Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

08.05.2016, 08:00 Uhr

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: Andi Dalferth)

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: Andi Dalferth)


Es gibt sie, die Rätsel der Apothekenwelt! Ein Medikationsplan ohne Apotheker, das sächsische Ende der PKA, ABDAs Meinung zur Telemedizin und ihre Nonchalance zu Lieferengpässen. Und in Italien gibt’s bald Ketten. Mein liebes Tagebuch, es gibt sie noch die Dinge, die wir nicht verstehen.

2. Mai 2016

Dieses Mal ohne Schiedsstelle: Ärzte und Apotheker haben sich über die Rahmenvereinbarungen zum Medikationsplan geeinigt. Mein liebes Tagebuch, ab Oktober haben Patienten, die mindestens drei verordnete Medikamente gleichzeitig anwenden, einen Anspruch auf die Erstellung sowie Aktualisierung eines Medikationsplans. Auf Papier. Wo sonst! Die elektronische Gesundheitskarte samt digitaler Infrastruktur ist im Hightech-Land Deutschland noch nicht so weit. Ein Medikationsplan auf Papier ist zwar besser als kein Medikationsplan, aber wenn da die Aktualisierungen von anderen als dem ausstellenden Arzt vorgenommen werden sollen, dann wird’s nicht mehr schön übersichtlich und gut lesbar. Spätestens 2019 soll er dann auf der elektronischen Gesundheitskarte speicherbar sein und dort digital aktualisiert werden können. Meine Prognose: Bis 2019 wird der Medikationsplan nicht der Renner werden. Der eine oder andere Arzt wird ihn zwar für seinen Patienten ausdrucken. Was der Arzt aber nicht weiß: Welches Rabattarzneimittel hat sein Patient in der Apotheke denn bekommen, welche OTCs nimmt der Patient noch ein? Besonders kurios: Wenn ein Apotheker den Medikationsplan aktualisiert, weil sich ein Rabattvertrag geändert hat, ist der Arzt nicht verpflichtet, diese Änderungen zu übernehmen – auf eine solche Pflicht konnten sich Ärzte und Apotheker nicht verständigen. Mein liebes Tagebuch, super, oder? Was soll ein Medikationsplan bringen, der nur halb vollständig und halb richtig ist? Und nur „zu Fuß“ und umständlichst aktualisiert werden kann? Ein solcher Plan ist nur ein Alibi-Plan und damit für die Tonne. Mein liebes Tagebuch, es soll heute schon Apotheker geben, die für ihre Patienten einen übersichtlichen Plan erstellen, ihn anpassen und aktualisieren. Verboten ist das nicht. Aber wollen wir das ohne Bezahlung?

 

Die jüngste Landesregierung in Deutschland ist grün-schwarz: Der Koalitionsvertrag in Baden-Württemberg steht. Das Gesundheitsministerium ist in grünen Händen. Zur Gesundheitspolitik finden sich meist nur Allgemeinplätze, nur beim Thema Ärztemangel auf dem Land wird’s konkret: Junge Mediziner sollen Stipendien erhalten, wenn sie im ländlichen Raum arbeiten möchten. Mein liebes Tagebuch, junge Pharmazeuten, die später im Schwarzwälderischen Glottertal oder in einem abgelegenen Dorf im Neckar-Alb-Kreis arbeiten wollen – bekommen kein Stipendium. Warum eigentlich nicht? Was auch im Koalitionsvertrag steht: Die Digitalisierung soll für die Versorgung auf dem Land genutzt werden, man will die Telemedizin „zielführend und nachhaltig“ ausbauen. Was Grün-Schwarz wohl darunter versteht? Was kommt da auf uns zu?

 

Mein liebes Tagebuch: „Telemedizin“ – immer häufiger fällt dieser Begriff. Das Bundesgesundheitsministerium versteht darunter: „Telemedizin ermöglicht es, unter Einsatz audiovisueller Kommunikationstechnologien trotz räumlicher Trennung z. B. Diagnostik, Konsultation und medizinische Notfalldienste anzubieten. In Zukunft kann Telemedizin vor allem für den ländlichen Raum ein Bestandteil der medizinischen Versorgung werden.“ Steht da schon die Videosprechstunde in den Startlöchern?

