Arzneibuch

Arzneibuch-Kommentar startet ins digitale Zeitalter

Von Rainer Mohr

Ende 2009 ist die 33. Aktualisierungslieferung 2009 des Arzneibuch-Kommentars – Wissenschaftliche Erläuterungen zum Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) und zum Deutschen Arzneibuch (DAB) – erschienen (Fortsetzungswerk, Loseblatt in zehn Ringordnern, aktueller Stand: Ph. Eur. 6.3 sowie DAB 2009). Gleichzeitig ist erstmals auch die auf PC installierbare elektronische Version des Arzneibuch-Kommentar-Gesamtwerks einschließlich der 33. Akt.-Lfg. herausgekommen. Viele Nutzer des Arzneibuch-Kommentars haben mit Spannung auf die elektronische Version gewartet. Ihre Recherchemöglichkeiten und ihr Komfort werden sicher alte und neue Nutzer überzeugen.

Verlinkung von Kommentar und Europäischem Arzneibuch

Die technische Handhabung der elektronischen Version und die Recherchemöglichkeiten sind in dem Begleitheft (Booklet) zur CD-ROM in Kürze beschrieben. Im folgenden Beitrag werden die wichtigsten Recherchemöglichkeiten genauer                                                                               erläutert.

Die alleinige Installation der elektronischen Version des Kommentars ermöglicht die Recherche innerhalb des Werks. Der volle Nutzen entfaltet sich jedoch, wenn neben dem Kommentar auch die elektronische Version des Europäischen Arzneibuchs auf demselben PC installiert ist. Beide Programme sind dann automatisch verlinkt, und es kann zwischen offiziellem Arzneibuchtext und dem Arzneibuch-Kommentar hin- und hergewechselt werden.

Installation des Programms

Systemvoraussetzungen: CD- oder DVD-Laufwerk zur Installation vom Datenträger – Windows 2000, XP, VISTA, Windows 7 – Prozessor mindestens Pentium 500 MHz – Arbeitsspeicher mindestens 512 MB (VISTA 1024 MB) – Festplattenplatz ca. 600 MB.

Zum Betrieb muss das Programm von der CD-ROM aus auf dem PC installiert werden, danach sind alle nötigen Daten auf dem PC überspielt, und das Programm läuft unabhängig von der ursprünglichen CD. Es ist als Einzelplatzversion oder mit der entsprechenden Lizenz auch als Mehrplatzversion erhältlich. Die Installation läuft automatisch ab, und die standardmäßigen Voreinstellungen können üblicherweise übernommen werden. Bei Bedarf findet man im Begleitheft zur CD ausreichende Erklärungen.

Folgende Tipps zur Lizenzschlüsseleingabe können bei der Installation hilfreich sein:

 

Lizenzschlüsseleingabe

Im Fenster "Lizenzschlüsseleingabe" muss ein Name des Nutzers (Kundenname) eingegeben werden, dann erst werden die Felder für die Lizenzschlüsseleingabe editierbar.

Der aus fünf durch Bindestriche miteinander verbundenen Zeichenblöcken bestehende Lizenzschlüssel steht auf der Rückseite der CD-Hülle und muss mithilfe der Tastatur eingetippt werden. Obwohl die Buchstaben im Lizenzschlüssel alle großgeschrieben sind (z. B. "UWXYZ-…"), können sie auch in Kleinschrift   ("uwxyz-…") eingetippt werden.

 

Fenster Lizenzschlüsseleingabe

Im Eingabefenster befindet sich auch die Option "Lizenzschlüssel aus der Zwischenablage einfügen". Um diese erfahrungsgemäß etwas weniger tippfehleranfällige Form der Schlüsseleingabe zu verwenden, muss man sich eine solche Zwischenablage zunächst selbst erzeugen, indem man den Lizenzschlüssel vor Installationsbeginn mit den Bindestrichen in ein Textprogramm eintippt, also z. B. "UWXYZ-UWXYZ-UWXYZ-UWXYZ-UWXYZ", den eingetippten Schlüssel auf Korrektheit prüft, ihn dann mit dem Cursor markiert und in die Zwischenablage kopiert (Strg + C). Startet man dann die Installation des Arzneibuch-Kommentars und ist man am geöffneten Fenster "Lizenzschlüsseleingabe" angelangt, kann man den Inhalt der Zwischenablage mit einem Mausklick auf die unterstrichene Phrase "Lizenzschlüssel aus Zwischenablage einfügen" in die vorgesehenen Felder übernehmen.

