AZ-Tipp Apothekenübergabe

Erfolgskonzept NextGeneration

04.04.2022, 09:15 Uhr

Lohnt sich die Übernahme der elterlichen Apotheke? (Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Lohnt sich die Übernahme der elterlichen Apotheke? (Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)


Als Apothekenkind macht man ab der Geburt das Praktikum in der Apotheke. Für viele war es ein Paradies, mit den aktuellen „Medizini“-Ausgaben, Traubenzucker ohne Ende, Burgen bauen aus den Kartons im Lager. Die Apotheke ist tief in den Genen verankert und prägte die Kindheit und Jugend. Doch lohnt sich die Übernahme der elterlichen Apotheke? Der Mix aus Tradition und Innovation, die die neue Generation mitbringt, kann eine perfekte Kombination sein. 

Die wichtigste Basis: Wer selbst Spaß am Apothekenunternehmertum hat, kann die Kinder für die Übernahme sicher begeistern. Wenn die Eltern dagegen immer nur gestresst sind, die Zukunft der Apotheke weder aktiv mitgestalten noch Freude dabei empfinden, liegt es auf der Hand, dass die Attraktivität der Übernahme drastisch sinkt. Es beginnt von klein auf und es ist das, was wir unseren Kindern vorleben. 

„Folge deiner Leidenschaft“ – so sollte jedes Kind mit der Gewissheit aufwachsen, dass es das tun kann, was es möchte. Der Heilberuf als solcher ist dabei nicht allein ausschlaggebend, auch die Verantwortung, die man als Unternehmer hat, gilt es zu vermitteln. Dabei spielt die Work-Life-Balance eine wichtige Rolle, ob die Kinder in die Fußstapfen der Eltern treten oder nicht. Spätestens mit der Generation Y sieht man den Trend, dass der Beruf nicht alles ist, sondern eher die Berufung: Warum stehe ich morgens auf? Wie sieht mein perfekter Tag aus?  

Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen

Die Apotheke ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen. Und auch wenn gerade die älteren Generationen sagen, dass die goldenen Zeiten vorbei sind, sehen die jungen Generationen zu Recht die Platinzeit anbrechen. Sie nehmen die Vorteile und Chancen der Digitalisierung und Automatisierung wahr und gleichzeitig den wertvollen Beitrag, den sie für die Menschen leisten können. Die Apotheke vor Ort ist und bleibt ein spannendes Unternehmen, gerade weil sie sich wandeln wird. Die neuen Generationen sehen die vielfältigen Möglichkeiten, Apotheke neu zu denken, andere Arbeitsmodelle in Betracht zu ziehen und weitere Geschäftsmodelle und -bereiche aufzubauen. Wir verlassen alte Welten und brechen zu neuen Ufern auf – es geht immer mehr um die Sinnhaftigkeit und um Werte.

Doch wie geht man bei der Übergabe am besten vor? Und wie leitet man die geplanten Änderungen ein, ohne die Harmonie im Team zu gefährden? Antworten darauf gibt Dani Hildebrand, Impuls- und Strukturgeberin für Apothekeninhaber, in der aktuellen AZ.


Apotheker Zeitung (AZ)
redaktion@daz.online


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