Wie auch immer sie in der Praxis umgesetzt wird – was in diesem Zusammenhang leicht irritiert:  Mit der nächsten AMG-Novelle soll eine Vorschrift kommen, wonach eine Arzneimittelabgabe nur dann erfolgen darf, wenn vor der ärztlichen Verschreibung ein Kontakt zwischen Arzt und Patient stattgefunden hat. Im ersten Entwurf der Novelle war die Rede von einem „persönlichen Kontakt“, in der aktuellen Version ist von einem „direkten Kontakt“ die Rede. Also, mein liebes Tagebuch, wo liegt der Unterschied? Wenn ich beim Onkel Doktor im Sprechzimmer sitze, ist das persönlich und direkt. Und wenn ich ihn per Videoschaltung auf dem Handy oder auf dem PC sehe, was ist das dann? Nur noch direkt, aber nicht persönlich? Kann das nicht auch ein persönlicher Chat sein? Wenn die Oma mit dem Enkel skypt, macht sie das nicht persönlich? Mein liebes Tagebuch, irgendwie ist das alles nicht schlüssig und ein Herumeiern zwischen alter und neuer digitaler Welt. Schon klar, am besten ist es immer, wenn Patient und Arzt real zusammentreffen. Und wenn Rezepte nicht nur nach einem Telefonat oder Internetkontakt ausgestellt werden. Das kann man sich wünschen. Aber wird sich das für die Zukunft durchhalten lassen? 
Andererseits, wenn man sich vor Augen hält, dass der Ausbau eines schnellen Netzes in Deutschland schneckt, wird sich der eine oder andere gemütlich zurücklehnen und denken: Lass diese Freaks nur machen. Trotzdem, wir Apotheker wissen: Das Internet ist kein Schnupfen, es geht nicht einfach vorbei. Und die Telemedizin ist in anderen Ländern schon da. Deshalb: Wie reagieren wir Apotheker auf diese Herausforderungen? Telepharmazie? Mag unsere ABDA da mal in sich gehen oder mit uns diskutieren?

3. Mai 2016

Das britische Gesundheitsministerium und der nationale Gesundheitsdienst wollen die Apothekenhonorare um sechs Prozent kürzen, 3000 Apotheken wären von einer Schließung bedroht, es träfe vor allem die kleinen unabhängigen Apotheken. Das wollen sich die britischen Pharmazeuten nicht bieten lassen: Mit einer Unterschriftensammlung („Unterstütze deine örtliche Apotheke“) mobilisieren sie die Bevölkerung. Über eine Million Menschen haben die Petition schon unterzeichnet. Mein liebes Tagebuch, das merken wir uns! Vielleicht brauchen wir eine Unterschriftensammlung, wenn das vom Wirtschaftsministerium angeforderte Gutachten vorliegt…

4. Mai 2016

Die PKA stirbt aus. Zumindest in Sachsen. Mein Eindruck: Die Apotheken in diesem Freistaat wollen keine PKA mehr ausbilden. 2015 wurden nur noch 12 PKA-Ausbildungsverträge abgeschlossen. Derzeit ist die PKA-Ausbildung – da die notwendigen Klassenstärken nicht erreicht werden – nur noch dank einer Ausnahmegenehmigung möglich. Wenn die nicht mehr erteilt wird, ist in Sachsen Schluss mit der Ausbildung von PKA. Laut einer Umfrage wollen die Apotheken auch gar nicht so gerne PKA ausbilden, weil diese Berufsgruppe nur beschränkt einsatzfähig sei und keine Arzneimittel abgeben dürfe. Mein liebes Tagebuch, hat sich der PKA-Beruf überlebt? Eigentlich braucht eine Apotheke eine Person, die den kaufmännischen, organisatorischen und IT-Bereich im Griff hat. Aber dann vielleicht eher so etwas wie einen MBA, einen Master of Business Administration? Nur, den gibt’s nicht zum PKA-Tarif. Und damit sind wir wieder in Sachsen, wo der Apothekerverband noch nicht mal im Arbeitgeberverband ist, um keine Tarifbindung zu haben. Ist schon vertrackt.

 

Lieferengpässe – sie gehen nicht weg, wenn man sich duckt. Das sollten alle, die es angeht, mittlerweile verstanden haben. Besonders brisant wird’s bei Zytostatika: Melphalan, das zur Therapie des Multiplen Myeloms eingesetzt wird, ist derzeit nicht verfügbar. Jetzt fordert – nein, nicht die ABDA oder ein Apothekerverband, sondern – die Gesellschaft für Hämatologie Medizinische Onkologie gesetzliche Maßnahmen, damit die Arzneimittelversorgung sichergestellt ist. Die Sendung „Report München“ ist dem Lieferengpass nachgegangen und hat herausgefunden, dass Melphalan  weltweit nur noch in Italien produziert wird und dort aus welchen Gründen auch immer die Produktion ruht. Und Bundesgesundheitsminister Gröhe, der von Report auf das Problem angesprochen wurde, reagierte abweisend und ging weg. Mein liebes Tagebuch, Lieferengpässe müssten noch viel häufiger öffentlich gemacht werden. Eigentlich wäre das auch Sache der Apothekervertretung, oder? Ein bisschen Poltern auf einem Wirtschaftsforum reicht da allerdings nicht aus. Warum konfrontiert unsere Berufsvertretung das Gesundheitsministerium nicht ständig mit den Lieferengpässen? Wenn wir es ernst meinen mit dem Wohl des Patienten, müsste sich unsere ABDA dann nicht vehement dafür einsetzen? Müsste sie nicht Lieferengpässe an den Pranger stellen?

