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Finanziert und inhaltlich verantwortet von Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Ergebnisse einer Apothekenbasierten Befragung von 941 Apothekenkunden mit akutem Atemwegsinfekt
Ambroxol vermindert die Hustenfrequenz tagsüber und auch nachts und verbessert dadurch die Konzentrationsfähigkeit und Lebensqualität
Ambroxol ist als OTC (Over-The-Counter) -Medikament in Deutschland unter anderem indiziert für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene zur sekretolytischen Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen.
BMC
Pharmacology and Toxicology (2018) 19:40 1
Apothekenbasierte
Befragung von
Die apothekenbasierte Umfrage: Patientengeeigneter Fragebogen
965 Kunden aus 126 Apotheken beantworteten nach dem Kauf eines Ambroxol-Präparates (Mucosolvan®) einen Fragebogen. Die Fragen bezogen sich auf die Darreichungsformen Lutschpastillen, Retardkapseln, Hustensaft für Erwachsene und Hustensaft für Kinder, alle derselben Marke. Ausgewertet wurden 941 Kundenbögen, 24 Bögen wurden wegen inkonsistenten und nicht konklusiven Angaben nicht mit in die Analyse aufgenommen.
Gefragt wurde nach verschiedenen Parametern, etwa wie der akute Husten den Patienten beeinträchtigte, wie lange es dauerte bis sich die Hustensymptome besserten und über welchen Zeitraum sie das in der Apotheke gekaufte Medikament einnahmen. Im Falle des Kindersaftes wurden die Fragen von den Eltern beantwortet.
Inkludiert war auch eine modifizierte (an die Anforderungen des Endverbrauchers angepasste) Version des so genannten Bronchitis Severity Scale (BSS)-Score. Dieser validierte Fragebogen dient in randomisierten klinischen Studien zur Beurteilung des Schweregrades einer Bronchitis.
Wieviel Zeit verging bis zum Therapiebeginn?
Rund 51 Prozent der Patienten begannen früh, das heißt am Tag eins oder zwei nach Eintreten der Hustensymptomatik mit der Therapie und rund 33 Prozent am Tag drei bis fünf. Rund sechs Prozent griffen am Tag sechs oder später zur Medikation.
Die Anwendungsdauer lag im Mittel bei 4,3 (+/- 0,9) Tagen (Abb. 1)
Wie besserten sich die Hustensymptome?
Zu Beginn zeigten die Patienten (Gesamtkollektiv) im Mittel einen gesamt BSS von 9,4, (min 0 max 20) was einer mittelgradigen Bronchitis entspricht und typisch ist für eine akute Atemwegsinfektion. Nach der Einnahme einer der vier Darreichungsformen lag der Gesamt-BSS bei 3,9. Dies bedeutet eine Verbesserung im Mittel um -5,5 und ist als klinisch relevant zu werten (Abb. 2).
90 Prozent der Befragten berichteten, dass in ihrer Wahrnehmung ihre Symptome in weniger als 60 Minuten zurückgingen, was mehrheitlich als schnelle Symptomlinderung empfunden wurde. Verantwortlich für den schnellen Wirkeintritt sind vermutlich u.a. galenische Aspekte und die auch lokalanästhesierende Eigenschaft von Ambroxol. Insbesondere bei Lutschpastillen lag das Wirkempfinden bei 15 bis 30 Minuten. Diese bringen eine längere Kontaktzeit im Rachenraum mit sich.
Mittelwerte + SD der einzelnen Domänen Parameter vor und nach der Behandlung (Gesamtkollektiv)
Wie änderte sich die Hustensymptomatik tagsüber?
Betrachtet man zunächst das Geschehen tagsüber, so war Folgendes zu sehen: Durch Behandlung mit Ambroxol (Mucosolvan®) besserte sich die Hustenfrequenz insgesamt am Tag bei rund 82 Prozent der Anwender deutlich. Die Hustenfrequenz sank auf null bis zwei Mal Husten während des Tages, mit nur geringen Unterschieden zwischen den verschiedenen Applikationsformen (Abb. 3).
Weniger nächtliches Aufwachen wegen Husten
Ein wichtiger Parameter für die Wirkung von Hustenmedikamenten ist die Frage, ob der Patient nachts besser schlafen kann. Denn nur bei guter Schlafqualität sind tagsüber die Leistungsfähigkeit und gute Konzentrationsfähigkeit gewährleistet.
Die vorliegende Befragung ergab, dass rund 84 Prozent der Anwender durch die Behandlung deutlich seltener hustenbedingt aufwachten (Abb. 4).
Breites Wirkspektrum von Ambroxol
Verantwortlich für die Wirksamkeit von Ambroxol bei akuten Atemwegsinfekten sind dessen sekretlösenden Eigenschaften. Es vermindert die Viskosität des Bronchialsekrets und stimuliert die Zilientätigkeit, indem es das Flimmerepithel der Atemwege direkt aktiviert und so den Abtransport des Bronchialsekrets fördert. Die Anwendungsdauer liegt in der Selbstmedikation gemäß Packungsbeilage bei vier bis fünf Tagen. Auf ärztliche Anweisung hin ist die Therapiedauer mit Ambroxol prinzipiell nicht begrenzt.