Fenster Lizenzschlüsseleingabe, wenn die Ph. Eur. schon installiert ist.

Das Textprogramm (z. B. Editor), in dem man den Schlüssel zuvor selbst eingetippt hat, kann während der Installation geöffnet bleiben, es stört den Installationsvorgang üblicherweise nicht.

 

 

 

 

Lizenzschlüsseleingabe, wenn Ph. Eur. schon installiert ist

Wenn bei der Installation der Kommentar-CD-ROM auf dem PC bereits die elektronische Version des Europäischen Arzneibuchs installiert ist, nimmt das Fenster "Lizenzschlüsseleingabe" die oben wiedergegebene Form an. Im Feld "Kundenname" befindet sich dann bereits der früher gemachte Eintrag und im Feld der Schlüsseleingabe, der durch Joker/Wildcards (*) maskierte Lizenzschlüssel des Europäischen Arzneibuchs. Diese Einträge dürfen nicht verändert werden und müssen nur in den dafür vorgesehenen unteren Feldern um den neuen Lizenzschlüssel des Kommentars ergänzt werden. Entsprechendes gilt, wenn der Kommentar zuerst installiert ist und das Europäische Arzneibuch nachträglich installiert wird.

Bei weiteren Fragen hilft umgehend die Hotline der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart (Kontaktdaten siehe Info-Kasten).

Hotline / Support

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Birkenwaldstraße 44, 70191 Stuttgart

Telefon: (07 11) 25 82-2 33

Telefax: (07 11) 25 82-1 22

support@wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de

Programmstart

Der Kommentar wird über das Icon "Arzneibuch-Kommentar" auf dem Desktop oder über "Start" → "Programme" → "Arzneibuch-Kommentar" gestartet. Dabei gelangt man, nach Durchlaufen des temporären Begrüßungsfensters, zu dem Einstiegsbildschirm mit dem Inhaltsverzeichnis und dem Vorwort.

Funktionalitäten des elektronischen Kommentars

Der Einstiegsbildschirm ist in vier Bereiche aufgeteilt:

1. Am linken Bildschirmausschnitt befindet sich der vertikal angeordnete Navigationsbereich.

2. Rechts, im standardmäßig größten Bildschirmausschnitt, befindet sich das Textfenster.

3. Direkt oberhalb des gesamten Textfensters befindet sich eine einfache, horizontale Funktionsleiste mit schwarzer Schrift auf weißem Grund.

4. Darüber, am rechten Bildschirmrand, befindet sich die zweizeilige, blau hinterlegte Menüleiste.

Die Bildschirmanzeige des Kommentars ist ganz analog derjenigen des Europäischen Arzneibuchs aufgebaut und hinsichtlich der Arbeitsfunktionen nahezu identisch. Die vier Bildschirmbereiche mit ihren Funktionen werden nachfolgend näher beleuchtet.

1. Navigationsbereich

Der Navigationsbereich am linken Bildschirmrand zeigt den Verzeichnisbaum. Er stellt das Inhaltsverzeichnis dar und entspricht demjenigen des Loseblattwerks, mit Ausnahme des Kapitels Impressum und der Anordnung der Übersichten "Aktueller Stand der Monographien und Kommentare". Während die Übersichten im zehnbändigen Loseblattwerk jeweils bandbezogen angeordnet sind, befinden sie sich im elektronischen Kommentar jeweils vor den zugehörigen Kapitelblöcken. Der Bildschirmausschnitt des Navigationsbereichs kann mithilfe der Maus durch horizontales Verschieben seiner rechten senkrechten Begrenzung vergrößert oder aber so verkleinert werden, dass er nicht mehr sichtbar ist und dadurch das Textfenster entsprechend vergrößert. Für die Orientierung ist es jedoch in der Mehrzahl der Fälle günstig, wenn der Navigationsbereich neben dem Textfenster sichtbar bleibt.

Einstiegsbildschirm Das Textfenster zeigt das „Vorwort zur 33. Lieferung“. Links davon der Navigationsbereich.

Im Verzeichnisbaum können Unterkapitel durch Anklicken der Symbole [+] bzw. [–] vor den Überschriften ein- und ausgeblendet werden, ohne dabei den im Textfenster gezeigten Text zu verlassen. Das ist z. B. hilfreich, um in Ruhe ein neues Navigationsziel auszumachen, ohne das alte zu verlassen. Durch direktes Anklicken einer Überschrift im Verzeichnisbaum wird gezielt der zugehörige Textbeitrag im rechten Textfenster geladen und angezeigt.

