Zukunftsberuf Apotheker

PhiPs fordern Qualität

München - 08.10.2010, 16:12 Uhr


Worauf kommt es bei der Ausbildung zum Apotheker an? Das war eines der Themen des Arbeitskreises „Zukunftsberuf Apotheker“ auf dem Deutschen Apothekertag. BPhD-Präsidentin Maria-Christina Scherzberg stellte die Forderung, dass die derzeit nur in Baden-Württemberg angebotene „Premium-Ausbildung“ für PhiPs bundesweit etabliert wird.

Am 8. Juli 2010 hat die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg auf ihrer Vertreterversammlung die Einführung der „Akademischen Ausbildungs-Apotheke“ beschlossen. Apotheken, die sich dafür akkreditieren, garantieren Pharmazeuten im Praktikum (PhiPs) eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Voraussetzung für die Akkreditierung zur Akademischen Ausbildungsapotheke ist die Erfüllung einiger Qualitätskriterien: Der Ausbilder muss Fachapotheker für Allgemeinpharmazie oder für Klinische Pharmazie sein, über ein gültiges Fortbildungszertifikat verfügen und an einem Einführungskurs der LAK teilnehmen. Die Apotheke muss zudem weitere Voraussetzungen erfüllen wie eine ausgewogene Kundenstruktur, regelmäßige Rezepturherstellung und die Teilnahme an ZL-Ringversuchen und am Pseudo-Customer-Konzept.

Dass das Konzept sinnvoll und für Pharmaziestudierende interessant ist, konstatierte die Präsidentin des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland, Maria-Christina Scherzberg. „Eine strukturierte und qualitativ hochwertige Ausbildung im dritten Studienabschnitt ist für uns immens wichtig“, so Scherzberg. Sie wünsche sich daher, dass Ausbildungs-Apotheken wie in Baden-Württemberg, die sie selbst kennen lernen konnte, bundesweit etabliert werden.

In diesem Wunsch wurde sie von Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, unterstützt. Allerdings gab Fink zu bedenken, dass Pharmaziestudenten bei der Wahl ihrer Ausbildungsapotheke erfahrungsgemäß eher auf das Umfeld achten würden als auf die Qualität: „Nach Frankfurt am Main haben wir keine Probleme, PhiPs zu vermitteln, aber für die Uckermark wird es immer schwierig.“ Aus Scherzbergs Sicht kann man dem gegensteuern, wenn Pharmaziestudenten bereits im zweiten Studienabschnitt stärker mit der praktischen Arbeit in der Apotheke vertraut gemacht und darauf vorbereitet würden.


Dr. Beatrice Rall


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