Kaufverhandlungen

Stada kauft britischen OTC-Anbieter Thornton & Ross

Berlin - 06.08.2013, 11:06 Uhr


Die Stada Arzneimittel AG will nach eigenen Angaben den britischen OTC-Anbieter Thornton & Ross kaufen. Stada und die Eigentümer der Thornton & Ross Ltd. hätten vereinbart, exklusiv über den Kauf des britischen OTC-Anbieters zu verhandeln, teilte Stada mit. Der Vertrag soll im dritten Quartal geschlossen werden.

Thornton & Ross mit Sitz in Huddersfield wurde 1922 gegründet und verfügt über eine Vielzahl von bekannten verschreibungsfreien (OTC) Markenprodukten in den unterschiedlichsten Indikationsgebieten – unter anderem Erkältung, Schmerz und Dermatologie. Im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. April 2012 – 31. März 2013) erzielte Thornton & Ross einen Umsatz von 66,233 Millionen britischen Pfund (ca. 76,66 Millionen Euro) und damit rund elf Prozent mehr als im Vorjahr. Abgesetzt werden die Produkte weit überwiegend in Großbritannien über die Handelskanäle Apotheken und Drogerien.

Die Gewinnerwartungen bei Thornton & Ross lägen oberhalb von Stada, teilte das Unternehmen mit. Thornton & Ross sei gegenwärtig eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen im britischen Pharmamarkt und zugleich die Nummer fünf im britischen OTC-Markt. Thornton & Ross beschäftige derzeit circa 425 Mitarbeiter.

Die Vertragsunterzeichnung und der Vollzug des Erwerbs seien für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgesehen. Die Konsolidierung der Umsätze werde ab September 2013 angestrebt. Die Zahlung des Kaufpreises erfolge zum Zeitpunkt des Erwerbsvollzugs. Für die Finanzierung der Akquisition werde Stada vorhandene Barmittel und bestehende freie Kreditlinien nutzen. Es werde erwartet, dass die Transaktion ab dem Zeitpunkt der Konsolidierung zum Konzerngewinn beitragen wird.

Mit erfolgreichem Kauf werde der Stada-Konzern seine Geschäftsaktivitäten im britischen Pharmamarkt im strategisch besonders wichtigen Segment der Markenprodukte zur Selbstmedikation stärken. Darüber hinaus biete die Akquisition Stada die Möglichkeit, künftig auch verschreibungsfreie Markenprodukte aus dem umfangreichen Konzern-Portfolio im britischen Markt einzuführen.


Lothar Klein


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