2. Textfenster

Im Textfenster werden die Kapitelinhalte (die eigentlichen Kommentare) angezeigt. Zum "Blättern" innerhalb eines Textbeitrags, der über den vertikalen Bildschirmausschnitt hinausgeht, verwendet man entweder die Bildlaufleiste am rechten Rand und die Maus (Scrollen) oder die Bild-auf- und Bild-ab-Tasten der Tastatur. Im letzteren Fall muss man jedoch erst einmal mit der linken Maustaste in das Textfenster klicken.

Ein Textbeitrag im Textfenster kann am Bildschirm studiert werden. Textpassagen (mit Ausnahme der Abbildungen, z. B. Strukturformeln, IR-Spektren) können markiert und z. B. in die Suchmaske oder ein Textverarbeitungsprogramm kopiert werden. Ein Textbeitrag kann auch im PDF-Format in einem mit dem Loseblattwerk völlig identischen Layout ausgedruckt werden. Dazu klickt man das PDF-Symbol im mittleren oberen Rand des Textfensters an. Danach öffnet sich ein neues Fenster, in dem das Original-PDF angezeigt wird. Es kann über das Drucksymbol in der Menüleiste gedruckt werden. Das Fenster des Original-PDF sollte, wenn es nicht mehr benötigt wird, wieder manuell geschlossen werden.

PDF-Symbol oben im Textfenster Links im Textfenster: Ph. Eur.-Monographie-Nummer und Titel der Monographie.
 
Original-PDF des Kommentars zu Methylphenidathydrochlorid

Im Textfenster befindet sich oberhalb der Titelüberschrift die Ph. Eur.-Monographie-Nummer (z. B. 6.3/2235 über Methylphenidathydrochlorid). Falls auf dem PC auch das Europäische Arzneibuch installiert ist, ist die Ph. Eur.-Nr. als Link farbig dargestellt. Klickt man sie an, so gelangt man direkt zur entsprechenden Textstelle im Europäischen Arzneibuch (siehe unten die Ausführungen zu "Verlinkung von Arzneibuch-Kommentar und Europäischem Arzneibuch"). Ist das Europäische Arzneibuch nicht installiert, so hat die Ph. Eur.-Nr. keine Link-Funktion.

 

Die Kommentartexte sind mit den darin zitierten Literaturstellen, die als Endnoten formatiert sind, verlinkt. Die Literaturreferenznummern sind farbig hinterlegt. Klickt man sie an, gelangt man zur zugehörigen Endnote am Ende des Textes und von dort aus, durch Anklicken der Referenznummer, wieder an die zugehörige Textstelle zurück.

3. Funktionsleiste

Die einfache Funktionsleiste (schwarze Schrift auf weißem Grund), direkt oberhalb des Textfensters, bietet drei Arbeitsinstrumente:

  • Links befindet sich die Kapitelstruktur. Das ist die Aufreihung der übergeordneten Überschriften zu dem Titel eines im Textfenster angezeigten Kapitels. Hat man im Textfenster beispielsweise die Monographie Kapseln angezeigt, dann zeigt die Kapitel-
  • struktur die Reihung "Monographiegruppen II Darreichungsformen II Kapseln". Das ist sehr hilfreich, um den Zusammenhang der Gliederung schnell zu erkennen und um leicht zu einer zugehörigen übergeordneten Monographie zu wechseln. Denn die aufgereihten Überschriften (übergeordnete Kapitel) sind mit ihren Textinhalten verlinkt. D. h., durch Anklicken wechselt man zu einem Oberkapitel, dessen Inhalt dann im Textfenster angezeigt wird.
  • Halbrechts in der Funktionsleiste befinden sich die Buttons " << zurück" und "weiter >> ". Das Anklicken führt zu einem zum Zurück- oder Vorwärtsblättern, bezogen auf den Verzeichnisbaum. D. h., ausgehend von dem im Textfenster gerade angezeigten Dokument, blättert man durch Anklicken dieser Buttons zu den vorherigen oder folgenden Kapiteln. Diese werden bei dieser Art des Blätterns sowohl im Verzeichnisbaum farbig markiert als auch im Textfenster angezeigt.
  • Rechts befindet sich der Button "Notiz erstellen" (siehe hierzu weiter unten die Ausführungen zu Notizen).
Die Funktionsleiste zeigt links die übergeordneten Kapitel, rechts die Funktionen zum Blättern und „Notiz erstellen“.

