Technologie

Bakterielle Nanocellulose - ein natürlicher Werkstoff mit Potenzial

Stuttgart - 05.09.2012, 14:00 Uhr


Bakterielle Nanocellulose (BNC) ist ein natürlicher Werkstoff mit Potenzial. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, mit denen sie sich von der pflanzlichen Cellulose unterscheidet, ist sie für zahlreiche technologische Anwendungen interessant, auch für die Medizintechnik, die Wundbehandlung und in Zukunft vielleicht auch als Arzneistoffträger.

Essigsäurebakterien der Spezies Gluconacetobacter xylinus synthetisieren Cellulose und scheiden sie durch Poren aus; außerhalb der Bakterien aggregiert die Cellulose zu Fasern, die sich in mancher Hinsicht von pflanzlicher Cellulose unterscheidet.

Die bakterielle Nanocellulose (BNC) ist hochkristallin, sehr reißfest und kann die 170-fache Menge Wasser aufnehmen. Sie lässt sich derzeit im kleintechnischen Maßstab kontinuierlich herstellen und kommt für verschiedenste Anwendungen in Betracht. So eignet sich BNC als Wundauflage sowohl für trockene als auch für feuchte Verbände, u. a. weil sie proteolytische Enzyme, Zytokine und reaktive Sauerstoffspezies reduziert. Als Arzneistoffträger wird BNC zurzeit im präklinischen Stadium getestet. Zudem ist sie ein ideales Material für Implantate wie Gelenk- und Knorpelersatz und für das Tissue Engineering.

Lesen Sie mehr darüber in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung.


Dr. Wolfgang Caesar


Das könnte Sie auch interessieren

Cellulose-Siliciumdioxid-Füllmittel (NRF S. 54.)

Neues Füllmittel für Kapseln und Pulver

Schwein, Rind und Co. – Arzneimittel enthalten oft Substanzen tierischen Ursprungs

Problematische Hilfsstoffe

Prof. Dr. Jung Zahncreme für die tägliche Zahnreinigung

Maximale Reinigung, minimale Abrasion

Klassische Nahrungsergänzungsmittel in vegan

En vogue