Lieferengpass bei Bayer

Bepanthen-Salbe wieder „eingeschränkt“ lieferbar

Stuttgart - 19.06.2017, 12:20 Uhr

In den letzten Wochen gab es Lieferschwierigkeiten bei der Bepanthen Augen- und Nasensalbe, nun läuft die Produktion offenbar wieder reibungslos. (Foto: Bayer)

In den letzten Wochen gab es Lieferschwierigkeiten bei der Bepanthen Augen- und Nasensalbe, nun läuft die Produktion offenbar wieder reibungslos. (Foto: Bayer)


Monatelang hatte ein Mixer für Probleme bei der Produktion von Bepanthen- und Bepanthol-Produkten gesorgt. Laut Hersteller Bayer läuft die Herstellung nun wieder „mit maximaler Auslastung“, alle Produkte seien zumindest eingeschränkt wieder lieferbar.

Nachdem Bayer einen neuen Salben- und Creme-Mixer installiert hatte, gab es schon seit Februar Probleme mit der Produktion unter anderem der Bepanthen® Augen- und Nasensalbe – in Apotheken kam es daher zu Lieferengpässen. Seit Anfang letzter Woche sind die Probleme jedoch offenbar behoben. „Die Anlagen laufen mit maximaler Auslastung in drei Schichten an sieben Tagen pro Woche“, erklärt eine Firmensprecherin.

Zuvor sei praktisch die komplette Bepanthen®- und Bepanthol®-Linie betroffen gewesen. Nun werde am Standort Grenzach an der Schweizer Grenze nachgearbeitet, jedes Präparat werde immer mal wieder aufgelegt und produziert, erklärt die Sprechin. „In der Bayer-Produktionsstätte in Grenzach, Deutschland, wird intensiv daran gearbeitet, die volle Versorgung wiederherzustellen“, betont sie. „Eigentlich sind alle Produkte derzeit zumindest eingeschränkt wieder lieferbar.“ 

Um eine Belieferung aller Märkte sicherzustellen, liefert Bayer bestellte Waren „in reduziertem Umfang“ aus, da laut Konzernsprecherin die volle benötigte Menge noch nicht verfügbar ist. „Während der Lieferverzögerung steht Bayer im engen Austausch mit Apotheken, Großhandel und Kliniken“, betont sie. „Bei Fragen stehen den Apothekern die Vertriebsansprechpartner sowie der Bayer-Kundenservice zur Verfügung.“

Zu den Bepanthen®-Produkten gibt es verschiedene Alternativen, die gleichfalls den Wirkstoff Dexpanthenol enthalten. Nach Recherchen von DAZ.online waren diese jedoch teils auch von Lieferproblemen betroffen.

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Bayer alleine mit der Bepanthen®-Linie einen Umsatz von 362 Millionen Euro. Bei OTC-Arzneimitteln nahmen die Produkte hinter dem in Deutschland nicht vertriebenen Antihistaminikum Claritin® (Loratadin) und den Schmerzmitteln Aspirin® (ASS) und Aleve® (Naproxen) den vierten Platz ein. Bayer hatte Bepanthen® vor 13 Jahren mitsamt der gesamten OTC-Sparte des Baseler Pharmakonzerns Roche für 2,4 Milliarden Euro übernommen. Im vergangenen Jahr hatten Medien im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme über einen möglichen Verkauf der Dermatologie-Sparte von Bayer berichtet, was jedoch von der Firma dementiert wurde.

Wie wirkt Dexpanthenol?

Dexpanthenol ist das Provitamin der Pantothensäure, auch bekannt als Vitamin B5. Pantothensäure ist als Bestandteil von Coenzym A (CoA) an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt, unter anderem wesentlich am Hautstoffwechsel. Durch topische Anwendung soll Dexpanthenol einen gesteigerten Bedarf an Pantothensäure bei geschädigter Haut und Schleimhaut ausgleichen und so die Wundheilung fördern.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Bepanthen

von Alexander Zeitler am 20.06.2017 um 3:06 Uhr

Das kann doch nur ein Witz sein.
so eine Firma soll es nicht hinbekommen, eine rel. leichte Rezeptur zusasmmen zu rühren.
Was bleibt? fassungsloses Kopfschütteln.

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