30 Jahre Wiedervereinigung

Apothekenberufe in der DDR

Apothekenfacharbeiter, -assistenten sowie Pharmazieingenieure gestern, heute und morgen

Von Sigrid Joachimsthaler | Noch immer arbeiten mehr als 4000 Angestellte aus typischen Apothekenberufen der DDR in den öffentlichen und Krankenhausapotheken. Aber jedes Jahr scheiden einige Hundert aus dem Berufsleben aus – um das Jahr 2030 werden die letzten in Rente gehen. Ein Blick auf Gemeinsamkeiten und Besonderheiten in der Ausbildung und auf die Entwicklung der Be­rufe über insgesamt sieben Jahrzehnte.

Die Personalsituation in den Apotheken war nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Ost und West schwierig. Weil Männer fehlten, wurden Frauen als Arbeitskräfte in westdeutschen wie ostdeutschen Apotheken gebraucht. Allerdings wurde das Recht von Frauen auf Bildung, Ausbildung und Berufstätigkeit in der DDR bereits früher gesetzlich verankert als im Westen.

Eine vollständige Gleichberechtigung von Männern und Frauen wurde jedoch trotz des hohen Anteils berufstätiger Frauen auch in der DDR nicht erreicht: Zum einen waren auch weibliche Vollzeitbeschäftigte weiterhin für den Haushalt und die Kindererziehung (zumindest außerhalb der Betreuungszeiten) zuständig. Zum anderen waren die Leitungsfunktionen wie beispielsweise die Funktion des Kreisapothekers überwiegend von Männern besetzt. In den unteren Hierarchieebenen der Apotheken betrug der Frauenanteil dagegen fast hundert Prozent.

Foto: ADEXA

In diesem Hörsaal lernten die angehenden Pharmazieingenieure

Apothekenfacharbeiterin

Der Helferinnenberuf, der sich schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausbildete und ab 1940 staatlich anerkannt war, entwickelt sich nach Kriegsende in der sowjetischen Zone anders als in den Westzonen, schreibt Insa Heyde 2004 in einem DAZ-Beitrag. Hüben wie drüben er­griffen aber fast ausschließlich Frauen diesen Beruf.

1952 wurde der Lehrberuf der Apothekenhelferin mit zweijähriger Lehrzeit vom Staatssekretariat für Berufsbildung anerkannt und gehörte damit zu den „mittleren medizinischen Berufen“. 1962 wurde die Ausbildungsdauer auf 18 Monate verkürzt. Sie endete nun mit einem Facharbeiterabschluss, sodass die Helferinnen in der DDR ab diesem Zeitpunkt „Apothekenfacharbeiter“ hießen. Die Ausbildung fand sowohl schulisch als auch in den Apotheken statt. Später wurde der praktische Teil auch in zentralen Lehrstätten durchgeführt, den sogenannten Lehrkabinetten.

Foto: ADEXA

Die heutige Ruth-Pfau-Schule in Leipzig war „die“ Pharmazieschule in der ehemaligen DDR.

Anfang der 1970er-Jahre entsprach die eineinhalbjährige Ausbildung nicht mehr den fachlichen und politischen Ansprüchen. Deshalb wurde die Ausbildungsdauer ab 1976 wieder auf zwei Jahre verlängert. Um die Ausbildung abzuschließen, musste eine eigenständige schriftliche Abschlussarbeit verfasst werden. Bei sehr guten Abschlüssen war anschließend das Pharmazieingenieur-Studium möglich.

Die Aufgabenbereiche von Apothekenfacharbeiterinnen waren mit denen von PKA vergleichbar. Sie waren für die Lagerwirtschaft und die Mitarbeit bei der Herstellung von Arzneimitteln zuständig. Eine Apothekenfacharbeiterin bekam Mitte der 1970er-Jahre ein Einstiegsgehalt von 250 Mark, bei langjähriger Berufserfahrung konnte sie rund 700 Mark im Monat verdienen. Lehrlinge erhielten etwa 60 bis 80 Mark im Monat. In den Apotheken gab es Lehrfacharbeiterinnen, die für die Lehrlingsausbildung zuständig waren.

Wie alle anderen pharmazeutischen Fachkräfte waren auch Apothekenfacharbeiterinnen zur kontinuierlichen Fortbildung verpflichtet; der Umfang betrug zehn Doppelstunden pro Jahr.

Mit dem Einigungsvertrag vom Oktober 1990 wurden die Apothekenfacharbeiterinnen den Apothekenhelferinnen gleichgestellt. Beim Tarifgehalt sind sie seit 1997 den westdeutschen PKA angeglichen.

