DAK-Ausschreibung

Zuschläge für elf weitere Wirkstoffe

15.10.2009, 14:39 Uhr


Die DAK hat die Zuschläge für elf weitere ihrer insgesamt 18 ausgeschriebenen Wirkstoffe erteilt. Seit Anfang Mai laufen bereits Rabattverträge über drei Substanzen, weitere zwei werden zum 1. Dezember an den Start gehen. Für die beiden

Damit sind die DAK und ihre Kooperationskassen (HEK, Hamburg Münchener Krankenkasse, hkk und IKK Hamburg) mit ihrem Bemühen, für ihre Rabattverträge jeweils drei Partner zu finden, einen weiteren Schritt vorangekommen. Im September hatte das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen entschieden, dass diese Art der Zuschlagserteilung nicht zu beanstanden ist. Daraufhin verkündete die DAK, schon bald eine Ausschreibung über weitere 100 Wirkstoffe zu starten. Doch zunächst muss erst einmal die aktuelle Ausschreibung zum Ende gebracht werden – und selbst das dauert eine Weile. Eigentlich war geplant, dass die Verträge für die ersten 18 Substanzen bereits zum 1. Mai 2009 in Kraft treten sollten. Doch der Widerstand in der Industrie machte den Zeitplan zunichte. Erst am13. Oktober hatte ein weiteres klagendes Pharmaunternehmen seinen Nachprüfungsantrag zurückgezogen.

„Trotz Einsprüchen der Hersteller konnte unsere Strategie nicht unterbunden werden, die letztendlich den Kunden zu Gute kommt“, kommentierte Kristina Braasch, zuständig für Arzneimittel bei der DAK, die neuen Vertragsabschlüsse. Auch Ärzte haben angesichts der drei unterschiedlichen Hersteller (im Fall von Amitritptylin aufgrund der Zuschlagserteilung an eine Bietergemeinschaft sogar vier) mehr Spielraum, ebenso die Apotheken. Die neuen Zuschläge gelten für die Wirkstoffe Atenolol, Bisoprolol, Carvedilol, Citalopram, Fentanyl, Gabapentin, Levodopa/Carbidopa, Metoprololtartrat, Mirtazapin, Sotalol und Trimipramin. Die entsprechenden Rabattverträge werden zum 1. Januar 2010 anlaufen.

Die meisten Zuschläge konnte der Ulmer Generikahersteller Ratiopharm für sich verbuchen: Er kam bei zwölf der bisher 16 abgeschlossenen Verträge zum Zuge. Mylan dura kommt auf sieben Zuschläge, CT-Arzneimitel auf sechs und AbZ-Pharma auf fünf. Der Generika-Weltmarktführer Teva konnte sich bei zwei Substanzen durchsetzen.  


Kirsten Sucker-Sket