Kassenabschlag

Apotheker stimmen Kompromiss geschlossen zu

Berlin - 19.06.2013, 14:46 Uhr


Nach dem GKV-Spitzenverband stimmte soeben auch der Deutsche Apothekerverband (DAV) dem Kompromiss über den Zwangsabschlag für die Jahre 2009 und 2010 sowie von 2013 bis 2015 zu. Zugleich begrüßen die Apotheker, dass die Krankenkassen ebenfalls bereits vor dem morgigen Stichtag ihre Zustimmung erklärt haben. Damit tritt der ausgehandelte Kompromiss jetzt in Kraft.

„Beiden Seiten werden große Zugeständnisse abverlangt, doch mit der Einigung lässt sich Rechtssicherheit  für Apotheker und Krankenkassen herstellen“, sagte DAV-Vorsitzender Fritz Becker. „Unser ganz besonderer Dank muss dem Schiedsstellenvorsitzenden Dr. Rainer Hess für seine Mediation gelten. Die Kolleginnen und Kollegen in den Apotheken können nun besser für die Zukunft planen.“

Die Mitgliederversammlung des DAV hat heute einstimmig den Kompromiss der Verhandlungskommissionen vom 22. Mai bestätigt. Die Einigung hat folgende Eckpunkte: Beide Vertragspartner ziehen ihre Klagen zum Apothekenabschlag für die Jahre 2009 und 2010 zurück, sodass jeweils 1,75 Euro gelten. Für das laufende Jahr 2013 soll das Ziel von 1,80 Euro erreicht werden, indem man nach dem 1. Halbjahr mit 1,75 Euro nun das 2. Halbjahr mit 1,85 Euro abrechnet. Für 2014 wird ein Apothekenabschlag von 1,80 Euro und für 2015 in Höhe von 1,77 Euro vereinbart. Beide Vertragspartner wollen sich bis zum 1. Juli 2014 auf das weitere Vorgehen zum Apothekenabschlag nach 2015 einigen. Bleibt eine Gesetzesänderung aus, soll der Abschlag von 1,77 Euro die Basis für das Jahr 2016 sein.


Lothar Klein