Apothekenassistentin

Der DDR-Beruf der Apothekenassistentin darf nicht mit dem der Apothekerassistentin (bzw. Vorexaminierten) verwechselt werden. Apothekenassistentinnen dürfen – ähnlich wie die PTA – pharmazeutische Tätigkeiten lediglich unter Aufsicht eines Apothekers ausführen und gehören damit zum mittleren pharmazeutischen Personal in der Apotheke. Außerdem besitzen Apothekenassistentinnen die Sachkunde zum Verkauf von Arzneimitteln in der Drogerie und die Sachkenntnis als Pharmaberaterin. 2019 arbeiteten noch 61 Apothekenassistentinnen in der Apotheke.

Voraussetzung für das zweijährige Studium an der Ingenieurschule für Pharmazie in Leipzig war der Abschluss der zehnten Klasse der Polytechnischen Oberschule und eine Ausbildung als Apothekenfacharbeiterin.

Der erste Ausbildungsjahrgang an der Pharmazieschule Leipzig-Großzschocher begann am 26. November 1951 mit 101 Schülerinnen, zwei Lehrkräften sowie Apothekern aus Leipzig als Gastlehrern. Die damaligen Lehrer seien „Universalgenies“ gewesen, heißt es in einem Bericht zum 50. Jubiläum der Leipziger Schule. Denn sie unterrichteten so außergewöhnliche Fächerkombinationen wie Rezeptur und Leibesübungen.

Es handelte sich zunächst um einjährige Fachlehrgänge, mit denen langjährige Apothekenhelferinnen weiterqualifiziert wurden. Ab 1952 bis 1970 gab es dann auch eine Direktausbildung als zweijähriges Vollstudium. Ab 1957 erschien der erste Band des Lehrbuchs für Apothekenassistentinnen. Aufgrund seines hohen fachlichen Niveaus wurde das dreibändige Werk bei der Einführung der PTA-Ausbildung 1969 in Westdeutschland mit als Grundlage herangezogen.

In der unterrichtsfreien Zeit fanden Praktika in Apotheken statt. Im Anschluss erfolgte ein praktisches Absolventenjahr, für das man an eine bestimmte Apotheke geschickt wurde („gelenkt“). Die meisten der insgesamt gut 5300 Apothekenassistentinnen wurden an der Fachschule in Leipzig ausgebildet, ein kleiner Teil davon im Zeitraum 1966 – 1972 über ein Fernstudium. Die Schülerinnen wohnten weit überwiegend im angegliederten Wohnheim der Fachschule und erhielten meist ein Stipendium.

Weiterentwicklung zum Pharmazieingenieur-Studium

Nach zwei Jahrzehnten hatten sich die Apotheken­assistentinnen zur zweitgrößten Berufsgruppe in Apotheken entwickelt. Und es war die Zeit gekommen, das Berufsbild zu reformieren und die Lerninhalte zu überarbeiten. Ab 1969 wurde die Assistentenausbildung in ein Ingenieurstudium überführt; aus Schülerinnen und Schülern wurden damit Studierende. 1971 immatrikulierten sich die ersten Studierenden für das neue dreijährige Studium zum Pharmazieingenieur (PI), mit dem auch die Fachhochschulreife erworben werden konnte. Integriert waren zunächst ein Praxisjahr, später nur noch ein Praxis­semester, sowie eine Studienarbeit.

Mehr als die Hälfte der Apothekenassistentinnen nutzten in den folgenden Jahren die Möglichkeit, mit einem zweijährigen aufbauenden Fernstudium den Ingenieurabschluss zu erwerben.

Im „Studienplan für die Fachrichtung Pharmazie zur Ausbildung an der Ingenieurschule für Pharmazie Leipzig“ vom September 1982 finden sich neben fachlichen Zielen und Schwerpunkten auch gesellschafts- und gesundheitspolitische Vorgaben: „Darüber hinaus wirkt er [der Pharmazieingenieur] verantwortungsbewußt im Sinne der Gesundheitserziehung und vertritt die Grundsätze der sozialistischen Gesundheitspolitik.“ Und: „Durch seine Leistungsbereitschaft, sein Wissen und Können, sein einfühlsames Verhalten gegenüber den Patienten und sein staatsbewußtes Auftreten trägt er zur weiteren Entwicklung des sozialistischen Gesundheitswesens bei.“

Dies spiegelt sich auch in der Stundentafel wider, die neben Pharmazeutischer Chemie, Pharmakologie und Pharmazeutischer Technologie auch über 300 Stunden für Grundlagen des Marxismus-Leninismus, je 72 Stunden Psychologie und sozialistische Arbeitswissenschaft sowie 36 Stunden Zivilverteidigung vorsieht (siehe Tabelle 1).