 

4. Menüleiste

Die blau hinterlegte Menüleiste am rechten oberen Bildschirmrand entspricht, was die Funktionen angeht, derjenigen des Europäischen Arzneibuchs (dort ist sie gelb hinterlegt). Sie bietet folgende Funktionen:

suchen: Diese Funktion ermöglicht die rasche Stichwortsuche, die den Volltext des gesamten Werks durchkämmt (Schnellsuche im Volltext). Neben Stichworten können in das weiße Suchfeld links vom Button "suchen" auch beliebige Zeichenfolgen und ganze Satzphrasen eingegeben werden. Um die Volltextsuche zu präzisieren, können im Suchfeld auch die in der Menüfunktion "Suchmaske" unter "Hilfe zur Eingabe von Suchanfragen" beschriebenen Operatoren verwendet werden.

Beispiel für eine Schnellsuche im Volltext: Gibt man in das Suchfeld die Zeichenfolge 77337-73-6 ein, führt die Suche zu wenig hilfreichen 2018 Treffern, bei denen im Volltext sowohl die Zahlen 77337 als auch 73 als auch 6 individuell gesucht und gefunden werden. Schließt man die Zeichenfolge jedoch mit dem Operator "" (Phrase) ein, also "77337-73-6" , dann führt die Volltextsuche zu einem einzigen Treffer, nämlich dem Text des Stoffes Acamprosat-Calcium mit der CAS-Nr. 77337-73-6.

Im Suchfeld kann auch nach Begriffsfolgen wie ganzen Satzfragmenten gesucht werden. Man mache sich den Unterschied der Suche deutlich, indem man die Begriffsfolge "Prüfung auf Identität" mit oder ohne den Operator " " eingibt.

Suchmaske: Diese Funktion führt zu einem neuen Eingabefenster (Suchdialog), in dem die Suche präzisiert werden kann. Zur Präzisierung kann man die Operatoren + , - , "" oder * einsetzen:

+ gleich Und bedeutet: Fundstelle enthält alle mit + versehenen Suchbegriffe.

- gleich Nicht bedeutet: Fundstelle enthält den mit - versehenen Suchbegriff nicht.

"" gleich Phrase bedeutet: Fundstelle enthält die exakte Abfolge der umklammerten Phrase.

* gleich Joker/Wildcard bedeutet: Fundstelle enthält den Suchbegriff auch als Bestandteil längerer Wörter.

Man kann die Suche zusätzlich einschränken, indem man nicht im Volltext, sondern nur in bestimmten Bereichen sucht, z. B. innerhalb der Monographietitel, der Ph. Eur.-Nummern, bestimmter Kapitel (z. B. Allgemeine Methoden oder Reagenzien) oder innerhalb des Kommentars zum DAB.

Die Menüleiste hat sechs Funktionen.

Beispiel für eine präzisierte Suche: Die Suche nach der mit dem Operator Joker/Wildcard (*) versehenen Zeichenfolge *hydrochlorid führt bei Volltextsuche zu 475 Treffern. Beschränkt man die Suche auf das Feld Monographietitel, so erhält man 196 Treffer und kommt damit gezielt zu den im Kommentar beschriebenen Stoffmonographien von Hydrochloriden. Lässt man bei diesem Beispiel den Operator * weg und sucht im Feld Monographietitel nur nach der Zeichenfolge hydrochlorid, dann erhält man keinen Treffer, da diese Zeichenfolge in Monographietiteln nur in zusammengeschriebenen Worten (z. B. Oxytetracyclinhydrochlorid) vorkommt.

Suchmaske für eine präzisierte Suche (oben) und Beispiele für die Anwendung der Operatoren (unten).

Trefferliste: Nach jeder ausgeführten Suche (Schnellsuche oder Suchmaske) werden die Fundstellen in einer Trefferliste im Textfenster angezeigt, wobei die gesuchte Zeichenfolge jeweils farbig unterlegt ist. Der blaue Balken vor einem Treffer zeigt dessen Relevanz an. Man verdeutliche sich Letzteres am Beispiel der Schnellsuche nach dem Begriff Alteplase. Dabei erhält man zwei Treffer mit unterschiedlicher Relevanz: den Link zum Kommentar der Monographie "Alteplase zur Injektion" und den Link zur Liste "Aktueller Stand der Monographien und Kommentare". Während die Relevanz bei der ersten Fundstelle 100% beträgt, ist sie bei der zweiten Fundstelle nur gering, da der Suchbegriff Alteplase dort nicht im Titel des Dokuments vorkommt, sondern nur ein Eintrag in einer Auflistung – neben vielen anderen – ist.

