... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Rund 40 Prozent

ral | Wie gesund bzw. ungesund ist ein Lebensmittel? Um Verbrauchern hier einen besseren Überblick zu geben, wurde der sogenannte Nutri-Score entwickelt. Seit Ende 2020 kann er in Deutschland auf verpackte Lebensmittel aufgedruckt werden. Allerdings geschieht dies bislang auf freiwilliger Basis und bislang nur zögerlich. Aktuell sind einer bundesweiten Analyse zufolge nur rund 40 Prozent der Lebens­mittel gekennzeichnet.

Die Analyse wurde von den Verbraucherzentralen durchgeführt, die anlässlich der bislang nur rund 40 Prozent mit dem Nutri-Score gekennzeichneter Lebensmittel mehr Tempo von der Lebensmittelindustrie fordern. Denn der auch als Lebensmittelampel bezeichnete Score ist den Verbraucherzentralen zufolge „eine verlässliche Hilfe für Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Auswahl von Pro­dukten mit einer besseren Nährstoff­zusammensetzung“. Der Nutri-Score reicht in fünf Stufen von einem dunkelgrünen A bis zu einem roten E. Die Einstufung eines Lebensmittels erfolgt nach einer Formel, in die eine Reihe von Faktoren einfließen. Zucker, Salz, gesättigte Fettsäuren und ein hoher Kalorienwert wirken sich bei einem Produkt ungünstig aus. Ein hoher Anteil unter anderem an Obst, Gemüse, Nüssen, Ballaststoffen und Eiweißen sorgen für einen günstigeren Nutri-Score.

Damit er sinnvoll eingesetzt werden kann, müssten möglichst viele Produkte damit gekennzeichnet sein. Die Verbraucherzentralen setzen sich daher dafür ein, dass aus der freiwil­ligen Kennzeichnung eine verpflichtende wird. Entschieden wird dies allerdings auf EU-Ebene. Und hier ist der Nutri-Score nicht sonderlich gut auf­gestellt. Verschiedene EU-Staaten wehren sich bislang entschieden gegen das System mit der Ampel. 

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