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Gesetzliche Krankenkassen: Beitragssatzsenkung möglich

BERLIN (ks). In einem Gespräch mit dem Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Klaus Theo Schröder (SPD) am 30. Juli in Berlin erklärten die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen, dass sie ihre Beitragssätze im Jahr 2004 senken werden. Möglich werde dies durch die Ankündigung der Politik, eine klare gesetzliche Regelung zum schrittweisen Abbau der Defizite zu schaffen.

Die Spitzenverbände erklärten, die jeweilige Absenkung sei abhängig von der finanziellen Situation der einzelnen Kasse. Voraussetzung sei, dass die im Gesundheitskompromiss angekündigten Entlastungen tatsächlich wirken. Sei dies der Fall, würde jede Möglichkeit genutzt, die Versicherten durch geringere Beiträge zu entlasten. Für 2003 gehen die Spitzenverbände von stabilen Beiträgen aus. Sie sprachen sich zudem erneut dagegen aus, Beitragssatzsenkung per Gesetz durchzusetzen. Dies sei angesichts des harten Beitragswettbewerbs "geradezu absurd".

Höhere Beiträge bei Betriebskrankenkassen

Unterdessen gab der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) bekannt, dass 20 BKK zum 1. August ihre Beiträge erhöht haben. Der Verband betonte, dass die entsprechende Entscheidung bereits vor Wochen gefallen sei und nicht im Zusammenhang mit dem Konsenspapier zur Gesundheitsreform stehe. Bei den betroffenen Krankenkassen handelt es sich um relativ kleine Kassen. Der durchschnittliche Beitragssatz der BKK liegt nach Auskunft des Bundesverbandes nunmehr bei 13,7 Prozent und damit noch immer deutlich unter dem allgemeinen Durchschnittssatz von 14,3 Prozent.

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