6. Mai 2016

Italiens Apotheken vor einer Apokalypse: Die Abschaffung des Fremd- und Mehrbesitzverbots steht unmittelbar bevor! Wettbewerb auf allen Kanälen, Liberalisierung überall. Es gibt so gut wie keine Hoffnung mehr, die Apothekenketten zu verhindern. Das sieht gar nicht gut aus. Mein liebes Tagebuch, mir hat der Kommentar von Christiane P. dazu gefallen: „Macht euch unverzichtbar! Das funktioniert aber nicht, wenn ihr nur im Büro hockt und eure PTAs die Apotheke vorne schmeißen! Zeigt, was ihr könnt! Es geht um uns, es geht um unsere Selbstbestimmung! Ich will kein Kettenkasper werden!


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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15 Kommentare

Lieferengpassdiskussion

von Dr.Diefenbach am 08.05.2016 um 18:41 Uhr

Ich möchte da nochmal nachhaken:Die auch heute wieder hier geführte Diskusssion mit erheblich diskutablen Ansätzen verlangt geradezu wie ja auch die Themen zur Vergütung usw nach Grundsatzduskussionen!Wir können uns kritisch zB über die Nichtlieferfähigkeit äußern solange wir wollen,wenn die Politik Ihre Macht über die GKVen nicht wahrnimmt sondern mittels des Deckmsntels "die Gemeinschaft hat stets Vorrang vor Partikularinteressen" alles weiter duldet-dann bleibt uns:Wir schlucken es ODER :wir machen zu einem Zeitpunkt x aus vielerlei Gründen einen Radikalverweigerer.Denn den Konzernen gehts weitestgehend ums Geld.Und wenn die Firmen bis zur Schmerzgrenze Kontrakte abschließen bloß um im Geschäft zu bleiben dann ist es NICHT unsere Sache derlei Dinge in der Praxis auszubaden .Also:Unsere Entscheidungsfreiheit !!!!ist anzuheben.Mitverantwortung für das Budget ist anzudenken.Wer am Geldhebel sitzt,entscheidet mit.WER hat denn Fachkompetenz bei Arzneimitten??WIR.Man lässt uns nicht.So ist es halt zur Zeit.Wir müssen die ENTmachtung der KollegInnen im europäischen Ausland übrigens auch im Auge behalten.DAHER muss unser Einfluss JETZT festgeklopft werden.Mittels Zuhilfenahme von neuen Mitteln.Übrigens an DIESER Stelle mal danke an die KollegInnen die Ihre Daten zur Verfügung stellen ,was ja nicht selbstverständlich ist.Und auch danke an die Damen und Herren der DAZ wie Frau Sucker,Frau Kuhrt und Herrn Ditzel,die alle diese Dinge dauernd begleiten.

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Entwertung von Standards

von Reinhard Rodiger am 08.05.2016 um 18:10 Uhr

Ist nicht die eigentliche Ursache für lückenhafte Lieferfähigkeit nicht die politik-und Krankenkassengetriebene Entwertung von Standardarzneimitteln? Jeder Unternehmer hat dieFreiheit,zu produzieren, was sich lohnt bzw. keine Negativbilanz erzeugt.
Ist es ein Wunder, dass mögliche Aufträge alle zwei Jahre dazu führen, dass die Herstellung konzentriert wird? Und nicht immer Kapazität hat?
Wenn einerseits dafür gesorgt wird, dass Standardarzneimittel nur für einen Grossproduzenten phasenweise attraktiv sind, dann muss man sich nicht über Mängel aufregen.Sie sind politisch gewollt.
Es geht also darum.transparent zu machen, dass dieses politische Wollen deletäre Wirkungen haben kann.Nur dann wird es Antwort geben.
Deshalb ist das Berichten über Defizite in der Verknüpfung mit den Verursachern entscheidend für den Diskussionsflow.

Wenn allerdings nicht der Wille besteht, hier wirksam mitzuspielen,dann haben wir die Situation des: " Wozu brauchen wir die".

Nicht die Industrie ist der Verursacher, sondern die Erpressung zur Produktion von Pfennigartikeln.Also ist die Industrie der falsche Adressat.Es geht um die Generaldebatte
zur gesellschaftlichen Auswirkung von politischen Handlungen zB den Machtmissbrauch der KKassen überproportional zu stärken.

Das Material liegt vor und es wird systemisch nicht genutzt.
Das ist das Problem-

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Konkrete Vorschläge

von Kerstin Kemmritz am 08.05.2016 um 16:54 Uhr

Ich habe natürlich nicht auf alles eine Antwort, aber zumindest (wie viele andere Kollegen auch) für einige Probleme Lösungsvorschläge, zumindest für die temporären Lieferengpässe im Generikabereich.

