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Von etablierten Konzepten bis zu innovativen Therapieoptionen

Hypercholesterinämie

26.04.2023, 00:59 Uhr

Bild: SciePro / AdobeStock 

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Am 09. Mai 2023 findet das nächste MMP-Webinar zum Thema „Hypercholesterinämie“ von 20:00 bis 21:00 Uhr mit Prof. Dietmar Trenk statt. Die Akkreditierung der Fortbildung bei der BAK ist beantragt.

Die Schwerpunkte des Webinars sind: 

  • Welche genetischen Faktoren beeinflussen den Cholesterinspiegel?
  • LDL-Zielwerte: Was steht in den Leitlinien?
  • Statintherapie und Alternativen (PCSK9-Inhibitoren, Bempedoinsäure etc.)
  • Hypercholesterinämie bei älteren Patienten
  • Lipoprotein(a): Neue Optionen zur Behandlung eines unabhängigen Risikofaktors


Die Beziehung zwischen erhöhtem LDL-Cholesterin (LDL-C) und der Entwicklung einer Atherosklerose wird als kausal gesichert bewertet. Die Senkung von LDL-C reduziert kardiovaskuläre Ereignisse und senkt die Sterblichkeit der Patienten. Die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie geben abhängig vom individuellen Risiko Zielwerte für LDL-C vor. Die Zielwerte werden aber in der Praxis nur bei einem kleinen Teil der Patienten erreicht. Ursächlich hierfür sind Nichtbeachtung der Leitlinien, mangelnde Adhärenz und Unverträglichkeiten. 

Bei der Pharmakotherapie steht die Behandlung mit Statinen aufgrund der umfangreichen Datenlage zur Wirksamkeit und zur Verträglichkeit sowie auch aus pharmakoökonomischen Gründen im Vordergrund. Wird der in den Leitlinien vorgegebene Zielwert von LDL-C nicht erreicht, wird die Therapie stufenweise eskaliert. Die Kombination mit dem Resorptionshemmer Ezetimib ist eine Option zur Intensivierung der Therapie. Monoklonale Antikörper gegen PCSK9 (Evolocumab, Alirocumab) oder Inclisiran, ein über RNA-Interferenz wirksamer Arzneistoff, bilden derzeit die 3. Stufe der LDL-C-senkenden Therapie. Bempedoinsäure inhibiert wie die Statine die Cholesterinbiosynthese, stellt jedoch aufgrund der selektiven Wirkung in der Leber eine interessante neuere Therapieoption, insbesondere für Patienten mit Statin-assoziierten Muskelbeschwerden (SAMS) dar. Die frühe Kombination der drei pharmakologischen Wirkprinzipien als Alternative zur konsekutiven Stufentherapie zur Verbesserung der Adhärenz der Patienten wird derzeit diskutiert, ist aber noch nicht in den Leitlinien abgebildet. 

Der Risikofaktor erhöhtes Lipoprotein(a) war in der Vergangenheit weniger beachtet, da lediglich aufwändige Aphereseverfahren aber keine pharmakologischen Optionen zur Senkung erhöhter Werte verfügbar waren. Mit dem Antisense-Oligonukleotid Pelacarsen und dem über siRNA-Interferenz wirkenden Olpasiran stehen seit kurzem Arzneistoffe zur Verfügung, mit denen in Dosis-Findungs-Studien eine starke Absenkung erhöhter Lipoprotein(a)-Werte gezeigt werden konnte. Die prognostische Bedeutung dieser neuen Therapiekonzepte wird in zurzeit laufenden großen klinischen Phase III-Studien untersucht. 

Dietmar Trenk
 

Referent: Prof. Dr. Dietmar Trenk 
Fachpharmakologe DGPT, 
Humanpharmakologe DGPT, 
Universitätsklinikum Freiburg 
Department Universitäts-Herzzentrum 
Klinik für Kardiologie und Angiologie Bad Krozingen —  
Klinische Pharmakologie 

Termin: 9. Mai 2023, 20:00 – 21:00 Uhr. 

Sie möchten am MMP-Webinar teilnehmen? 

Dann melden Sie sich unter https://akademie.dav-medien.de/hypercholesterinaemie/ an. Die Teilnahme ist für € 49,- möglich. Für Abonnenten der MMP ist die Teilnahme kostenlos. 

Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG 
Birkenwaldstr. 44 
70191 Stuttgart 
Telefon: +49 711 2582 0 
Telefax: +49 711 2582 290


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