DAZ aktuell

Krebs: Mit Viren gegen Tumoren?

Viren gegen Krebs einzusetzen klingt zunächst sicher mehr als seltsam, weiß man doch, daß bestimmte Viren selbst an der Entstehung von Krebs beteiligt sind. Dennoch scheint eine bestimmte Virusgruppe, die sog. Parvoviren, eine gewisse Schutzfunktion gegen die Entstehung von Tumoren zu bieten. Ihre Wirkung wird zur Zeit am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg untersucht.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf eine Untergruppe dieser Viren gelegt, die in der Lage ist, den Menschen zu infizieren, aber keine Krankheiten auslöst.
Inzwischen ist bekannt, daß sich diese Viren in gesunde Zellen nur mit Hilfe von weiteren Viren, z.B. Adenoviren, vermehren können. In potentiellen Krebszellen, bzw. Zellen, die mit Karzinogenen behandelt wurden, wachsen Parvoviren dagegen auch ohne die Unterstützung von anderen Viren. In der Konsequenz bedeutet dies, daß Parvoviren theoretisch Krebszellen zerstören können, ohne gesunde Zellen zu schädigen.
Diese Erkenntnisse könnten somit ein Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Anti-Tumor-Prinzipien sein.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.