1. Lieferengpass durch Belieferungsmodalitäten der pharmazeutischen Unternehmer.
Hier braucht es zunächst eine noch deutlichere Kennzeichnung der Gründe bei der Rückmeldung des Großhandels. Handelt es sich um Kontingentware? Lieferfenster noch nicht erreicht? Skontostreit etc. mit dem Hersteller, der dann die Belieferung boykottiert? Bei all diesen Fällen müsste die Apotheke (von mir aus mit noch einem Sonderkennzeichen...) einen anderen Hersteller (Und bitte nicht nur die drei billigsten!) abgeben dürfen! Ich glaube, Gunnar Müller hat dazu auch schon jede Menge Vorschläge erarbeitet!

2. Lieferengpässe aufgrund von Rohstoffmangel bzw. Qualitätsproblemen. Auch da benötigen wir eine deutliche Meldung und mehr Substitutionsmöglichkeiten hin zu einem anderen Hersteller und ggf. auch mehr Austauschkompetenz z.B. in Richtung andere Dosierung mit entsprechend anderer Menge (1x100 Stück = 2x50 Stück oder 1 x 40.000 IE = 2 x 20.000 IE), ohne dass das Rezept vom Arzt noch einmal gegengezeichnet werden muss (oder die Apotheke auf null retaxiert werden darf). Wir sind Heilberufler mit naturwissenschaftlichem Studium, wir können so etwas ausrechnen! Damit hebeln wir nicht die Rabattverträge aus, wir machen nur den Engpass erträglicher! Bei verträglichem Aufwand für alle ... Ob die Krankenkassen sich das Geld dann vom Hersteller oder pharmazeutischen Unternehmer holen, ist eine andere Frage. Genauso wie die Verknüpfung eines derartigen Zusatzaufwands für die GKV mit der Reduzierung des Zwangsrabatts auf 0 € ...

3. Lieferengpässe bei Unikaten wie Impfstoffen oder Zytostatika.
Da fällt mir wirklich außer den Diskussionen im Pharmadialog auch nicht viel ein. Streckenweise könnte es mit Herstellung in der Apotheke gehen (Dextroselösung...), aber dann zu entsprechenden Honoraren oder mit Einzelimport aus dem Ausland (wie bei den Schilddrüsentropfen), aber da bleibt ein Rest, der eben wirtschaftlichen und qualitativen Anforderungen genügen muss und nicht kann ...

Wir haben die Varianten 1 und 2 bereits an verschiedenen Stellen diskutiert. Die Mehrheit der jeweils beteiligten Kollegen war stets der Meinung, das bräuchten wir nicht. Ein neues Rezept beim Arzt tut es auch. Vielleicht ist Zeit zum Umdenken? Es ist kein Einzelfallproblem mehr! Lieferengpässe sind wie die Rabattverträge an der Tagesordnung! Immer und immer wieder!
Riesendank an Dr. Diefenbach, dass darüber überhaupt so valide Informationen gesammelt werden!

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Konkrete Vorschläge

von Kerstin Kemmritz am 08.05.2016 um 16:54 Uhr

Ich habe natürlich nicht auf alles eine Antwort, aber zumindest (wie viele andere Kollegen auch) für einige Probleme Lösungsvorschläge, zumindest für die temporären Lieferengpässe im Generikabereich.

1. Lieferengpass durch Belieferungsmodalitäten der pharmazeutischen Unternehmer.
Hier braucht es zunächst eine noch deutlichere Kennzeichnung der Gründe bei der Rückmeldung des Großhandels. Handelt es sich um Kontingentware? Lieferfenster noch nicht erreicht? Skontostreit etc. mit dem Hersteller, der dann die Belieferung boykottiert? Bei all diesen Fällen müsste die Apotheke (von mir aus mit noch einem Sonderkennzeichen...) einen anderen Hersteller (Und bitte nicht nur die drei billigsten!) abgeben dürfen! Ich glaube, Gunnar Müller hat dazu auch schon jede Menge Vorschläge erarbeitet!

2. Lieferengpässe aufgrund von Rohstoffmangel bzw. Qualitätsproblemen. Auch da benötigen wir eine deutliche Meldung und mehr Substitutionsmöglichkeiten hin zu einem anderen Hersteller und ggf. auch mehr Austauschkompetenz z.B. in Richtung andere Dosierung mit entsprechend anderer Menge (1x100 Stück = 2x50 Stück oder 1 x 40.000 IE = 2 x 20.000 IE), ohne dass das Rezept vom Arzt noch einmal gegengezeichnet werden muss (oder die Apotheke auf null retaxiert werden darf). Wir sind Heilberufler mit naturwissenschaftlichem Studium, wir können so etwas ausrechnen! Damit hebeln wir nicht die Rabattverträge aus, wir machen nur den Engpass erträglicher! Bei verträglichem Aufwand für alle ... Ob die Krankenkassen sich das Geld dann vom Hersteller oder pharmazeutischen Unternehmer holen, ist eine andere Frage. Genauso wie die Verknüpfung eines derartigen Zusatzaufwands für die GKV mit der Reduzierung des Zwangsrabatts auf 0 € ...