Trefferliste für den Begriff Alteplase. Der dunkel- oder hellblaue Balken zeigt die Relevanz an.

Durch Anklicken eines der Einträge in der Trefferliste (fett gedruckte Titel) wird der Inhalt des ausgewählten Treffers im Textfenster angezeigt. Dabei wechselt die Anzeige im Verzeichnisbaum, wie in analogen Fällen (siehe Verlauf, Notizen), zur Stelle (Kapitelüberschrift) des ausgewählten Treffers, der so in seinem inhaltlichen Zusammenhang angezeigt wird. Trefferlisten von neuen Suchen überschreiben die vorangegangene Liste. Die jeweils zuletzt erhaltene Trefferliste wird für eine Arbeitssitzung gespeichert und kann immer wieder, durch Anklicken der Menüfunktion "Trefferliste", angezeigt werden. Nach Beendigung des Programms wird die Trefferliste gelöscht.

Trefferliste und Programmwechsel: Trefferlisten werden aus dem Programm, in dem sie erzeugt worden sind (z. B. Arzneibuch-Kommentar), beim Wechsel in das andere Programm (z. B. Europäisches Arzneibuch) übernommen. Wenn man sich die übernommene Trefferliste durch Anklicken der dortigen Menüfunktion "Trefferliste" anzeigen lässt und dann auf einen beliebigen Titel klickt, so führt die Verlinkung zu der Fundstelle des Ursprungsprogramms zurück.

Beispiel für Trefferliste und Programmwechsel: Hat man den Begriff *hydrochlorid in der Suchmaske des Arzneibuch-Kommentars im Feld Monographietitel gesucht, so erhält man 196 Treffer (Stand: Arzneibuch-Kommentar, 33. Akt.-Lfg., 2009). Klickt man einen der Treffer an, gelangt man zunächst zu dem Kommentartext. Wechselt man von diesem in das Europäische Arzneibuch (siehe unten: "Verlinkung von Arzneibuch-Kommentar und Europäischem Arzneibuch"), dann wird dort der zugehörige Monographietext angezeigt. Lässt man sich dann im Europäischen Arzneibuch die Trefferliste wieder anzeigen und klickt darin den Titel eines anderen angezeigten Hydrochlorids an, so wechselt die Darstellung zum Arzneibuch-Kommentar des angewählten Titels.

Dokument: Diese Menüfunktion bietet, neben den vielen anderen Möglichkeiten zur Navigation bzw. Fortbewegung im Programm, eine schnelle Variante an. Sie kann durch Anklicken genutzt werden, um den zuletzt im Volltext angezeigten Kommentar (= im Textfenster befindliches Dokument) wieder anzuzeigen, falls er durch bestimmte Aktionen verlassen wurde. D. h., wenn sich im Textfenster gerade ein Dokument befindet, dann hat das Anklicken des Buttons "Dokument" keinerlei Effekt. Befindet man sich aber beispielsweise in den Fenstern der Suchmaske oder der Trefferliste, dann ist ein zuvor geladener Kommentartext nicht mehr zu sehen. Durch Anklicken von "Dokument" gelangt man zu ihm zurück. Bei der Beendigung des Programms werden zwischengespeicherte Dokumente aus der Ansicht "Dokument" gelöscht.

<Verlauf>

: Diese Menüfunktion stellt ein wichtiges Navigationsinstrument dar. Alle während einer Arbeitssitzung zuletzt getätigten Schritte (z. B. Aufsuchen von Textabschnitten; Betätigen der Menüfunktionen außer der Funktion "Notizen"; Wechsel vom Kommentar in das Europäische Arzneibuch und umgekehrt sowie die jeweils im anderen Programm getätigten Schritte) werden in dem Menüpunkt "Verlauf" zwischengespeichert.

Gemäß der in einer Arbeitssitzung erzeugten Chronologie von Schritten kann daher durch Anklicken der vor und hinter "Verlauf" sichtbaren Pfeilsymbole "<" und ">" rückwärts- bzw. vorwärtsgeblättert werden.

