VFA Umfrage: Bundesbürger verlangen Reform der Reform

BERLIN (ks). Trotz der jüngsten Gesundheitsreform halten die Deutschen weitere Reformen in der Krankenversicherung für notwendig: Eine im vergangenen Herbst durchgeführte Umfrage im Auftrag des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) ergab, dass 64 Prozent eine Reform für sehr wichtig halten.

Eine große Zahl der Befragten kritisiert das Kosten-Leistungs-Verhältnis des deutschen Gesundheitssystems: 46 Prozent der Deutschen bewerten es als "eher schlecht" oder gar "sehr schlecht"; unter den jüngeren Befragten tun das sogar fast 60 Prozent. Noch vor zwei Jahren hatten immerhin 84 Prozent der Deutschen in einer ähnlichen Umfrage das Beitrags-Leistungs-Verhältnis der Krankenkassen als "ausreichend" oder besser beurteilt. "Die Befragungsergebnisse machen deutlich, dass die Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu mehr Rationierung im Gesundheitswesen geführt hat", so VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer.

Der Umfrage zufolge sagte ein Viertel der Befragten, ihnen sei eine medizinische Leistung schon einmal vorenthalten worden – insbesondere wenn es um Heilmittel und Medikamente ging. Im Jahr 2002 gaben dies lediglich 13 Prozent an. Das Fazit der VFA-Hauptgeschäftsführerin: "Zuzahlungen und Praxisgebühren belasten Patienten, ohne dass diese im Gegenzug mehr Qualität in der medizinischen Versorgung oder Wahlmöglichkeiten erhalten. Insofern ist es nur konsequent, dass eine große Mehrheit umfassendere Reformschritte wünscht."

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