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Erwartungen der Generation Y

Heidelberg - 25.01.2021, 14:45 Uhr

Wie tickt die Generation der ab 1980 Geborenen? Apothekenleiter sollten wissen, wie sie diesen Menschen einen attraktiven Arbeitsplatz bieten können. (X / Foto: bnenin / stock.adobe.com)

Wie tickt die Generation der ab 1980 Geborenen? Apothekenleiter sollten wissen, wie sie diesen Menschen einen attraktiven Arbeitsplatz bieten können. (X / Foto: bnenin / stock.adobe.com)


Die Generation der Babyboomer verabschiedet sich zunehmend in den Ruhestand und ein guter Teil der Bewerber in Apotheken stammt mittlerweile aus der Generation Y. Auch wenn vieles klischeehaft klingt – Arbeitgeber, die für die zwischen 1980 und der Jahrtausendwende geborenen jungen Menschen attraktiv sein wollen, sollten wissen, wie diese ticken. 

Zur Generation Y, häufig durch „Gen Y“ abgekürzt, zählen all diejenigen, die etwa zwischen 1980 und 1999 geboren wurden, wobei eine genaue Eingrenzung wie auch bei anderen Generationen schwierig ist. Häufig werden die zur Gen Y zählenden Personen unter Anspielung auf die Jahrtausendwende auch als „Millennials“ bezeichnet. Grundsätzlich unterscheiden sie sich allein schon dadurch von ihren Vorgängern, dass sie als erste Generation mit der digitalen Technik aufgewachsen sind und als „Digital Natives“ sicher und selbstverständlich mit dieser umgehen können. Die veränderten Erwartungen resultieren daher nicht zuletzt auch aus der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung. Daneben zeichnet sich diese Generation durch ein sehr hohes Bildungs­niveau aus, weshalb die Ypsiloner oft auch als „High Potentials“ bezeichnet werden und auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt sind.

„Wollen die auch arbeiten?“, fragte die Wochenzeitung „Die Zeit“ im Frühjahr 2013 provokant in einer Bestandsaufnahme zur Generation Y. Doch es ist kein fehlendes, es ist vielmehr ein neues, verändertes Leistungsverständnis, das die Millennials auszeichnet. Die Generation Y ist von Natur aus sehr neugierig und hinterfragt gerne Althergebrachtes. So stellen die Millennials oft starre Hierarchien infrage und streben stattdessen nach Selbstbestimmung. Die Generation Y will selbst denken, eigenständig handeln und ihre Tätigkeit zumindest teilweise mobil und mit flexiblen Arbeitszeiten ausführen.

Dass ihr Arbeitgeber ihnen eine ausgeglichene Work-Life-Balance bieten kann, ist für sie von großer Bedeutung. Generell hat die Arbeit zwar einen hohen Stellenwert im Leben der Generation Y, dennoch hat sie nicht mehr oberste Priorität, wie es noch bei früheren Generationen der Fall war. Die Millennials erwarten Vorgesetzte mit kompetenten Führungsqualitäten und ein kontinuierliches Feedback zu ihrer Arbeit. Ein gutes Betriebsklima sowie eine zur eigenen Persönlichkeit passende Unternehmenskultur sind wichtige Kriterien für die Ypsiloner, damit sie sich an ihrem Arbeitsplatz auch längerfristig wohlfühlen. Dabei schätzen sie Arbeitgeber, die Gemeinschaft und Teamwork fördern, ebenso wie eine transparente Kommunikation.

Wovon die Millennials träumen: Freizeit und Arbeit so in Einklang zu bringen, dass genug Raum bleibt, um sich selbst zu verwirklichen. Viele junge Absolventen wünschen sich flexible Arbeitsmodelle, um die möglichst per­fekte Work-Life-Balance zu finden. Die Vertreter der Generation Y verfolgen zudem eine andere Form der Motivation: Der Anteil derer, die dazu beitragen wollen, „die Welt ein wenig besser zu machen“, ist deutlich höher als der jener, für die als erstrebenswert gilt, sich viel leisten zu können. Der Wunsch nach flachen Hierarchien, einem guten Betriebsklima und der Möglichkeit von Fort- und Weiterbildung steht besonders im Vordergrund.

Mehr dazu, was die Millennials wünschen und wie die Apotheke darauf eingehen kann, lesen Sie im Beitrag von AZ-Autorin Dr. Irina Treede in AZ 2021, Nr. 4, S. 6


Dr. Irina Treede, Apothekerin, AZ-Autorin 
redaktion@daz.online


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