Zudem öffnet sich durch Anklicken von "Verlauf" ein Fenster, in dem die getätigten Schritte chronologisch aufgelistet werden (die jüngsten Schritte stehen oben, die älteren Schritte unten). Diese Liste stellt eine Art elektronisches Lesezeichen dar. Durch Anklicken eines der Einträge (fett gedruckter Titel) in der Liste wird das ausgewählte Kapitel im Textfenster angezeigt. Dabei wechselt die Anzeige im Verzeichnisbaum, wie in analogen Fällen (siehe Trefferliste, Notizen), zur Stelle des ausgewählten Kapitels. Das Fenster "Verlauf" bleibt dabei geöffnet.

Verlauf Chronologisch sortierte Liste

Um den Bildschirmausschnitt des ausgewählten Kapitels vollends anzuzeigen, kann das Verlauffenster geschlossen oder durch Mausklick ins Textfenster ausgeblendet und dabei in die Windows-Fußleiste verschoben werden. Bei Programmbeendigung wird der Verlauf gelöscht.


Notizen

: Jeder im Textfenster angezeigte Kommentartext (= Dokument) kann mit individuellen Notizen versehen werden. Diese Notizen können gespeichert und weiter bearbeitet (geändert oder gelöscht) werden. Die für die verschiedensten Dokumente angelegten Notizen können als Übersichtsliste angezeigt und durchsucht werden. Aus der Übersichtsliste der Notizen kann man durch Anklicken eines der Einträge (fett gedruckter Titel) zu dem ausgewählten Kommentartext springen. Dieser wird im Textfenster angezeigt, wobei die Anzeige im Verzeichnisbaum, wie in analogen Fällen (siehe Trefferliste, Verlauf), zur Stelle des ausgewählten Textes wechselt.

Nach Programmbeendigung bleiben die erstellten Notizen erhalten und werden auch bei zukünftigen Updates (neuen Aktualisierungslieferungen, die wieder von einer CD-ROM installiert werden) nicht überschrieben. Im Fenster zum Erstellen von Notizen ist von Programmseite her der Textbaustein "Notiz zur … ErgLfg. des Arzneibuch-Kommentars:" vorgegeben. Diesen Textbaustein sollte man beibehalten und seine Notiz dahinter ergänzen. Bei Updates ist dann immer zu erkennen, welcher Aktualisierungslieferung die Notiz zugeordnet ist.


 

Notiz erstellen: Bei einem Text, zu dem man noch keine Notiz erstellt hat, befindet sich in der Funktionsleiste oberhalb des Textfensters ganz rechts der Button "Notiz erstellen". Hat man zu einem Text eine Notiz verfasst und diese gespeichert, ändert sich die Bezeichnung dieses Buttons in "Notiz".


 

Notiz bearbeiten: Zum Bearbeiten einer bereits existierenden Notiz klickt man auf den Button "Notiz". Danach öffnet sich das Bearbeitungsfenster "Notiz", in das die eigenen Vermerke eingegeben und gespeichert (Button "Notiz speichern") oder abgeändert werden können (Button "Notiz ändern" oder "Notiz löschen").

Ob man zu einem angezeigten Dokument früher bereits eine Notiz erstellt hat, erkennt man also an der Bezeichnung "Notiz" (statt "Notiz erstellen") des in der Funktionsleiste ganz rechts gelegenen Buttons. Die Übersicht aller Dokumente, zu denen man bereits eigene Notizen erstellt hat, wird angezeigt, wenn man den Button "Notizen" in der blau hinterlegten Menüleiste (links von < Verlauf >) anklickt. Danach öffnet sich das Fenster "Notizen". Unter den fett gedruckten Titeln der bereits mit Notizen versehenen Dokumente sieht man jeweils die ersten Zeilen einer Notiz und über den Titeln auch den Gliederungszusammenhang des jeweiligen Dokuments.

Von diesem Fenster aus kann man den Inhalt der Notizen durchsuchen, bearbeiten oder auch komplett löschen. Zum Durchsuchen wird eine ehemals selbst in eine Notiz eingegebene Zeichenfolge in das Freifeld rechts neben der Angabe "Notizen durchsuchen:" eingegeben und der Button "Notiz suchen" angeklickt. Das Suchergebnis wird dann im selben Fenster angezeigt. Durch Betätigen des Buttons "zurücksetzen" gelangt man wieder zur kompletten, ungefilterten Übersichtsliste "Notizen" zurück.

Bearbeitungsfenster zum erstmaligen Erstellen einer Notiz.
Bearbeitungsfenster zum Ändern einer bestehenden Notiz.

