es gibt ja wohl gar keine wählbaren, echten Alternativen zur reinen Perspektivpapier- und Verkomplizierungs-Politik der ABDA. Oder gibt es die in irgendeinem Bundesland doch schon, vielleicht weiß ich es ja nur nicht?

Gab es z. B. bei der BW-Kammerwahl eine "Partei", die hoch seriös, aber vollkommen unbotmäßig gegenüber der etablierten Hierarchie sich eine echte Opposion auszurufen getraut hätte? Z. B. sich ohne Angst, weggebissen und gedemütigt zu werden, die konsequente Minimierung und bestmögliche Deckung des für normale Flächendeckungs-Apotheken immer tödlicher werdenden Fixkostenblocks in ihr Wahlprogramm geschrieben hätte? Z. B. durch

- Rückbbau der 2012 selbstverschuldeten Hochbürokratie- und Rabiat-Vorschriften-Betriebsordnung,
- Beseitigung auch älterer, überflüssig gewordener, eher ideologischer als zweckdienlicher Vorschriften, wie Wareneingangs-Prüfungen etc.,
- auskömmliche Rezeptur-Honorierung (wie bei 2HM übrigens enthalten),
- Medikationsmanagement keinesfalls hochbürokratisch/voraussichtlich defizitär/eher aggressiv mit Einschreibe-GKV-Selektivverträgen, sondern auskömmlich und kollegial per Hausarzt-Überweisungsschein (nach T. Müller-Bohn, schon 2013 vorgeschlagen; inzwischen auch: "Greifswalder Modell")

Weise ich als ABDA (und somit auch AVOXA-Inhaber; das ist schon ein wenig beachteter, schlimmer Konflikt) zumindest die ersten drei Forderungen wie bisher als vollkommen indiskutabel von mir, möchte ich mich natürlich auch nicht betriebswirtschaftlich mit dem 2HM-Gutachten auseinandersetzen. Und lieber weiter bis zum bitteren Ende den reinen, „nicht egoistischen“ (für „Typische Apotheken“ dann eben selbstmörderischen) Heilberuf predigen. Besonders leicht, wenn ich selber eine Riesen-Apotheke oder hohe Funktionärs-Bezüge habe.

Gäbe es weiter keine der oben genannten, offensichtlich legitimen und relevanten Forderungen bzw. politischen Gegenpositionen, zumindest nicht erkennbar, in den berufspolitischen Gremien und Listen, ja nichtmal in EINEM Kopp unserer 34: DAS wäre dann als erbärmlich einzustufen, eher nicht die 70 Prozent Wahl-verweigernden Kolleg/innen. Vielleicht haben ja aber auch gerade Sie dazu beigetragen, dass sich da was ändert.

Erich Kästner, 1899 - 1974, Rundheraus:

von Christian Giese am 19.01.2018 um 13:39 Uhr

Das alte Jahr war keine ausgesprochene Postkartenschönheit, beileibe nicht.
Und das neue?
Wir wollen´s abwarten.
Wollen wir´s abwarten?

NEIN. Wir wollen es NICHT abwarten!
Wir wollen NICHT auf gut Glück und auf gut Wetter warten, NICHT auf den Zufall und den Himmel harren, NICHT auf die poltische Konstellation und die historische Entwicklung hoffen, NICHT auf die Weisheit der Regierungen, die Intelligenz der Parteivorstände und die Unfehlbarkeit alle übrigen Büros. Wenn Millionen Menschen nicht nur neben-, sondern miteinander leben wollen, kommt es auf das Verhalten der Millionen, kommt es auf jeden und jede an, nicht auf die Instanzen. Wenn Unrecht geschieht, wenn Not herrscht, wenn Dummheit waltet, wenn Hass gesät wird, wenn Muckertum sich breit macht, wenn Hilfe verweigert wird - stets ist der Einzelne zur Abhilfe mit aufgerufen, nicht nur die jeweils "zuständige" Stelle.

Jeder ist mitverantwortlich für das, was geschieht, und für das, was unterbleibt. Und jeder von uns muss es spüren, wann Mitverantwortung neben ihn tritt und schweigend wartet. Wartet, dass er handle, helfe, spreche, sich weigere oder empöre, je nachdem.

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Und jetzt das Positive

von Christiane Patzelt am 19.01.2018 um 13:28 Uhr

Ich bin ja schnell mal mit negativen Kommentaren, aber

Es gab eine Diskussion, zwar reduziert, aber es gab eine Diskussion — wäre die Form eine andere gewesen, dann hätten wir mit Sicherheit auf etwas mehr Zeit zum Vortragen gehabt. Ich habe auch von Friedemann Schmidt gehört „wir arbeiten für Sie“, ich habe auch gehört, warum er manche Diskussionen nicht starten möchte (Divergenz der Apotheken, welche bleibt versorgungsrelevant, welche nicht—welcher Apotheker darf was verdienen, Impfen ja-nein ) und mir erschien das eine oder andere Argument auch plausibel.
Wenn wir ApothekerInnen nicht mehr diskutieren und nicht mehr streiten, DANN mache ich mir Sorgen.

