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Mecklenburg-Vorpommern
Cannabis zu Genusszwecken: FDP will Modellprojekt
Modellprojekte für die kontrollierte Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken sind bis dato regelmäßig an Gesundheitsbedenken gescheitert. Nun wagen FDP und Linke in Mecklenburg-Vorpommern einen Vorstoß und treffen erneut auf Widerstände. Dabei spielen auch die Apotheken eine Rolle.
Die FDP und die Linke in Mecklenburg-Vorpommern machen sich für die versuchsweise Freigabe des Cannabiskonsums zu Genusszwecken stark. Dies berichten verschiedene regionale Medien. Die FDP-MV wolle den Nordosten zu einer Modellregion für die kontrollierte Freigabe machen, schreibt der Nordkurier. Schon im Februar 2018 war der FDP-Bundestagsabgeordnete Hagen Reinhold mit diesem Anliegen vorstellig geworden. Seiner Meinung nach würde sich das nord-östliche Bundesland aufgrund seiner sehr ländlich geprägten Regionen ohne große urbane Zentren als Modellregion anbieten. Untersucht werden solle dabei, ob sich eine Legalisierung in städtischen und ländlichen Regionen unterschiedlich auswirken würde.
„Privatkonsum in geringen Mengen ist in der Gesellschaft längst akzeptiert“, sagt der Generalsekretär der Landes-FDP David Wulff jetzt im Nordkurier. „Dann könnte man die Droge auch legalisieren, Konsumenten damit nicht länger zu Kriminellen abstempeln und zugleich die Polizei entlasten“. Wulff stellt sich vor, dass Cannabis in geringen Mengen beispielsweise in Apotheken verkauft werden könnte. Die Idee mit den Apotheken als Bezugsstelle für Cannabis kursiert schon länger in der FDP: Die Bundestagsfraktion der Liberalen wirbt derzeit dafür und auch im Wahlkampf hatte sich die FDP dafür stark gemacht.
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Unterstützung bekommen die Freien Demokraten in MV bei ihrem Vorstoß von den Linken. Der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion Torsten Koplin, der sich für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis an Erwachsene ausspricht, hält die die restriktive Verbotspolitik für „grandios gescheitert”. Für ihn geht es „mitnichten darum, Drogenkonsum zu verharmlosen”. Drogenabhängige seien aber in erster Linie krank und nicht kriminell, betont Koplin. Er will deshalb mehr Geld in Präventionsmaßnahmen und Hilfsangebote investieren, statt in Ermittlungen und Strafverfahren, denn diese seien zu teuer und lohnten sich nicht. Eine Kleine Anfrage seiner Partei zum „Arbeits- und Kostenaufwand bei der Verfolgung von Cannabis-Delikten” hatte ergeben, dass die jährliche Zahl der Cannabis-Delikte in Mecklenburg-Vorpommern seit 2015 kontinuierlich steigt. Im letzten Jahr lag sie mit knapp 3.900 Anzeigen um mehr als 1.000 höher als 2015. Nach Rostock (911 Fälle) soll die Mecklenburgische Seenplatte mit 660 Fällen zuletzt besonders betroffen gewesen sein.
5 Kommentare
Wahnsinn...
von Michael am 08.08.2019 um 19:48 Uhr
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Genuss-Cannabis aus Apotheken: Schlechte Idee!
von Andreas P. Schenkel am 08.08.2019 um 18:45 Uhr
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AW: Genuss-Cannabis aus Apotheken: Schlechte
von Mirko am 20.08.2019 um 11:25 Uhr
FDP Lügner
von Herbert am 08.08.2019 um 11:58 Uhr
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Modellprojekt Haschisch
von Roland Mückschel am 08.08.2019 um 11:49 Uhr
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