GKV-Zwangsabschlag

Erste Verhandlungen ohne Annäherung

Berlin - 17.10.2012, 18:41 Uhr


Heute fand die erste Verhandlungsrunde zwischen GKV-Spitzenverband und Deutschem Apothekerverband (DAV) zum Apothekenabschlag 2013 statt. Sich nähergekommen ist man dabei nicht. Knackpunkt ist bereits die Ausgangsbasis für die Verhandlungen: Der DAV beharrt auf 1,75 Euro.

„Nach der in der Sache harten Verhandlung bleiben die gegensätzlichen Positionen beim zentralen Streitpunkt über die Ausgangsbasis bestehen“, heißt es seitens des DAV. Die Apotheker bleiben dabei: 1,75 Euro ist aus ihrer Sicht der richtige Ausgangspunkt für die Berechnung des neuen Abschlags. Damit hat er auch die Koalition hinter sich. Zudem besagt die Begründung zum AMNOG, dass den Apotheken mit dem derzeitigen Abschlag von 2,05 Euro nur ein auf zwei Jahre befristetes Sonderopfer zugemutet werden sollte.

Neben der Ausgangsbasis waren in den heutigen Verhandlungen aber auch die vom DAV nach § 130 SGB V vorgelegten Daten über die wirtschaftliche Entwicklung in Apotheken strittig. Der DAV fordert eine Reduzierung des Abschlags von 1,75 Euro aufgrund von Kostensteigerungen in den Jahren 2011 und 2012.

DAV-Vorsitzender Fritz Becker: „Ich habe kein Verständnis für die Position der Kassen. Immerhin tragen die Apotheken mit ihren Leistungen maßgeblich zum Erfolg der Rabattverträge bei. Daher erwarte ich für die nächste Verhandlungsrunde, dass die Kassen die Leistungen der Apotheken für ihre Versicherten auch wirtschaftlich würdigen."

Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte November 2012 vorgesehen.


Kirsten Sucker-Sket