3. Lieferengpässe bei Unikaten wie Impfstoffen oder Zytostatika.
Da fällt mir wirklich außer den Diskussionen im Pharmadialog auch nicht viel ein. Streckenweise könnte es mit Herstellung in der Apotheke gehen (Dextroselösung...), aber dann zu entsprechenden Honoraren oder mit Einzelimport aus dem Ausland (wie bei den Schilddrüsentropfen), aber da bleibt ein Rest, der eben wirtschaftlichen und qualitativen Anforderungen genügen muss und nicht kann ...

Wir haben die Varianten 1 und 2 bereits an verschiedenen Stellen diskutiert. Die Mehrheit der jeweils beteiligten Kollegen war stets der Meinung, das bräuchten wir nicht. Ein neues Rezept beim Arzt tut es auch. Vielleicht ist Zeit zum Umdenken? Es ist kein Einzelfallproblem mehr! Lieferengpässe sind wie die Rabattverträge an der Tagesordnung! Immer und immer wieder!
Riesendank an Dr. Diefenbach, dass darüber überhaupt so valide Informationen gesammelt werden!

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AW: Ich liebe das beste Netz ...

von Kerstin Kemmritz am 08.05.2016 um 16:58 Uhr

Vielleicht kann die Redaktion ja eine Doublette löschen?

AW: Okay ...

von Wolfgang Müller am 08.05.2016 um 18:00 Uhr

Puh, was die Wiederherstellung unserer notariellen Befugnisse von ganz früher betrifft, bin ich ja vollkommen bei Dir. Also, dass wir zumindest in Rücksprache mit dem Arzt z. B. 50-mg-Kapseln statt 100-mg-Kapseln abgeben dürfen, wenn es die 100er aus welchem Grund auch immer nicht gibt. Welche Pappnasen können denn das nun wieder nicht für interessant halten? Tsss ....

Und die Dokumentation der Lieferunfähigkeiten ist schon alleine deshalb aller Ehren wert, um zu quantifizieren, mit welchem Aufwand wir uns zum Management des Ganzen herumschlagen müssen. Völlig richtig, das müsste nicht Kollege Diefenbach, sondern der DAV tun, um für uns endlich die Handlings-Pauschale von 5 Prozent von 4 Mrd. Euro = 200 Mio. Euro pro Jahr herauszuholen!

Mir Verlaub, das war jedoch nicht mein Thema. Aber: Wenn ich mich geirrt haben sollte, und es bei der ganzen Lieferunfähigkeits-Kiste gar nicht um "Wie kann es bei der bösen kapitalistischen Pharmazeutischen Industrie nur ständig zu solchen herrlichen Katastrophen kommen!" und "DA muss die Politik doch endlich was tun"! (was auch immer ..... s. u.), nehme ich Alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Wenn ich mir´s recht überlege, MUSS ich mich geirrt haben. Denn mit Etwas, was uns und auch sonst niemandem etwas brächte, würden wir natürlich niemals unsere Erregung und Zeit verschwenden. Die wir ja sicher lieber zur Sanierung unserer eigenen betrieblichen Organisation durch Beendigung von Überregulierung und Unterhonorierung verwenden wollen.

Lieferunfähigkeiten: Konkrete Vorschläge?

von Wolfgang Müller am 08.05.2016 um 16:34 Uhr

Mich fasziniert das Thema "Lieferengpässe aus Sicht der Öffentlichen Apotheke", seitdem ich dort wieder arbeite. Was soll/will man denn da aber eigentlich machen?

Vorausgeschickt: Meine erste Industrie-Stelle war Leiter Produktion/Entwicklung, dann nach ein paar Jahren auch noch kurz Produktmanagement Core Products beim damals führenden Hersteller von radioaktiven Arzneimitteln in der deutschen Niederlassung. Ich war also sowas von auf der anderen Seite höchst persönlich verantwortlich für die Lieferfähigkeit von sehr speziellen, oft dringend benötigten und heiklen Produkten ..........

Manchmal ging es aber eben nicht, die Produktionen konnten nicht freigegeben werden, und ein anderer konnte es auch nicht herstellen. Mist, wenn der schwerstkranke Patient schon einbestellt und vorbereitet wurde etc. Und am Schlimmsten ist in der Industrie die Diskussion, die Produktion eines Arzneimittels GANZ einzustellen, weil z. B. GMP-gerechte Neubauten wegen verschärfter Vorschriften (ja das gibt´s dort auch) notwendig sind, aber VIEL ZU TEUER. Und man als Herstellungsleiter sonst die Verantwortung nicht weiter tragen kann.

