- Vornean steht die teilweise Umschichtung des prozentualen Drei-Prozent-Rx-Aufschlags „eins zu eins“ in den Festaufschlag. 0,5 Prozentpunkte sollen so 2025 umverteilt werden (eine Summe von voraussichtlich rund 250 Millionen Euro), dann noch einmal 0,5 Prozentpunkte in 2026 (eine dem Marktwachstum folgende, etwas höhere Summe). Ab 2027 beträgt der prozentuale Aufschlag dann zwei Prozent. Somit werden fortan gut 500 Millionen Euro jährlich derart umgeschichtet.
- Die Notdienstvergütung soll um etwa 150 Euro je Volldienst steigen. Hierzu werden nunmehr 0,28 Euro statt bisher 0,21 Euro je Rx-Packung an den Not- und Nachtdienstfonds NNF abgeführt – ein Plus von 55 Millionen Euro oder gut 3.000 Euro je Apotheke. Notdienste werden gesamthaft dann mit rund 215 bis 220 Millionen Euro netto (gut 255 Millionen Euro brutto für die Kostenträger) honoriert.
- Im Grunde nicht der Reform zuzuordnen, da sowieso geplant: die Senkung des Kassenabschlags von 2,00 Euro brutto auf 1,77 Euro brutto, oder 0,19 Euro netto je Rx-Packung, ab Februar 2025. Die Entlastung gegenüber 2024 beträgt gesamthaft etwa 110 Millionen Euro in 2025 und 120 Millionen Euro in 2026, also rund 7.000 Euro je Apotheke.
- Ab 2027 sollen die Vergütungen dann im Rahmen der Selbstverwaltung (also die Berufsvertretung mit den Vertretern der Kostenträger) verhandelbar sein – Chance und Risiko zugleich.
- Von direkter monetärer Bedeutung könnten die sehr offen gehaltenen Formulierungen zu flexibleren Öffnungszeiten, zur Entbürokratisierung, dem Entfall von Dokumentationspflichten und nur noch digital vorzuhaltenden Pflichtmedien sein.
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2 Kommentare
Glaube ich nicht
von Karl Friedrich Müller am 19.01.2024 um 10:50 Uhr
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eine klassische und unlautere Mogelpackung
von Thomas B am 19.01.2024 um 8:26 Uhr
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