Nachfolgesuche

Apotheker sucht per Firmenbörse

Berlin - 11.12.2013, 14:04 Uhr


Auch auf die Apotheker rollt die demografische Welle zu. Die Zahl der Inhaber, die in den kommenden Jahren einen Nachfolger suchen, steigt kontinuierlich. Die veränderte Angebot- und Nachfrage-Situation macht erfinderisch: Ein Apotheker aus Brandenburg bietet seine Apotheke jetzt auf der Firmenbörse der Industrie- und Handelskammern „nexxt-change“ unter der Überschrift „Etablierte Apotheke mit hohem Potenzial“ an.

Die Ausschreibung ist ungewöhnlich. „Zur Weiterführung des Unternehmens ist eine Qualifizierung als Apotheker wünschenswert“, heißt es dort. Der jetzige Inhaber stehe für einen vereinbarten Zeitraum zur Verfügung. Wie vereinbart sich das mit dem Fremdbesitzverbot? Außerdem: Durch den Aufbau eines Versandhandels sowie einer Kooperation mit dem naheliegenden Freizeit- und Erlebnispark könnten die Umsätze weiter gesteigert werden, preist der Apotheker seine Offizin an.

Das Unternehmen werde seit 1991 inhabergeführt und existiere seit etwa 120 Jahren. Die Apotheke habe einen Kundenstamm von durchschnittlich 30.000 Kunden pro Jahr. Mit einem kompetenten Team sei im Jahr 2012 ein Umsatz von circa 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet worden, „wovon Rezeptausschreibungen den Hauptteil des Umsatzes ausmachen“.

Über den „versierten Verkauf von Arzneimitteln hinaus“ zeichne sich die Apotheke durch ein überdurchschnittliches und breitgefächertes Beratungsangebot aus. Bemerkenswert seien der hohe Bekanntheitsgrad in der Region und der damit verbundene, große Stammkundenanteil. „In exponierter Lage, mit mehreren Arztpraxen in unmittelbarer Nähe befinden sich keine weiteren Mitbewerber (im Umkreis vom 15 km), was die Monopolstellung unterstreicht“, so das Angebot.

Die gesamte Ausstattung wie auch die technischen Geräte seien auf dem neuesten Stand. Zudem sind die betriebsinternen Arbeitsabläufe mit den fünf Mitarbeitern so gut strukturiert als auch organisiert, dass der Betrieb nahtlos übernommen werden könne.


Lothar Klein