Verlinkung von Arzneibuch-Kommentar und Europäischem Arzneibuch 

Wie bereits eingangs erwähnt, bietet die gleichzeitige Installation der elektronischen Versionen des Arzneibuch-Kommentars und des Europäischen Arzneibuchs auf demselben PC die besondere Möglichkeit, zwischen beiden Werken hin- und herzuwechseln, also zwischen dem Arzneibuchtext und dem zugehörigen Kommentartext. Beide Programme sind aufeinander abgestimmt und nach der Installation automatisch verlinkt. Dabei ist es egal, in welcher Reihenfolge man die Programme installiert.


 

Fall 1: Arbeitssitzung beginnt mit dem Arzneibuch-Kommentar

Hat man eine Arbeitssitzung mit dem Arzneibuch-Kommentar begonnen, dann gelangt man, wie bereits oben beschrieben (siehe: "2. Textfenster"), von dem im Textfenster angezeigten Kommentartext zu dem dazugehörigen Arzneibuchtext, indem man die farbig hinterlegte Ph. Eur.-Monographie-Nummer oberhalb der Titelüberschrift anklickt. Direkt nach dem Anklicken der Ph. Eur.-Monographie-Nr. wechselt der Bildschirm zum Europäischen Arzneibuch.

 

Fenster „Notizen“

Hat man eine Arbeitssitzung mit dem Arzneibuch-Kommentar begonnen, dann gelangt man, wie bereits oben beschrieben (siehe: "2. Textfenster"), von dem im Textfenster angezeigten Kommentartext zu dem dazugehörigen Arzneibuchtext, indem man die farbig hinterlegte Ph. Eur.-Monographie-Nummer oberhalb der Titelüberschrift anklickt. Direkt nach dem Anklicken der Ph. Eur.-Monographie-Nr. wechselt der Bildschirm zum Europäischen Arzneibuch.

 

Vom Europäischen Arzneibuch gelangt man auf drei unterschiedlichen Wegen zum Kommentar zurück:

  • Bewegt man sich nur in dem angezeigten Arzneibuchtext und will direkt anschließend zum Kommentar zurückwechseln, so geht das am einfachsten durch einmaliges Anklicken des Pfeil-rückwärts-Symbols " < ", das sich vor dem Begriff "Verlauf" in der gelb hinterlegten Menüleiste befindet.
  • Hat man im Europäischen Arzneibuch weitere Schritte vorgenommen, die einen vom ursprünglichen Arzneibuchtext wegführen (z. B. Anzeigen von Allgemeinen Methoden, Reagenzien, Maßlösungen, Durchführen neuer Suchen etc.), so kann man diese Schritte so oft durch Anklicken des Symbols " < " vor dem Begriff "Verlauf" rückgängig machen, bis man wieder im Arzneibuch-Kommentar angelangt ist.

Wenn man im Europäischen Arzneibuch so viele Arbeitsschritte getätigt hat, dass das mehrfache Anklicken des Symbols " < " zu langwierig ist, dann sollte man noch einmal den Arzneibuchtext ansteuern, sodass dieser im Textfenster angezeigt wird, und dann über den Button "Zitierungen" (in der Funktionsleiste am rechten Rand, links vom Button "Notiz") in drei Schritten zum Kommentar navigieren. Der Gebrauch des Buttons "Zitierungen" wird nachfolgend, in "Fall 2" genauer beschrieben, da er auch der Vorgehensweise entspricht, wie man zum Arzneibuch-Kommentar wechselt, wenn man die Arbeitssitzung mit dem Europäischen Arzneibuch begonnen hat.

Programmstart, Einstiegsbildschirm und Verlinkung Egal ob man mit dem Arzneibuch-Kommentar oder mit dem Europäischen Arzneibuch startet, man kann zwischen beiden Programmen hin- und herwechseln.

 

Fall 2: Arbeitssitzung beginnt mit dem Europäischen Arzneibuch

Hat man eine Arbeitssitzung mit dem Europäischen Arzneibuch begonnen, so kann man nur von solchen Texten in den Kommentar wechseln, für die bereits ein Kommentar existiert (siehe hierzu das Beispiel Fluvastatin-Natrium, Ph. Eur.-Nr. 6.4/2333, unter Beispiele für die Funktion "Zitierungen"). D. h., man muss zunächst einen geeigneten Ph. Eur.-Text auswählen und im Textfenster anzeigen. Dies geschieht entweder durch Anklicken eines solchen Textes im Verzeichnisbaum (fett gedruckter Titel) oder – was oft schneller geht – indem man einen solchen Text zunächst mithilfe der Suchfunktionen ausfindig macht und dann aus der Trefferliste heraus ansteuert.

