P(r)obleme gezielt angehen
Wenn es um heikle Themen wie Hämorrhoidalbeschwerden geht, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Generell empfiehlt es sich, erst einmal Empathie zu vermitteln, zum Beispiel mit einem Satz wie „damit sind Sie nicht alleine, das betrifft ganz viele Menschen“. Um an die grundlegenden Informationen für eine sinnvolle Empfehlung zu gelangen, eignet sich das Frageschema nach der Leitlinie der Bundesapothekerkammer. Nicht fehlen sollten die Fragen „Wen betrifft es?“, „Haben Sie Schmerzen, Juckreiz oder Brennen?“, „Wie lange haben Sie die Beschwerden?“ und „Finden sich nach dem Stuhlgang hellrote Blutspuren am Toilettenpapier?“. Geschlossene Fragen machen dem Kunden das Antworten dabei einfacher – denn ‚ja‘ oder ‚nein‘ gehen leichter über die Lippen als eine ausführliche Beschreibung der Beschwerden. Die entscheidende Frage überhaupt ist „Haben Sie Schmerzen?“. Denn bei akuten Schmerzen im anorektalen Bereich zählt für die Betroffenen vor allem schnelle und spürbare Hilfe.Im Fall, dass akute Hämorrhoidalbeschwerden mit Schmerzen oder Juckreiz einhergehen, empfiehlt die Arzneimittelkommission den kurzfristigen Einsatz von Lokalanästhetika wie Lidocain. Das derzeit einzig verfügbare Hämorrhoidenmittel mit Lidocain ist Posterisan® akut: Die Zäpfchen helfen schnell bei akuten Symptomen und sorgen für spürbare Erleichterung.

Bestehen keine akuten Schmerzen oder starker Juckreiz, Beschwerden wie Nässen dauern jedoch an, sind Externa mit Hamamelis-Destillat eine Empfehlung wert (z. B. Faktu® lind): Die enthaltenen Gerbstoffe wirken adstringierend, antiinflammatorisch und schwach blutungsstillend.

Hamamelis-haltige Zäpfchen oder Salben reduzieren das Nässen, lindern den Juckreiz, hemmen Entzündungen, fördern die Wundheilung, stillen kleinere Blutungen – und sind auch zur längerfristigen Anwendung geeignet.Die dritte Phase des Hämorrhoidalleidens ist die beschwerdefreie Zeit. Hier kann Posterisan® protect helfen, das erneute Auftreten der Symptome hinauszuzögern: Der enthaltene Hautschutzkomplex aus Jojobawachs, Bienenwachs und Cetiol legt sich wie ein Schutzmantel über die erkrankte Analregion, lindert leichte Beschwerden und pflegt die empfindliche Haut. Die Anwendung ist ohne Bedenken über einen längeren Zeitraum möglich – auch während Schwangerschaft und Stillzeit.

Hilft die Selbstbehandlung mit Salben oder Zäpfchen aus der Apotheke nicht, ist als nächste Stufe der Therapie das Veröden oder die Ligaturbehandlung mit Gummiband zu erwägen. Als letzte Maßnahme kommt eine operative Entfernung infrage – doch das ist nur in rund zehn Prozent aller Fälle nötig.
Quelle: Journalisten-Kolleg Hämorrhoiden, 29.4.2014 in Frankfurt/M., veranstaltet von Dr. Kade Pharma