Also, was gibt´s dann für Möglichkeiten - Arbeitsgruppe hin oder her? Niemand kann "einfach so" einen Industrie-Hersteller zwingen, etwas defizitär oder ohne GMP zu produzieren. Das gibt es wirklich nur bei uns einzigartigen, bis zum geistigen Offenbarungseid opferbereiten Schafen, bei der "Gemeinwohlpflicht-Rezeptur"! Möglich ist nur:

1) Staatliche Herstellung,
2) Herstellungs-ZWANG, gleich vergeben mit der Zulassung .... oder
3) Strafbewehrte Verträge der GKVen/des Staats mit den Herstellern.

Letzteres gibt es doch schon, eben bei den Rabattarzneimitteln. Wobei die Höhe bzw. überhaupt die Existenz von Vertragsstrafen sich unserer Kenntnis ja wohl entzieht.

Mich würde WIRKLICH mal interessieren, welche Lösungs-Ideen "Wir Apotheker", die wir letzthin sogar Gröhe deswegen anklagen, denn hätten. Auf die Probleme haben wir ja nun lange genug hingewiesen. Sollen die Krankenkassen/der Staat denn für ALLE, bzw. umgekehrt - gerade für bestimmte, sehr spezielle Arzneimittel die Herstellung übernehmen bzw. Lieferverträge abschließen, entsprechend den Rabattverträgen? Und wenn keiner sie abschließt, was dann? Steigerung der Preise ins Unendliche? Zwang eben?

Fest steht: Hersteller, die vertraglich nicht in irgendeiner Form zu ggf. sehr sehr hohen Preisen und mit Vertragsstrafen zur Herstellung verpflichtet sind, kann ich noch so lange ins Leere anprangern. Sie werden ihre Freiheit behalten (müssen), eventuell auch GAR NICHT (mehr) zu produzieren. Bzw. gesperrte Chargen natürlich nicht zu liefern! Und ihre Fertigungsprobleme ggf. in Ruhe ordentlich zu lösen, so wie SIE es wollen. Oder auch nicht, und die Fertigung gar nicht erst wieder aufzunehmen. So ist es halt.

Ich bin gespannt auf KONKRETE Vorschläge, die wir dann als Berufsstand vertreten könnten.

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Lieferengpässe

von Dr.Diefenbach am 08.05.2016 um 15:13 Uhr

Vorankündigung:Auswertung Nr 4(seit 2014)folgt diese Woche !!Es gibt KEINERLEI Reduktion der Zahlen,der Betrieb mit der höchsten Defektquote liegt allein bei RX jenseits von 220!!
Es gibt nach dem Lehrbuch von Prof Mutschler wieder quer durch den Garten der Indikationsbereiche Dauerdefekte und es MUSS endlich eine Lösung für alle Marktbeteiligten her.Frau Merkel verordnet uns TTIP und wir bringen es nicht mal fertig,eine Transparenzliste ???zu kreieren,die SINN macht??Aber es gibt genug Leute im eigenen Stand die dies blockieren.Daher :Zum Apothekertag ein Forum zu diesem Thema.Das hatte ich letzte Woche schon angeregt!!Nebenbei wird der Ton schärfer:Einige Hersteller werden unverschämter bezüglich der Lieferverpflichtung ,die Dummen sind neben den Patienten WIR.Und dann doch die Deckeldamen!!!SO gehts nicht!!!Fazit vorab;Die Lieferengpässe umfassen ggf andere Indikationsbereiche als 2014 oder 2015,aber es gibt halt Neue.Und Impfstoffe:Die gibts vielfach gar nicht


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Himmelsakra, Lieferengpässe ........

von Gunnar Müller, Detmold am 08.05.2016 um 14:05 Uhr

… Was ist das für ein Verband, den man im Februar auf peinliche Lücken im Arzneimittelliefervertrag hinsichtlich der Mängel im Meldewesen hinweist, den man Mitte April anfragt, welche Aktivitäten denn bislang unternommen wurden -
und von dem man bis auf einen (!) einmaligen Unwohlsein-Rülpser von Herrn Becker ansonsten nichts hört, liest oder sonstwie wahrnimmt!?!
Fakt ist:
Dieser Verband schert sich offenbar einen Scheißdreck um seine apothekerliche Basis.
Und was hat man von der Fachpresse zu halten, die bei diesen Aktivitäten immer auch beteiligt wurde ......?!!
Das Thema Lieferengpässe hätte man längst schon zum Dauerthema machen können…


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Wieso käme es wirklich zu Apotheken-Ketten und Fremdbesitz?

von Wolfgang Müller am 08.05.2016 um 13:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Ditzel, so sehr ich das Bild vom „Apotheker im HV“ von Ihnen und Kollegin Patzelt (s. auch unten) teile. Zum Fremdbesitz kommt es aber nicht, weil irgendwelche elenden, schwachleistenden Kollegoiden lieber im Büro z. B. ungeheuerliche Preis-Aktionen ausbaldowern. Die meisten sitzen sowieso immer mehr im Büro, weil sie Apotheker-hausgemachten Bürokratie-Kram bewältigen müssen, Streitschriften z. B. zu „Barrierefreiheit“ inklusive. Oder weil diese Schwachleister zuwenig und insuffizient beraten, zuwenig FAM- oder Ausgangsmaterialien-Prüfungen oder sonstigen heiligen pharmazeutischen Gestern-Quatsch fabrizieren, sondern so:

