Fritz Becker hat noch eine wichtige Mission

Sollte der Bundestag die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgeschlagene Honorarerhöhung in den Bereichen Rezeptur und BtM-Abgabe beschließen, hat Becker ein weiteres, jahrelanges Ziel erreicht. Seine wichtigste Mission, an der Becker seit Jahren arbeitet, blieb bislang jedoch unerfüllt: die Dynamisierung des Fixhonorars. Schon vor der Erhöhung des Fixhonorars im Jahr 2012 ging Becker bei der Politik mit diesem Wunsch hausieren. Das Fixum der Apotheker müsse, ähnlich wie bei den Ärzten, an die Inflation und Lohnsteigerungen angepasst werden, so die Forderung.

Die Politik ließ den DAV damit bislang jedoch immer wieder abblitzen. Damit verknüpft ist auch die größte Niederlage Beckers: Anstatt mit den Apothekern über das Thema zu verhandeln, beauftragten das BMG und das eigentlich zuständige Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) eine externe Agentur, um die Höhe und die Dynamisierung des Apothekenhonorars zu evaluieren. Das Ergebnis wird in dieser Legislaturperiode nicht mehr erwartet, Becker und der DAV müssen also auf die nächste Regierung warten, um überhaupt wieder über das Thema sprechen zu können. Alleine deswegen macht es für den DAV-Vorsitzenden Sinn, dranzubleiben.

Die Mitgliederversammlung des DAV trifft sich in dieser Amtsperiode am 30. November ein letztes Mal, um den neuen geschäftsführenden Vorstand zu wählen. Nachdem Becker nun bekannt gegeben hat, ein weiteres Mal anzutreten, sind fast alle Personalfragen geklärt. Zwei der fünf Köpfe im geschäftsführenden Vorstand werden nicht mehr kandidieren und brauchen einen Nachfolger: Beckers Stellvertreter Dr. Rainer Bienfait aus Berlin sowie Claudia Berger aus dem Saarland. Dr. Hans-Peter Hubmann aus Bayern und Stefan Fink aus Thüringen hingegen werden erneut antreten.