Eine vermehrte Studientätigkeit in den letzten Jahren, vor allem im universitären, akademischen Bereich, hat an den Tag gebracht, dass Ambroxol über ein breites Wirkprofil verfügt: Neben seinen guten lokalanästhesierenden Eigenschaften wirkt Ambroxol auch antiinflammatorisch, antioxidativ, antibakteriell, antifungal und hemmt in-vitro die Replikation von Rhinoviren. Daneben werden auch immunmodulatorische Eigenschaften diskutiert.2
Die Ergebnisse aus der „Real World Evidenz“- Befragung zusammen mit den Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Untersuchungen verdeutlichen einmal mehr den vielfältigen Therapienutzen von Ambroxol in der Selbstmedikation.
Hintergrund
Englische Erstveröffentlichung: BMC Pharmacology and Toxicology (2018) 19:40 1
Studienart: Apothekenbasierte Befragung von 941 Apothekenkunden mit akutem Atemwegsinfekt
Die Apotheken-basierte Umfrage („Real World Evidenz“, also unter realen Bedingungen) fand im Zeitraum von Oktober 2016 bis Mai 2017 statt.
941 Kunden mit akutem Atemwegsinfekt wurden nach dem Kauf einer bestimmten Ambroxol- Marke (Mucosolvan®) per Fragebogen befragt, wie zufrieden sie mit der Behandlung des Präparates waren und wie zufrieden sie mit der Verträglichkeit waren. Untersucht wurden in der Studie die Befragungsergebnisse von vier verschiedenen Darreichungsformen, nämlich Lutschpastillen, Retardkapseln, Hustensaft für Erwachsene und Kindersaft.
Im Ergebnis zeigte sich, dass rund 94 Prozent der Befragten mit der jeweils gekauften Ambroxol-Darreichungsform sehr zufrieden oder zufrieden waren und das Präparat weiterempfehlen würden. Ein weiteres Ergebnis: rund 97 Prozent der befragten Apothekenkunden bewerteten die Verträglichkeit mit sehr gut bis gut.
Die Ergebnisse dieser Apotheken-basierten Umfrage publizierte das Journal BMC Pharmacology and Toxicology im Juli 2018.1
Im Vorfeld der Veröffentlichung wurden die Ergebnisse bereits als Poster bei zwei wissenschaftlichen Kongressen angenommen und publiziert, nämlich beim 59. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Dresden (März 2018) sowie im Rahmen der Internationalen Cough Conference in London (Juni 2018).
Apotheker und PTA konnten sich im Rahmen der europaweit größten pharmazeutischen Fachmesse Expopharm/Pharmaworld bereits 2017 und kürzlich im Oktober 2018 über die Ergebnisse der apothekenbasierten Erhebung informieren.
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Autorin
Eva-Maria Hierl
Medical Writer, Apothekerin
1 Kardos et al. BMC Pharmacology and Toxicology (2018) 19:40
https://doi.org/10.1186/s40360-018-0229-y
2 Plomer M, de Zeeuw J. Daten zu Ambroxol im Kontext der Behandlung bronchopulmonaler Erkrankungen. MMW-Fortschr. Med.2017; 159(85): 2-13
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs15006-017-9805-0
Pflichttext
Mucosolvan® 1mal täglich Retardkapseln.
Mucosolvan® Hustensaft 30 mg/5ml.
Mucosolvan® Lutschpastillen 15 mg.
Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid. Sonst. Bestandt.: Retardkapseln: Crospovidon, Carnaubawachs, Stearylalkohol, Magnesiumstearat, Gelatine, gereinigtes Wasser, Titandioxid, Eisenoxide, Schellack. Hustensaft: Benzoesäure, Hydroxyethylcellulose, Sucralose, Aromastoffe (enth. Propylenglycol), gereinigtes Wasser. Lutschpastillen: Sorbitol, Mannitol, hydrierte Oligosaccharide, Arabisches Gummi, Eukalyptusöl, dünnflüssiges Paraffin, Pfefferminzöl, Saccharin-Natrium, gereinigtes Wasser. Anw.-geb.: Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff, Kinder unter 6 Jahren (nur Lutschpastillen) bzw. 12 Jahren (nur Retardkapseln). Nur auf ärztliche Anweisung: Kinder unter 2 Jahren (nur Hustensaft), Schwangerschaft, Stillzeit, beeinträchtigte Nierenfunktion, schwere Lebererkrankung, gestörte Bronchomotorik, größere Sekretmengen. Nebenw.: Überempfindlichkeitsreakt., anaphylakt. Reakt. incl. anaphylakt. Schock, Angioödem, Juckreiz, Hautausschlag, Urtikaria, schwere Hautreakt. (incl. E. multiforme, SJS, TEN, AGEP), Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Dyspepsie, Bauchschm., Sialorrhö, Dyspnoe, Fieber, Schleimhautreakt. Zusätzlich bei Hustensaft und Lutschpastillen: Geschmacksstörungen, Taubheitsgefühl im Mund, Mundtrockenh., Trockenh. im Hals, Taubheitsgef. im Rachen. Warnhinweis: Hustensaft: Enthält Benzoesäure und Propylenglycol. Lutschpastillen: Enthält Sorbitol, Pfefferminzöl und Eukalyptusöl. Apothekenpflichtig.
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main.
Stand: Hustensaft, Lutschpastillen: Dezember 2019; Retardkapseln: März 2020
MAT-DE-2004939 Stand: November 2020