GKV-Spitzenverband

Forderung nach Kassen-Beitragsautonomie

Berlin - 17.07.2012, 11:33 Uhr


Nach Auffassung des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen sollten die Krankenkassen die Höhe ihrer Beiträge wieder selbst bestimmen dürfen. „Der Spielraum zur Preisgestaltung sollte sich nicht nur auf Zusatzbeitrag oder Prämienausschüttung beschränken“, sagte Doris Pfeiffer.

Einzelne Kassen hätten bereits erklärt, sie hätten ihren Beitragssatz „unter den alten Bedingungen“ schon gesenkt, so Pfeiffer. Hinsichtlich einer deutlichen Senkung des einheitlichen Beitragssatzes äußert sie – trotz guter finanzieller Lage von Gesundheitsfonds und einzelnen Krankenkassen – Bedenken: „Eine Beitragssatzsenkung zum jetzigen Zeitpunkt kann auch zu einem Jojo-Effekt führen“, so dass der Beitragssatz nach relativ kurzer Zeit wieder ansteigen müsse.

Pfeiffer zeigt sich indes zufrieden mit der Arbeit des FDP-geführten Gesundheitsministeriums. Sie lobt die Zusammenarbeit mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr: Das Arzneimittelgesetz sei „eine gesundheitspolitische Großtat“. Damit habe erstmals eine Regierung das Preismonopol der Pharmaindustrie durchbrochen. „Das hätte man von einem FDP-Minister nicht erwartet“, so die Verbandsvorsitzende.


Juliane Ziegler