In einer Bananenrepublik sitzen die smarten Industrie-Bonzen mit den falsch gepolten, großmannsüchtigen Polit-Bonzen zusammen. Es wird ein offensichtlicher Schwachsinns-Vorschlag wie eben „Apotheken-Fremdbesitz“ zum Schaden der Bürger und zum Nutzen der Industrie-Bonzen diskutiert. Den Polit-Bonzen wird das Gefühl vermittelt, dass sie eigentlich nicht mehr z. B. z. B. Klein-Gerdchen oder Klein-Seppl sind, sondern genaugenommen ganz ganz dolle "Manager unter Managern", Party inklusive. Und sie ganz ganz bestimmt nach ihrer z. B. Kanzler- und Außenminister-Zeit sogar "richtige Bosse" sein werden (mindestens Aufsichtsräte und Unternehmensberater), viel viel Geld und noch mehr Frauen inklusive.

So ähnlich kam es wohl zur Maschmeyer-Riester-Rente und dem ganzen fiesen Private-Altersvorsorge-zugunsten-der-Versicherungskonzerne-Konzept. Seppl Fischer hat während seiner Amtszeit übrigens auch damals schon gerne markige Alpha-Männeken-Reden für Apotheken-Ketten gehalten.

Am Besten verhindern können wir den Fremdbesitz also nicht, indem wir uns gegenseitig – gerne auch öffentlich - immer mehr zur Verbesserung des ganzen bisher angeblich so böse vernachlässigten „Pharmazeutischen“ pressen, sondern indem wir der Volkswirtschaft das geben, was sie von uns will: Nämlich den Apotheker als hochkompetenten, wirtschaftlich vernünftig handelnden und entsprechend organisierten Heilberufler UND Kaufmann UND Logistiker. NICHT den Apotheker z. B. am Besten nur noch als ABDA-mäßig trutschig-beflissene, Fließschema-beratende Labor-Fleiß- und Opfer-Biene, oder als Pseudo-Arzt.

Wir müssen so erreichen, dass niemals der Verdacht aufkommt, Ketten wären bei „Kaufmännisch“ und „Logistisch“ sehr viel kompetenter. So dass dann alle brutal offensichtlichen Ketten-Nachteile sogar für eine eher konservative Regierung in den Hintergrund träten, und die uns dann eben doch einfach wegen organisatorischer Blödheit abschießen MÜSSEN.

Der gefährlichste Spruch in diesem Zusammenhang war: „Den Apotheker als Kaufmann braucht KEINER“. Wer auch immer das da oben gesagt hat, ich weiß es nicht mehr. Der sich vielleicht in seiner eigenen, vielleicht schon länger im Familienbesitz und in eigenen Räumen befindlichen Groß-Apotheke das Ignorieren des bösen kaufmännischen - noch - leisten kann. Oder war es mal wieder ein hochbestallter Angestellter? Jedenfalls Pure Selbst-Entleibung für die Freiberufler-Organisation als Ganzes, das. Klar der Weg in den Fremd-Kaufmanns-Besitz!

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Bitte lächeln...

von Ulrich Ströh am 08.05.2016 um 10:44 Uhr

Moin Herr Ditzel,
wenn man sich Ihre wechselnden Portraitfotos über den Tagebüchern der letzten Wochen anschaut....
Aufbruchstimmung sieht anders aus.

Ob Telepharmazie, Alibi-Medikationsplan,Aussterben der PKA...Ihr Mienenspiel scheint unserer ABDA keine rechte Lösungskompetenz zuzutrauen.

Oder täusche ich mich?

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Läuft: Apotheker endlich in den Schlagzeilen!

von Kerstin Kemmritz am 08.05.2016 um 9:45 Uhr

Während wir hier gemütlich den Kaffee schlürfen und darauf warten, dass entweder der Nachwuchs vom Blümchenkaufen zurück kommt oder die Standesvertretung mit den (Zukunfts-)Themen Fahrt aufnimmt (was beides etwa gleich unwahrscheinlich zu sein scheint...), sind wir andernorts "endlich" mal wieder in den Schlagzeilen! Themen gäbe es genug: Von den Lieferengpässen, die uns allen das Leben schwer machen, die wir aber trotz aller Widrigkeiten so gut wie möglich umschiffen, über die Hilfsmittelmisere, zu der wir einiges Positives beitragen könnten, über pharmazeutische Leistungen, die heute und zunkünftig die Versorgung allerorten verbessern könnten bis hin zu mehr Kompetenz für bessere Versorgung sollte uns da auf Jahrzehnte nicht langweilig werden!

