Pharmazeutische Industrie

Santen kauft Augensparte von Merck & Co.

Berlin - 13.05.2014, 15:52 Uhr


Die Verkaufs- und Übernahmeaktivitäten in der pharmazeutischen Industrie setzen sich fort: Das japanische Unternehmen Santen kauft vom US-Konzern Merck & Co. die Sparte für Ophthalmologie-Produkte in Japan, Europa und im Asien-Pazifik. Kürzlich hatte Bayer von Merck & Co. die OTC-Sparte gekauft.

Damit gehen die Produkte Cosopt® und Trusopt® an das japanische Unternehmen. Santen übernimmt auch die internationalen Marken Timoptic®, Saflutan® und Taptiqom®. Die jährlichen Umsätze mit diesen ophthalmologischen Produkten belaufen sich nach Firmenangaben auf etwa 400 Millionen Dollar. Santen wird vorab eine Zahlung in Höhe von ungefähr 600 Millionen Dollar sowie weitere Zahlungen in nicht genannter Höhe zu festgelegten Zeitpunkten im Laufe des Verkaufsprozesses leisten. Die genaue Höhe des Kaufpreises wurde nicht beziffert. Die Herstellung der Produkte verbleibt über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren zunächst noch bei Merck & Co. 

„Santen ist stolz darauf, Mercks beeindruckendes Erbe in der Augenheilkunde zu übernehmen und fortzusetzen. Diese Transaktion stärkt Santens Portfolio an Glaukom-Produkten und erweitert Santens Präsenz in Japan, Asien und Europa signifikant. Es freut uns, dass Santen durch den Abschluss dieses Vertrages seine Präsenz auf dem globalen Ophthalmologie-Markt erhöhen kann“, kommentierte Akira Kurokawa, Präsident und CEO von Santen Pharmaceutical Co., Ltd.

Santen wurde 1890 gegründet und hat seinen Hauptsitz im japanischen Osaka. Das Unternehmen erforscht, entwickelt und vermarktet ophthalmologische Produkte weltweit. Im Bereich der verschreibungspflichtigen ophthalmologischen Medikamente hält es den größten Anteil am japanischen Markt und ist eines der führenden Ophthalmologie-Unternehmen weltweit. Sein US-Ophthalmologie-Geschäft hatte Merck & Co. bereits 2013 an den US-Konkurrenten Akorn Pharmaceuticals verkauft. Die neue Verkaufsentscheidung sei damit Teil der Unternehmensstrategie der Konzentration der Geschäftsaktivitäten, teilte Merck & Co. Manager Jay Galeota mit.


Lothar Klein