Der Schlaganfall - Pharmako-logisch! - auf einen Blick
- Pharmako-logisch! auf einen Blick
- Lernen und Punkten: Schlaganfall
- Der Erfolg einer Schlaganfall-Therapie hängt von der unverzüglichen Alarmierung des Rettungsdienstes ab sowie von der Behandlung in einer Stroke Unit.
- Eine TIA muss ebenso ernst genommen werden wie ein vollendeter Schlaganfall.
- 20% der Schlaganfälle sind Blutungen, die eine rasche Diagnose erfordern.
- Die Akuttherapie der ersten Wahl ist die systemische intravenöse oder ggf. die lokale intraarterielle Lyse, also die Rekanalisierung durch Auflösung eines Thrombus.
- rt-PA, Desmoteplase oder Tenecteplase lösen organisierte Thromben mittels Aktivierung von Plasmin auf. Aber nur bei maximal 20% der Patienten ist die Lyse zur Zeit indiziert.
- Die akute Basistherapie sichert die Vitalparameter.
- Die weiterführende Therapie orientiert sich an den Ausfällen. Die Sekundärprävention setzt früh an und dient der Rezidivprävention von zerebralen Ereignissen.
- Die Sekundärprävention entspricht einer strengeren Primärprävention.
- Für erhöhten Blutdruck und Blutfette sind das Ausmaß der Senkung, nicht die Wirkstoffe relevant.
- Liegen keine extrazerebralen Emboliequellen oder keine pathologischen Gerinnungsstörungen vor, umfasst die Gerinnungsprophylaxe ASS, Clopidogrel oder Dipyridamol. Die Monotherapie von ASS oder Clopidogrel ist meist so effektiv wie die Kombinationstherapie.
- Vaskuläre Demenzen oder post-ischämische Depressionen werden wie nicht-ischämisch bedingte Demenzen und Depressionen behandelt.
- Viele neuroprotektive Strategien sind bisher gescheitert, u. a. weil die experimentellen Tiermodelle nicht die Humanpathologie abbilden.