Kassenbeiträge steigen

Berlin (ks). Fast jede zweite gesetzliche Krankenkasse hat im laufenden Jahr bereits ihren Beitragssatz erhöht. Das ergab eine in der vergangenen Woche veröffentlichte Analyse des Internetportals "Krankenkassen.de". Danach zahlten die Versicherten im Juli 2008 bei 95 Kassen mehr als Ende 2007 – über 17,5 Millionen Menschen sind bei einer dieser 95 Kassen versichert.

Schon vor der Einführung des Gesundheitsfonds wird es für viele Versicherte teurer

Die größte Steigerung meldete die Continentale BKK. Ihre Mitglieder zahlen seit dem 1. Mai 14,5 Prozent, 1,4 Punkte mehr als vorher. An zweiter Stelle liegt die Bahn BKK. Dort stieg der Beitrag zum 1. Januar um 1,3 Punkte auf 14,3 Prozent. Mit 600.000 Versicherten gehört die Bahn BKK zu den größten Betriebskrankenkassen in Deutschland. Auch die Techniker Krankenkasse, mit 6 Millionen Versicherten eine der größten Kassen, hat ihren Beitragssatz um 0,3 Punkte auf 13,8 Prozent angehoben. Weitere große Kassen, die 2008 ihre Beitragssätze steigerten, sind die Gmünder Ersatzkasse GEK (+0,7), die Taunus BKK (+0,7), die IKKDirekt (+0,4), die BKK Mobil Oil (+0,4) und die AOK Berlin (+0,3).

Eine kleine Minderheit von Versicherten kann sich dagegen über geringere Beiträge freuen. Die früheren Versicherten der AOK Thüringen zahlen seit der Fusion mit der AOK Sachsen zum 1. Januar nur noch 12,9 statt 13,6 Prozent. Auch fünf kleine Betriebskrankenkassen konnten ihren Beitrag senken. Die derzeit günstigste Krankenkasse ist die IKK-Sachsen mit einem Beitragssatz von 11,8 Prozent. Am teuersten ist es bei der City-BKK: ihre Mitglieder zahlen 16,5 Prozent.

Polster für den Fonds

Grundlage für die Analyse sind die Angaben von 205 gesetzlichen Krankenkassen, die von Krankenkassen.de befragt wurden. Als Gründe für die Beitragssteigerungen wurden häufig die stark gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen genannt. Einige Kassen versprechen sich durch die bessere finanzielle Polsterung aber auch eine gute Ausgangsposition für die Zeit nach dem Start des Gesundheitsfonds am 1. Januar 2009..

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