Monographie Methylphenidathydrochlorid. In der Ph. Eur. ist die Menüleiste gelb unterlegt.
Die Monographie Kapseln Ph. Eur. zeigt in der Funktionsleiste  „5 Zitierungen“ an.

Hat man einen geeigneten Text (z. B. eine Stoffmonographie) im Textfenster geladen, zeigt sich am rechten Rand der Funktionsleiste der Button "Zitierungen" (links vom Button "Notiz …"). Und zwar geschieht dies bei Ph. Eur.-Texten, die entweder selbst in anderen Texten der Ph. Eur. zitiert sind oder zu denen bereits ein Kommentartext existiert.

Über den Button "Zitierungen" gelangt man in drei Schritten zu dem zugehörigen Arzneibuch-Kommentar (siehe Kasten).

Wechsel vom Europäischen Arzneibuch zum Arzneibuch-Kommentar mittels "Zitierungen"

  • 1. Schritt: Anklicken des Buttons Zitierungen → das neue Fenster "Europäisches Arzneibuch – Zitierungen" öffnet sich

 

  • 2. Schritt: Anklicken des fett gedruckten Titels "Arzneibuch-Kommentar (Zitierungen: …)" im Fenster "Europäisches Arzneibuch – Zitierungen" → die Zitatfundstelle(n) wird/werden angezeigt

 

  • 3. Schritt: Anklicken der Kommentar-Fundstelle (z. B. fett gedruckter Monographietitel) → die Bildschirmanzeige wechselt zum zugehörigen Text im Programm Arzneibuch-Kommentar

 


 

Bei Zitierungen innerhalb des Europäischen Arzneibuchs handelt es sich um Verweise in individuellen Monographien auf Vorschriften einer anderen Monographie (üblicherweise einer übergeordneten Allgemeinen Monographie wie Extrakte, 6.1/0765, oder Substanzen zur Pharmazeutischen Verwendung, 6.3/2034, oder um Monographien zu Darreichungsformen wie Granulate, 6.0/0499, oder Kapseln, 6.0/0016) oder um Reagenzien oder Maßlösungen, die in vielen individuellen Monographien vorgeschrieben und damit "zitiert" sind. Lässt man sich beispielsweise ein bestimmtes Reagenz im Textfenster anzeigen, so erhält man über dessen Zitierungen einen Überblick, in welchen Monographien es im Arzneibuch vorgeschrieben ist.


 

Beispiele für die Funktion "Zitierungen": Wenn die folgenden Ph. Eur.-Texte angesteuert werden, zeigen sich unterschiedlich viele Zitierungen:

  • Kapseln (6.0/0016): 5 Zitierungen, davon 4 in der Ph. Eur. und 1 Zitat im Arzneibuch-Kommentar.
  • Substanzen zur Pharmazeutischen Verwendung (6.3/2034): 283 Zitierungen, davon 282 in der Ph. Eur. und 1 Zitat im Arzneibuch-Kommentar.
  • Natriumedetat-Lösung (0,1 mol • l–1) (3006600): 111 Zitierungen, alle in der Ph. Eur.
  • Acetanhydrid-Schwefelsäure-Lösung R (1000502): 2 Zitierungen in der Ph. Eur.

Fluvastatin-Natrium (6.4/2333) zeigt noch keinen Button "Zitierungen", weil in der Monographie weder auf eine andere Monographie der Ph. Eur. verwiesen wird noch ein Arzneibuch-Kommentar vorliegt (aber: Die 34. Akt.-Lfg. des Arzneibuch-Kommentars mit Stand Ph. Eur.-Nachtrag 6.4, die in Kürze erscheint, enthält einen Kommentar zu Fluvastatin-Natrium).

 

Die Ph. Eur.-Monographie Kapseln zeigt fünf Zitierungen, davon eine im Arzneibuch-Kommentar.

Es gäbe noch mehr zu berichten, dem Nutzer wird jedoch nun empfohlen, den Umgang mit den elektronischen Versionen des Arzneibuch-Kommentars und des Europäischen Arzneibuchs und deren Verlinkungen durch Ausprobieren und Herumspielen mit den Programmfunktionen selbst zu erkunden.

Viel Spaß dabei!

 


Literatur Begleitheft (Booklet) zur elektronischen Version des Gesamtwerks einschließlich der 33. Aktualisierungslieferung des Arzneibuch-Kommentars. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart und Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag Eschborn, 2009.

 


Autor

 

Dr. Rainer Mohr, Berlin

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