Arzneiversand verbieten!

OFFENBACH (hav/ks). Die Meldungen über gefälschte Arzneimittel und den Medikamentenmissbrauch aufgrund des Handels im Internet kommen in immer kürzeren Abständen. Aus Sicht des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) ist es daher höchste Zeit, dass die Bundesregierung handelt und den Versand von Arzneimitteln wieder verbietet.

HAV: "test" bestätigt Befürchtungen der Apotheker

Im Februar hatte das Internationale Drogenkontrollgremium der Vereinten Nationen in seinem Jahresbericht prognostiziert, dass der Missbrauch von Medikamenten in Zukunft auch in Europa zu erheblichen Problemen führen wird. Im selben Monat hatte das Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker eine Studie über Arzneimittelfälschungen aus dem Internet veröffentlicht. Nun warnt auch die Stiftung Warentest vor den erheblichen Gefahren beim Arzneimittelbezug über das Internet. Der HAV-Vorsitzende Dr. Peter Homann kann diese Warnungen nur unterstützen. Wer sich auf dubiose Angebote im Internet einlasse, "spielt per Mausklick mit seiner Gesundheit".

"Ich frage mich, ob es erst Meldungen über Tote geben muss, bis die Bundesregierung reagiert", erklärte Homann. "Wir Apotheker fordern den Gesetzgeber zum wiederholten Male auf, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln aus dem Ausland aus Verbraucherschutzgründen komplett zu verbieten". .

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