Tab. 1: Stundentafel für das Direktstudium „Pharmazieingenieur“ [Nach: Pharmazeut. Praxis 38 (1983), H.3; S. 128 ff.]
Lehrgebiet
Gesamtstunden (davon Laborpraktika)
Grundlagen des Marxismus-Leninismus
 306
Sport
  180
Russisch
  144
Englisch
   72
Deutsch
  36
Kulturtheorie/Ästhetik
  36
Mathematik
  216
Physik
  198 (72)
Pharmazeutische Chemie
 288 (72)
Informationsverarbeitung (EDV)
   72 (36)
Sozialistische Arbeitswissenschaft
   72
Psychologie
   72
Sozialistisches Recht
  90
Organisation und Ökonomie des Apothekenwesens
  162
Pharmakologie
 306
Pharmazeutische Technologie
  432 (252)
Zivilverteidigung
  36
Zeitfonds zur Verfügung der Ingenieursschule
  90
Summe
2808

Außerdem gibt es in der Einführungswoche zu Beginn des Studienjahres Vorlesungen in Umweltschutz und Pharmaziegeschichte sowie Seminare zur Arbeit mit Fachliteratur sowie Hinweise zum Anfertigen der Abschlussarbeit.

Auch zum Verhältnis von Studierenden und Lehrkörper gibt der Studienplan Empfehlungen: „Für das verständnisvolle Zusammenwirken der Lehrkräfte mit den Studenten und ihrer Jugendorganisation ist die Herausbildung sozialistischer Gemeinschaftsbeziehungen zwischen Lehrern und Studenten zu fördern.“

„Das Lehrgebiet Pharmazeutische Chemie sichert unter Einbeziehung philosophischer, ökonomischer und berufsethischer Aspekte die chemischen Kenntnisse als Voraussetzung für die Lehrgebiete Pharmakologie und Pharmazeutische Technologie.“

Als die Praxisphase 1978/79 um ein halbes Jahr reduziert wurde, wurden im Direktstudium die Kapazitäten an der Leipziger Schule überschritten. Daher wurde zusätzlich ein Fernstudium von viereinhalb Jahren eingeführt. Diese Möglichkeit war günstig für diejenigen, die Familie und Studium vereinbaren mussten. Im Studienplan von 1982 heißt es dazu: „Der Fernstudent muß in der Apotheke die Möglichkeit haben, für die Aneignung seines Wissens weitgehend die berufliche Tätigkeit zu nutzen und erworbene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten bereits während des Studiums anzuwenden.“ Mit einem sehr guten PI-Abschluss hatte man auch Chancen auf ein Pharmaziestudium.

Zwei PI erzählen

Erinnerungen von zwei Pharmazieingenieurinnen an ihre Ausbildung und Berufstätigkeit in der DDR finden Sie in der ADEXA-Rubrik auf Seite 133.

„Pharmazie-Ingenieurinnen waren zur eigenverantwortlichen Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln berechtigt und durften die Apothekenleitung befristet vertreten“, schreiben Gabriele Beisswanger und Co-Autorinnen. „In Ausnahmefällen konnte ihnen die Leitung einer Apotheke ganz übertragen werden.“ Kleinere Abgabestellen in Polikliniken wurden daher häufig von PI geführt. In den Pharmazeutischen Zentren waren PI mit medizinpädagogischer Zusatzausbildung angestellt. Eine frischgebackene PI erhielt nach dem Studium etwas über 500 Mark; im Laufe der Zeit und mit zunehmender Verantwortung konnten etwa 1000 Mark erreicht werden.

Noch zu DDR-Zeiten: PI-Ausbildung wird zum Auslaufmodell

Bereits wenige Jahre nach der Überarbeitung vom Herbst 1982 wurde das PI-Berufsbild erneut novelliert. Im Rahmen einer grundlegenden Neuordnung des Ausbildungssystems wurde beschlossen, die Ausbildung nicht weiterzuführen; die Bezeichnung Ingenieur sollte künftig für Hochschulabsolventen reserviert bleiben. Die letzten Direktstudien wurden 1991 und die letzten Fernstudien 1994 abgeschlossen. Entgegen landläufiger Meinung ist die Ausbildung der Pharmazieingenieure also kein „Opfer der Wiedervereinigung“, sondern wurde schon vorher von den zuständigen DDR-­Ministerien zum Auslaufmodell erklärt.

Die Pharmazeutische Assistentin: Parallelen zur PTA

Als Ersatz wurde ab 1987/88 ein neuer mittlerer pharmazeutischer Beruf mit Fachschulausbildung für die DDR-Apotheken geschaffen: die Pharmazeutische Assistentin. In diesem neuen Berufsbild sollte auch die Ausbildung zur Apothekenfacharbeiterin integriert werden (siehe dazu auch die Inhalte der Stundentafel in Tabelle 2). Nach zweijähriger Berufstätigkeit war die Möglichkeit vorgesehen, sich zur Pharmazeutischen Fachassistentin zu qualifizieren.

