Pharmabranche

Stada setzt auf Markenprodukte

Berlin - 10.09.2015, 16:45 Uhr

Stada: Mehr Wachstum bei Markenprodukten als bei Generika. (Foto: Stada)

Stada: Mehr Wachstum bei Markenprodukten als bei Generika. (Foto: Stada)


Der Arzneimittelhersteller Stada will seine Einnahmen künftig nicht mehr hauptsächlich in der Generikasparte erwirtschaften. Ziel sei es, „in fünf Jahren mehr als 70 Prozent des Umsatzes aus Marken“ zu generieren, sagte Stada-Chef Hartmut Retzlaff am Donnerstag in Frankfurt. Derzeit sind es rund 40 Prozent. Aber auch die Internationalisierung soll vorangetrieben werden. Daher liege der Schwerpunkt der Akquisitionspolitik heute vor allem auf Verstärkungen des Markenproduktsegments und dem weiteren Ausbau der internationalen Geschäftstätigkeiten.

Zu den Top-Markenprodukten von Stada zählen das Erkältungsmittel Grippostad® und das Sonnenschutzmittel Ladival®. „Das richtige Geld“ müsse Stada künftig in diesem Bereich verdienen, sagte Retzlaff. Der Konzern erwartet hier in den kommenden fünf Jahren im Schnitt zehn Prozent Wachstum aus eigener Kraft. In der Generikasparte rechnet Stada hingegen lediglich mit einem Plus im niedrigen einstelligen Bereich.

Als positives Beispiel der letzten Zeit nannte Retzlaff die Übernahme von Thornton & Ross vor zwei Jahren. Seitdem habe der Umsatz des auf rezeptfreie Arzneimittel spezialisierten Unternehmens mehr als verdoppelt werden können. Maßgeblich dafür waren laut Retzlaff die sehr hohe Vermarktungs- und Entwicklungsexpertise des lokalen Managements von Thornton & Ross sowie die Einführung der etablierten Stada-Markenprodukten wie Ladival in Großbritannien.

Zuletzt hatte der Bad Vilbeler Konzern verschiedene weitere Zukäufe bekannt gegeben. Erst Ende August erwarb Stada ein Portfolio von Produkten gegen enzymatische Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Zu Beginn des Jahres stärkte die russische Tochter Nizhpharm ihr Angebot mit Nahrungsergänzungsmitteln, die im Bereich Männergesundheit eingesetzt werden.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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