So kritisiere ich für dem Moment die Kommunikationspolitik der ABDA, wünsche mir so manches Mal eine Rede des Friedemann Schmidts an seine KollegInnen vor Ort und ein „Abholen“, warum die Standespolitik dieses und jenes macht/unterlässt — da MUSS mehr passieren! Ich wünsche mir mehr Profil und Schärfe im bundespolitischen Disput — die Hängepartie bezüglich Preisungleichheit mit den niederländischen Versendern ist unterirdisch!

Aber es ist nicht ALLES Mist, was die ABDA macht.
Nur Einiges...

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ABDA

von Dieter Dosquet am 19.01.2018 um 12:21 Uhr

Dieter Dosquet hat auch verkauft 16/17 und das war die beste Entscheidung in meinem Berufsleben. Diese ABDA- Spitze agiert wie ein Elektroauto in der Pampa, dem der Strom ausgegangen ist. Allerdings gibt es einen Unterschied, das Elerktoauto ist fortschrittlich. Froh nicht da gewesen zu sein, habe Videosequenzen gesehen, in denen Beiträge aus den Zuschauerreihen widerlich niedergebügelt wurden. Wenn diese, man traut es Apotheker/innen/n ja nicht zu, äußern: "Uns brennt der Arsch", dann ist das der fast verzweifelte Versuch, die sesselnden auf der Bühne aufzurütteln, da sie eine andere Sprache schlecht verstehen. Diese wollen sie leider auch nicht verstehen, werden der Wortwahl wegen, abgekanzelt. Oh du heile Apothekerwelt, oh du heiligere ABDA. Diese Kollegin hat wenigstens A..., darum kann er auch brennen.

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AW: ABDA

von Christiane Patzelt am 19.01.2018 um 13:14 Uhr

Danke Dieter,
Bin ich doch gerade im Training für einen Halbmarathon zum 50. , da kommt der Arsch von ganz alleine! Nein, Scherz beiseite — mein Drang, an das Mikrofon zu gehen war ja von Folgendem getriggert:
Es laufen momentan so langsam die Fäden zusammen. Die 2hM-Gutachter haben die Honorierung auf die Logisitikpauschale reduziert PLUS uns gehen die Fachleute/ApothekerInnen/PTAs/PKAs für die vor-Ort-Apotheken aus PLUS die Neugründungen bleiben unter den Schließungen PLUS die Versender (erstaunlich still aus den Niederlanden zum Thema Geld—das macht mich IMMER skeptisch) und die Drogisten stellen sich schon mal auf für die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ( der Drogist dm versucht aktuell hier in Österreich die OTC-Freigabe im wiederholten Fall ).

Leider sieht man in Berlin nicht immer über den Tellerrand hinaus, ABER Herr Fink bat auf dem Podium sitzend darum, auch die Standesvertretung weiterhin anzustossen. Und darum kann ich alle ApothekerInnen nur bitten-ab in die Kammerversammlungen, ab an die Telefone, Sie haben alle an der Wahl teilgenommen und sich die Vertretung gewählt—dann machen Sie mal Dampf!!
Es kann doch auch nicht angehen, dass es immer nur die selben 3 Nasen sind, die sich beschweren! Da ist noch sehr viel Luft nach oben —am Ende geht es uns alle an, was mit uns berufspolitisch und bundespolitisch passiert! Mit der Tüte Popcorn in der Komfortzone sitzen und sich angucken, was die Aures und die Patzelt wieder treiben, bringt uns alle nicht voran!

Situation

von Anita Peter am 19.01.2018 um 12:20 Uhr

Die ABDA ist in der komfortablen Lage, dass noch keine Regierung zustande gekommen ist. Sie hätte also alle Zeit der Welt das Gutachten auseinanderzunehmen bzw. ein Gegengutachten erstellen zu lassen. Aber nein, die ABDA steckt weiterhin nach Vogel Strauss Methode den Kopf in den Sand und will nichts mehr hören und sehen. Es ist übrigens schon grob fahrlässig nicht bereits letztes Jahr ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben zu haben. Wenn man sieht, was das Gutachten gekostet hat, und wieviel die ABDA heuer wieder in die altbekannte Marketingfirma pumpt, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

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Verweigerungshaltung

von Reinhard Rodiger am 19.01.2018 um 12:10 Uhr

Es ist diese Verweigerungshaltung,die die Politik und viele Kollegen verzweifeln lässt.Sicher, es ist schwer, einen Weg zu offenem Diskurs zu finden, wenn man ihn überhaupt nicht gehen will.

