ABDA/KBV-Modell

Pro Generika: Nein zur Listenmedizin

Berlin - 13.09.2011, 09:38 Uhr


Die Kritik am ABDA/KBV-Modell zur Arzneimittelversorgung wächst. Nun hat sich auch Pro Generika zu Wort gemeldet. Es sei zwar begrüßenswert, wenn Patienten künftig besser beraten würden – doch Medikationskataloge und Listenmedizin sind dem Branchenverband ein Dorn im Auge.

Zentrales Element des ABDA/KBV-Modells ist bekanntlich ein Medikationskatalog für versorgungsrelevante Indikationen. Aus diesem soll dann in der Apotheke ein Arzneimittel für den Patienten ausgewählt werden. 

Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika, sieht durchaus Gutes an dem Projekt: „ABDA und KBV wollen Patienten in Zukunft noch besser beraten und dadurch die Therapietreue und die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern. Das begrüßen und unterstützen wir“. Die Patienten erwarteten dies bereits heute zurecht.

Auf klare Ablehnung stößt dagegen der „Vorschlag von Medikationskatalogen und Listenmedizin“. Der richtigen Analyse folge ein falscher Lösungsvorschlag, kritisiert Bretthauer: „Nur eine auf den einzelnen Patienten abgestimmte, individuelle Beratung kann die Therapietreue verbessern. Dafür aber braucht es gerade die ärztliche Therapiefreiheit und keine pauschale Listenmedizin."


Kirsten Sucker-Sket