einblick in das Tagesgeschäft

CDU-Bundestagskandidat zu Besuch bei Brandenburgs Kammerpräsident

Forst (Lausitz) - 22.09.2017, 17:15 Uhr

 Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert (links) zeigt dem CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Klaus-Peter Schulze den Alltag in der Apotheke (Foto: lakbb)

 Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert (links) zeigt dem CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Klaus-Peter Schulze den Alltag in der Apotheke (Foto: lakbb)


Auch Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert bekam dieser Tage in seiner Apotheke Besuch von einem Politiker. Dr. Klaus Peter Schulze, der für die CDU im Bundestag sitzt, zeigte sich beeindruckt, welche Bemühungen unternommen werden müssen, um die pharmazeutische Qualität bei Rezepturen sicherzustellen. Und auch die Nachwuchssorgen waren ein Thema. 

Der Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Klaus-Peter Schulze konnte sich am vergangenen Mittwoch ein Bild vom „Tagesgeschäft“ einer Apotheke machen. Der Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg, Jens Dobbert, hatte ihn in seine Apotheke in der Cottbuser Straße in Forst (Lausitz) eingeladen. Der Apotheker erläuterte dem Politiker, wie Arzneimittel, die nicht von der Industrie zur Verfügung gestellt werden, qualitativ einwandfrei in der Apotheke hergestellt werden. Schulze zeigte sich sehr beeindruckt, welche Bemühungen unternommen werden müssen, um die pharmazeutische Qualität sicherstellen und folglich die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten. „Ringversuche“ war hier das Stichwort. Dobbert erklärte:  „Die  Landesapothekerkammer  Brandenburg  ermöglicht  es allen brandenburgischen Apotheken, an externen Qualitätsüberprüfungen teilzunehmen, d. h. ihre eigenhändig hergestellten Salben, Kapseln oder Lösungen vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker überprüfen zu lassen, und fordert die Überprüfung regelmäßig auch ein.“

Lieferfähigkeit und Warenbestände

Auf die Frage, wie es eine Apotheke gewährleistet, ihr Warenlager so zu gestalten, dass jeder Patient seine benötigten Arzneimittel erhalten kann, erklärte Dobbert, dass es Apotheker nur mit erheblichem Personalaufwand trotz Lieferschwierigkeiten und Kontingentierung in Deutschland schafften, dass ausreichend und adäquate Arzneimittel am Lager sind.  Auch im Fall einer Epidemie sei man dieser Aufgabe gewachsen, so Dobbert. 

Zudem zeigte Schulze sich beeindruckt, wie fortgeschritten die Digitalisierung in den Apotheken bereits ist. Denn Scannen von Rezepten, Liveabfragen der Lieferfähigkeit bei den Großhändlern, automatisierte Bestellvorgänge – in den meisten Apotheken vor Ort ist das keine Zukunftsmusik mehr, sondern gelebter Berufsalltag..

Schulze kennt die Nachwuchsprobleme

Schulze ist sich auch bewusst, dass im Land Brandenburg die Suche nach jungen Mitarbeitern für die Apotheken immer schwieriger ist. Er unterstützt das Vorhaben „Studiengang Pharmazie in Brandenburg“ zusammen mit dem CDU- Landesverband  und  befürwortet  eine  Kapazitätserhöhung  zur Ausbildung  von Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten.


jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Kammerpräsident

von Björn Svendsen am 23.09.2017 um 12:55 Uhr

Die Deko-Waage oben links im Bild ist beim Kammerpräsident hoffentlich vorschriftsmäßig geeicht. Die Vielzahl an negativen Aspekten in der Apotheke ist zermürbend. Der schicke neue Computer an der Kasse ist sicherlich nicht das Problem. Solange alle dem Apotheker ordentlich in die Tasche greifen dürfen, ist die monetäre Situation nur die Kirsche auf der Torte. Der Apotheker läßt sich ja brav alles nehmen. Hoffentlich kam das zur Sprache.
Nebenbei, in Kammer und Verein sind doch nur die Bonzen-Apotheker, die Ihr Haus schon gebaut haben. Apotheke möglichst teuer verkaufen und die Gesetzesschraube weiter andrehen, damit es auch ja keine Alternative gibt. Keiner interessiert sich für den Nachwuchs, es soll lediglich am Ende ein Käufer da sein, der die Rente vergoldet.

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