Meinungsbild zur Gesundheitspolitik

Mehrheit hofft auf Gesundheitsreform

Berlin - 26.01.2010, 10:20 Uhr


Rund zwei Drittel glauben, dass ihnen eine Reform des Gesundheitswesens nützen wird. 46% befürchten aber, dass der Krankenkassenbeitrag in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Dies sind Ergebnisse

Weitere Ergebnisse der Umfrage:

- 67% sind mit dem Gesundheitssystem zufrieden, 32% nicht.
- 76% halten das gegenwärtige medizinische Versorgungsniveaufür gut.
- 58% kritisieren aber, dass Patienteninteressen nicht ausreichend berücksichtigt werden, 46% sind der Meinung, dass der Zugang zu medizinischen Innovationen nicht ausreichend ist.
- 74% meinen, dass Geld verschwendet wird.
- Rund 65% sind der Auffassung, dass das Gesundheitssystem zu teuer und zu kompliziert ist.
- 46% halten den Anspruch, allen Patienten die notwendige Behandlung zukommen zu lassen, für richtig, aber nicht bezahlbar.

Zu den Ergebnissen der Umfrage erklärte für die forschenden Pharma-Unternehmen Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des vfa: „Die Politik muss den Menschen vermitteln, dass man künftig an einem hohen medizinischen Versorgungsniveau festhalten will und deshalb ein besseres  Finanzierungsmodell im Gesundheitswesen sucht. Dabei sollten die künftigen Probleme auf der Finanzierungsseite klar herausgearbeitet und sinnvolle und pragmatische Lösungen gesucht werden!“

Für Verträge zwischen Hersteller und Kassen

Jeder Patient müsse am medizinischen Fortschritt teilhaben können. Die forschenden Pharma-Unternehmen sind sich ihrer Mitverantwortung bewusst, so Yzer weiter, das Gesundheitssystem finanzierbar zu halten. Sie plädieren in diesem Zusammenhang zum einen für eine transparente Kosten-Nutzen-Bewertung von Arzneimitteln nach internationalen Standards und zum anderen für direkte Verträge zwischen Herstellern und Kassen.“In beiden Fällen sollte aber die Betrachtung des Behandlungserfolgs und damit das Patienteninteresse im Mittelpunkt stehen,“ so Yzer.


Peter Ditzel