Main-Taunus-Kreis

Hessens Apotheker warnen vor dem Versandhandel

Berlin - 21.06.2017, 16:13 Uhr


Laut hessischem Apothekerverband werden viele Präsenzapotheken schließen müssen, wenn die Prognosen zur Entwicklung des Versandhandels stimmen. Auch die Apotheken im Main-Taunus-Kreis seien betroffen.

Das Höchster Kreisblatt berichtet über den Versandhandels-Konflikt: 2016 lag der Anteil des Versandes von verschreibungspflichtigen Medikamenten (RX) bei einem Prozent. Laut einer Prognose des Deutschen Apothekerverbandes wird dieser Anteil jedoch mittelfristig auf zehn Prozent ansteigen.

 „Das würde für viele Apotheken in Stadtrandlage und ländlichen Gebieten das Aus bedeuten.“ Denn viele von ihnen gehörten zu dem Viertel aller Apotheken in Deutschland, die nur vier Prozent ihres Umsatzes als Betriebsergebnis erzielten, so das Höchster Kreisblatt.

„Dieses Jahr ist es besonders schlimm für uns“, erzählt Apothekerin Cordula Eichhorn in dem Bericht. Ihre Apotheke, die Rathaus-Apotheke in Eppstein, hat im Vergleich vom vierten Quartal 2016 zum ersten 2017 Einbußen von einem Drittel zu verzeichnen. „Ich fühle mich wirklich in meiner Existenz bedroht.“ 

„Das ist blanker Hohn“, sagt eine Apothekerin aus Hattersheim, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Es gehe nicht an, dass durch dieses Urteil nicht mehr gleiche Bedingungen für alle gelten. „Die Politik sollte hier dringend tätig werden.“


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.