Der Vorwurf fehlender substantieller Antwort wurde zu allen offiziellen Gutachten (Sachverständigenrat,KK-Position etc)
häufig gemacht.Nicht zuletzt deswegen waren wir eher Getriebene als Mitspieler.Wer nicht argumentiert,spielt nicht mit.Das erleben wir dramatisch.

Wenn also jetzt von ministerieller Seite ein Gutachten vorgelegt wird, so darf das nicht auf Ignorieren treffen.Es handelt sich um eine beliebig zu zündende Zeitbombe.Dabei ist es völlig natürlich,dass vor einer Regierungsbildung niemand Position bezieht.Das ist kein Grund, jede sachorientierte Äusserung zu vermeiden.Viele der angeschnittenen Themen sind neutral diskutabel. Auch hier gilt, dass die Verbannung in die Schublade keine Antwort ist, insbesondere, da darüber andere bestimmen.

Durch Schweigen werden immer mehr Apotheken unverkäuflich, da eben nicht erkenntlich wird, dass ein ernstzunehmender Wille besteht, Berufspositionen offensiv zu behaupten.Keine Debatte ist der schnellste Weg ins Nichts an Zukunftsaussicht.

Ist es nicht Warnung genug,dass der Kern des Apothekerberufs nur noch ohne Betrieb lebbar ist?

Dieses selbstinduzierte Abschmelzen der Berufsbasis ist das stärkste Argument , Apotheken nicht ernst zu nehmen.Widerstand sieht eben anders aus.


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Auf, zu und weg ...

von Christian Timme am 19.01.2018 um 11:28 Uhr

Gelernt ist gelernt ...

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Also...

von gabriela aures am 19.01.2018 um 11:22 Uhr

....Gabriele Aures heißt eigentlich GabrielAAA und hat ihre Apotheke nicht geschlossen, sondern verkauft.
Und zwar NICHT für einen symbolischen Euro, somdern echtes Geld.
Wie vielen InhaberInnen diese Möglichkeit verwehrt wird, wenn sich die Prognosen weiter verschlechtern sollte sich die ABDA auch mal fragen.
Nach dem EUGH war es schon schwieriger, ein Absenken des Honorars wird für viele ein Desaster.
Und jetzt genießt sie die neue Freiheit -also den Kern des Apothekerberufes-als Vertretungsapothekerin mit ganz viel Gelegenheit zum Beraten und nicht mehr mit Bürokratie .
(Achtung Werbung :www.budenzauber.online)
Die neuen Datenschutz-Anforderungen sind auch nicht mehr mein Problem .

Leider waren die Moderatoren unentspannt und auch auf Äußerlichkeiten fixiert.
Das geht deutlich besser.

Während FS und auch Herr Fink einen sachorientierten Eindruck machten , sich nicht petsönlich angegriffen fühlten und Herr Kiefer bei seinen Antworten sehr an der Frage blieb.:-)

Mehr war in der Kürze der Zeit nicht drinnen ...

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AW: Also

von Celine Müller am 19.01.2018 um 11:37 Uhr

Liebe Frau Aures,

bitte entschuldigen Sie den Buchstabenfehler in Ihrem Namen - ich habe es korrigiert.
Viele Grüße, Celine Müller

AW: Also

von gabriela aures am 19.01.2018 um 11:39 Uhr

Danke , liebe Frau Müller !

AW: Resultate

von Ulrich Ströh am 19.01.2018 um 11:45 Uhr

Liebe Kollegin Aures,
die ABDA wird sich in diesem Jahr an
ihren erzielten Resultaten messen lassen müssen!

Ein -weiter so- wird nicht reichen.

Der Unmut steigt !

AW: Also@herrn Ströh

von gabriela aures am 19.01.2018 um 11:52 Uhr

Hallo lieber Herr Ströh,

warum sieht/hört/liest man dann nichts von dem steigenden Unmut ? V.a. SIEHT !
Es sind doch immer die bekannten und zahlenmäßig extrem überschaubaren „Krawalltüten“, die sich äußern .
Das ist doch kein ausreichendes Signal an die ABDA .

AW: Also die Veränderungen

von Ulrich Ströh am 19.01.2018 um 12:44 Uhr

Moin Frau Aures,
erstmal Respekt vor Ihrem Auslandsauftritt !
Stimmt , Knalltüten helfen nicht wirklich weiter.

Bei Apothekers vollziehen sich Veränderungen immer
relativ langsam,aber dafür sind sie dann nachhaltig.

So wird es auch mit dem Gutachten laufen,
mit Nordlichtgarantie...

Und erst dann wacht man auf.

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