Tab. 2: Stundentafel für die Ausbildung zum „Pharmazeutischen Assistenten“ (Stand Januar 1990)
Lehrgebiet
Gesamtstunden
Gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung
72
Sport
72
Fremdsprache
72
Erste Hilfe
36
Anatomie/Physiologie
54
Hygiene
36
Recht
36
Mathematik
90
Physik
90
Informatik
144
Pharmazeutische Nomenklatur
45
Pharmazeutische Chemie
147
Organisation, Ökonomie und Lagerwirtschaft
288
Arzneimittellehre
171
Drogenkunde
54
Arzneimittelherstellung
306
Summe
1713

Mit dieser neuen Ausbildung wurde ab September 1989 begonnen. Es gab allerdings nicht sehr viele Pharmazeutische Assistentinnen, die ihre Ausbildung beendet haben. Denn bereits 1990 wurde die Ausbildung an die der PTA angeglichen und die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für PTA übernommen. Daher werden an der Ingenieurschule für Pharmazie in Leipzig, die 1993 zunächst in Berufliches Schulzentrum 9 und 2010 in Ruth-Pfau-Schule umbenannt wurde, seitdem PTA ausgebildet.

Fotos: ADEXA

Lernen und Lehren in besonderer Atmosphäre: „Pharmazeutischer Schmuck“ an der früheren Ingenieurschule

PI: Vertretungsbefugnis und Nachdiplomierung

Nach der Wiedervereinigung war zunächst vorgesehen, dass PI nur noch die Befugnisse von PTA bekommen sollten. Erst „nach zähem Ringen“ erhielten sie den Status der Apo­thekerassistentinnen bzw. Vorexaminierten, schreiben Beisswanger et al. (Diplom-)Pharmazieingenieure dürfen die Apothekenleitung bis zu einem Monat pro Jahr vertreten (§ 2 Abs. 6 ApBetrO). Nicht erlaubt ist ihnen die Vertretung in einer Hauptapotheke mit Filialverbund, in krankenhausversorgenden Apotheken und in Apotheken mit Parenteralia-Herstellung oder mit Patienten-individuellem Stellen oder Verblistern von Arzneimitteln. Alle PI, die ihren Abschluss bis Ende 1990 erworben hatten, konnten sich auf Antrag beim Sächsischen Wissenschaftsministerium nachdiplomieren lassen. Dies wirkte sich jedoch weder auf das Tarifgehalt noch auf die Rente aus. Die Angleichung der Tarifgehälter für PI in Ostdeutschland an das westdeutsche Niveau erfolgte erst 2007 – als letzte Berufsgruppe.

Tab. 3: Pharmazieingenieure und Apothekenassistenten in öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken [Quelle: ABDA-Statistik (basierend auf Meldungen der Landesapothekerkammern und ABDA-eigenen Berechnungen)]
1993
1995
2000
2005
2010
2015
2019
Pharmazieingenieure
Öffentliche Apotheken
7506
7649
7560
6912
5878
5026
4246
Krankenhausapotheken
529
294
253
368
259
211
169
gesamt
8035
7943
7813
7280
6137
5237
4415
Apothekenassistenten
Öffentliche Apotheken
801
749
450
260
176
74
58
Krankenhausapotheken
47
25
20
49
5
2
3
gesamt
848
774
470
309
181
76
61

Ausblick

Nicht erst um das Jahr 2030, wenn die letzten Pharmazieingenieurinnen und -ingenieure aus den ostdeutschen Apotheken ausgeschieden sind, stellt sich dort die Frage nach ausreichenden Kapazitäten für den apothekerlichen Berufsnachwuchs, damit die Apotheken ordnungsgemäß besetzt werden können und die Vertretungsfrage gelöst wird. Vielleicht erleben damit aber auch gut ausgebildete PKA in Ostdeutschland eine Renaissance, weil sie die pharmazeutischen Kolleginnen und Kollegen entlasten können. |

Literatur

45 Jahre Pharmazie in Deutschland Ost, Eigenverlag der 7b DIREKT Apothekenservice AG 2007, ISBN 9783000187131

Beisswanger et al., Frauen in der Pharmazie – Geschichte eines Frauenberufs, Deutscher Apotheker Verlag 2001, ISBN 9783769229053

Weitere Literatur und Quellen bei der Verfasserin

Die Autorin dankt Friedhelm Schlüter für die Rechercheunterstützung.

Autorin

Dr. Sigrid Joachimsthaler ist Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von ADEXA

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