Apothekergenossenschaft Noweda

Das Herz des Apothekenwesens

Mittenwalde - 17.01.2017, 16:09 Uhr


Im Großlager der Apothekergenossenschaft Noweda in Mittenwalde lagern etwa 120 000 verschiedene Medikamente, mit denen Apotheken in ganz Brandenburg und Berlin versorgt werden.

Es ist ein normaler Mittwochnachmittag, und im Großlager der Apotheker-Genossenschaft Noweda sieht es kaum anders aus als in den Hallen anderer Logistiker wie Amazon oder Zalando.

„Eine durchschnittliche Apotheke fahren wir dreimal täglich an, wenn es sein muss, aber auch öfter und rund um die Uhr“, sagt Stefan Heine.

Zudem will e rüber ein Thema sprechen, das ihn umtreibt – und nicht nur ihn, sondern im Prinzip alle deutschen Apotheker. Es ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19. Oktober. 

Was, wenn Patienten sich irgendwann aufs Internet verlassen müssen, die Post aber zwei Tage braucht, um dringend benötigte Medizin durch ganz Europa zu befördern? Und wer garantiert, dass die Post das Insulin dann auch so kühlt, wie es vorgeschrieben ist? „Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, solche Medikamente aus dem Internet zu bestellen“, sagt Heine.

Hinter einer dicken Stahltür liegen im Noveda-Lager auch Medikamente, die in ganz Deutschland vielleicht zwei- oder dreimal im Jahr gebraucht werden, und bei denen eine Packung so viel kostet wie ein Mittelklassewagen. „Aus wirtschaftlichen Erwägungen würde sich niemand so etwas ins Lager legen, ein Online-Händler hat das mit Sicherheit nicht“, sagt Stefan Heine. Aber weil eine Apotheke eben mehr sei als ein gewinnorientiertes Unternehmen, gibt es diese Medikamente in Mittenwalde trotzdem.


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