Gesetzliche Krankenkassen: Große Kassen versprechen stabile Beiträge für 2006

BERLIN (ks). Die Verwaltungsräte vieler gesetzlichen Krankenkassen haben in der vergangenen Woche beschlossen, ihre Beitragssätze auch im kommenden Jahr stabil zu halten. Bei einigen AOKen und Betriebskrankenkassen soll die Entscheidung noch im Dezember fallen - Erhöhungen hält man für nicht ausgeschlossen. Mit einer Beitragssatzsenkung wartet bislang keine Kasse auf.

Auch nach zwei Jahren Gesundheitsreform sinken die Beitragssätze nicht so, wie es sich die Macher des GMG vorgestellt hatten. Die großen Ersatzkassen freuen sich bereits, mit unveränderten Beiträgen ins neue Jahr zu gehen. Bei der Barmer und der DAK soll es bei einem allgemeinen Beitragssatz von 13, 8 Prozent bleiben. Die Techniker hält ihren Satz von 12,8 Prozent und die KKH ihren von 13,2 Prozent. Für die Versicherten kommt zu ihrem hälftig finanzierten Anteil jeweils der seit 1. Juli geltende Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent hinzu.

Auch bei einigen Ortskrankenkassen haben die Verwaltungsräte in der vergangenen Woche bereits Beschlüsse gefällt. Die AOKen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gehen mit ihrem auch bislang geltenden Beitragssatz von 14,0 Prozent ins neue Jahr. Die AOKen Bayern, Thüringen und Bremen halten ihren Beitragssatz von 13,6 Prozent stabil. Die AOK Baden-Württemberg bleibt bei 13,9 Prozent. Unklar ist insbesondere noch, wie man sich bei den AOKen Hessen, Berlin, Brandenburg und Saarland entscheiden wird. Zeitungsberichten zufolge sind hier Beitragserhöhungen geplant. Bislang gebe es nur hausinterne Diskussionen, hieß es bei den Kassen.

Auch die BKKen haben sich für 2006 stabile Beiträge zum Ziel gesetzt. Angesichts der hohen Ausgleichszahlungen, die die kleinen Kassen im Rahmen des Risikostrukturausgleichs zu leisten haben, sei dies für einige jedoch "verdammt schwer", sagte der Sprecher des BKK-Bundesverbandes.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.