Neu auf dem Markt

PDE4-Inhibitor Roflumilast

21.07.2010, 10:30 Uhr


Der neue PDE4-Inhibitor Roflumilast (Daxas®) ist begleitend zur bronchodilatatorischen Dauertherapie bei schwerer und sehr schwerer COPD in Verbindung mit chronischer

Die PDE4 ist in allen für die COPD relevanten Entzündungszellen vorhanden und baut dort den antientzündlich wirksamen intrazellulären Botenstoff cAMP (zyklisches Adenosinmonophosphat) zu inaktivem AMP ab. Dadurch dominieren die Entzündungszellen und ihre Mediatoren. Die Hemmung der PDE4 durch Roflumilast verschiebt das Gleichgewicht in Richtung antientzündlicher Prozesse und führt zu einer Abnahme der Aktivität von Entzündungszellen.

Die Dosis von Roflumilast beträgt einmal täglich 500 Mikrogramm. Der neue Wirkstoff verfügt über eine hohe orale Bioverfügbarkeit von etwa 80%. Beim Menschen wird Roflumilast intensiv metabolisiert. Die mittlere effektive Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 17 h, die seines aktiven N-Oxid-Metaboliten etwa 30 h. Die Exkretion erfolgt zu etwa 20% in den Fäzes und etwa 70% im Urin als inaktive Metaboliten.

In mehreren klinischen Studien führte Roflumilast bei über 3.000 COPD-Patienten mit Husten, Auswurf und dem Risiko von Exazerbationen verschiedenen Schweregrades bei einer Einnahme bis zu zwölf Monate zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und zu einer statistisch signifikanten Reduktion der Rate moderater bis schwerer Exazerbationen um 17%. Die exazerbationsfreien Intervalle konnten verlängert und das Auftreten wiederholter Exazerbationen hinausgezögert werden.

Als Zusatz zu einer Standardtherapie mit bronchienerweiternden Präparaten wirkte Roflumilast bei der Verbesserung der Lungenfunktion additiv. In zwei Studien über sechs Monate mit zusammen 1.600 Patienten zeigte sich unter Roflumilast in Kombination mit Tiotropium oder Salmeterol eine statistisch signifikante Verbesserung gegenüber Placebo.

Einen ausführlichen Beitrag anlässlich der Neueinführung von Roflumilast finden Sie in der DAZ 2010, Nr. 29.

Quelle: Fachinformation von Daxas®, Stand Juli 2010.


Dr. Bettina Hellwig