Aber "natürlich" ist es nichts davon. Stattdessen berichten Focus online, Welt & Co bis hin zum Radio ("absolut relax"): Apotheker betrügen mit Luftrezepten! Millionenbetrug!

Na super, wir haben ja auch sonst nichts zu vermelden! Klar sieht das nach einer Riesensauerei aus, für (oder gegen) die es ja auch jede Menge Strafen gibt, aber die Tatsache, dass sich daran auch andere bereichern (was es natürlich nicht besser macht), wird mehr im Nebensatz berichtet. Dort berichtet auch der einzige öffentlich wahrnehmbare Apotheker, Prof. Dr. Glaeske, was er davon hält. Da wäre Dr. Kern wohl doch besser platziert gewesen?

Ich nehme jetzt eine Baldrianpille zum Kaffee und warte mal auf Blümchen... Ohne Apotheker fehlt Euch was!

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AW: Na toll....

von gabriela aures am 08.05.2016 um 11:57 Uhr

..gerade gratuliert mir mein Nachwuchs ( online) und schon wird die Freude wieder getrübt.
Und ich bin mir sicher, daß diese neuerlichen Vorwürfe von unserer Standesvertretung genauso unkommentiert bleiben wie die meisten anderen ( und wenn eine Äußerung kommt, dann heht sie spätestens im 3. Satz nach nach hinten los....wieso eigentlich ? Steckt da System dahinter ?) .
Begründung wie immer : BLOSS DAS THEMA NICHT HOCHKOCHEN !
Ja danke auch für jahrelanges Buckeln und Schweigen und sturer, trotziger Nichteinsichtigkeit !

Ergebnis : Wir sind nicht mal mehr die Aschenputtel im Gesundheitssystem ....

Guten Morgen , meine Lieben !

von gabriela aures am 08.05.2016 um 9:25 Uhr

1. Lieferengpässe : gibt es nicht, gibt es nicht, gibt es nicht !

Selbst wenn F. Becker höchstselbst beim DAV-WiFo davon sprechen mag - die Mehrheit der Standesvetretung glaubt nicht an dieses Mär und das Thema kann die Stimmung schnell zum Kippen bringen. Ich bin mir sicher, einigen anwesenden Granden ist bei Becker's Rede die Galle hochgekommen, schließlich kann man den DAV-Chef nicht so einfach in die Schranken weisen.

2. Italien: noch haben die Italiener etwas, dessen wir uns in Deutschland bereits in den 50ern SELBER beraubt haben:
Niederlassungsbeschränkung

Im Gegensatz zu Deutschland wird es also nicht so einfach werden für Kettenpatriarchen, neue Apotheken zu eröffnen.
Zumindest vorrübergehend mag das den Kollegen noch helfen. Aber in Italien weiß man ja nie...
(Schöner Nebeneffekt der Bedarfsplanung: die Verkauspreise von Apotheken bewegen sich im Bereich von
Jahres-Netto -UMSATZ plus 10-30% )

3. IT: Hat die ABDA nicht kürzlich 3 Fachleute aus dem Bereich "Computer" angestellt ?
Das wird....irgendwann sicher.....2030 reicht ja.....und solange wir Faxe haben.....

Ansonsten: Ich bin mittlerweile dankbar um jede Nicht-Wortmeldung der ABDA, das geht gemeinhin weniger schlecht für uns aus !
In den Augen der Standesvertretung ist ja alles supi ( Einblicke, Hoëcker, Umsatzzahlen, Hoffnung auf Brotkrumen nbei Rezeptur- und BTM Erhöhung und sonstige Erfolge )- da gibt es absolut keinen Ehrgeiz, was zu ändern.

Schönen Sonntag !

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Zitat

von Christiane Patzelt am 08.05.2016 um 8:43 Uhr

Werter Herr Ditzel, danke für das Zitat! Ich habe seit langem Personalmangel, Brandenburg ist eben nicht so attraktiv wie Berlin! Anstelle nun weiter vergeblich zu hoffen, habe ich eine Bürokraft eingestellt, die mir den ganzen Schreibkram und kaufmännisch-verwaltungstechnischen Firlefanz abnimmt! Das macht mich frei für die HV-Tätigkeit in dem für mich gewollten Umfang! Ich habe in den letzten Monaten viele hochwertige Fortbildungen genießen dürfen und fand es immer schade, diese nur zeitlich begrenzt an den Patienten bringen zu dürfen. Ich bin ein Freund von: "wenn es nicht so läuft, wie du denkst - denke anders"
Und es ist doch einfach nunmal so: nur ein Apotheker weiß, was ein Apotheker weiß! Und mit meinen wirklich tollen und fitten PTAs zusammen gibt das dann einen schönen Arbeitsflow und nicht den ewig frustrierenden Spagat zwischen "vorn und hinten".

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