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Mehr Gesundheitskompetenz!

Nationaler Aktionsplan soll den kompetenten Umgang mit Gesundheitsinformationen stärken

STUTTGART (ms/ks) | Das Wisssen rund um die Gesundheit wächst, ebenso das Angebot an Gesundheitsinformationen für die Bürger. Doch nicht alle Informationen sind seriös – die Unterscheidung fällt Patienten häufig schwer. Ein Nationaler Aktionsplan soll nun helfen.

„Mit dem Nationalen Aktionsplan gibt es nun einen wissenschaftlichen Leitfaden, der zeigt, wie die Gesundheitskompetenz in unserem Land bei der Bildung, Ernährung und Arbeit, aber auch durch einen verständlicheren Austausch zwischen Arzt und Patient gestärkt werden kann“, sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bei der Vorstellung des Plans am 19. Februar in Berlin. Denn Umfragen zufolge hat rund jeder Zweite in Deutschland eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz. Vergangenen Sommer haben daher Vertreter aus Politik und Organisationen aus dem Gesundheitswesen – darunter auch die ABDA – die „Allianz für Gesundheitskompetenz“ gegründet. Ihr Ziel: Das Gesundheitswissen der Bürger stärken. Dazu gehört auch der nun vorgestellte Leitfaden. Er zielt darauf ab, Gesundheitskompetenz als Standard auf allen Ebenen des Gesundheitssystems zu verankern. Dies verbindet er mit 15 mehr oder weniger konkreten Empfehlungen, die alle Akteure – etwa Ärzte, Pflegekräfte, Krankenkassen, Apotheken, Verbraucherorganisationen und Behörden – einbinden. Unter anderem soll das Erziehungs- und Bildungssystem in die Lage versetzt werden, die Förderung von Gesundheitskompetenz so früh wie möglich im Lebenslauf zu beginnen. Zudem soll die Gesundheitskompetenz im Beruf und am Arbeitsplatz gefördert und im Umgang mit Konsum- und Ernährungsangeboten gestärkt werden. Auch der Umgang mit Gesundheitsinformationen in den Medien soll erleichtert werden. Empfohlen wird zudem, die Kommunikation zwischen den Gesundheitsprofessionen und Nutzern verständlich und wirksam zu gestalten. 

Der Aktionsplan geht auf eine Initiative der Wissenschaftler Doris Schaeffer und Ullrich Bauer von der Uni Bielefeld, Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance sowie Kai Kolpatzik vom AOK-Bundesverband zurück. |

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