Politik
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Kompromiss bei EU-Pharmapaket: Patentlaufzeit beibehalten
Nach zwei Jahren der Verhandlung gibt es eine Einigung über die Neuauflage der EU-Arzneimittelgesetzgebung. Anders als ursprünglich geplant, machten die Verhandlungspartner hinsichtlich der Patentlaufzeit Zugeständnisse gegenüber der Industrie. Dem Gesetzespaket müssen die EU-Staaten allerdings noch zustimmen.gesundheitspolitik
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Keine Hinweise auf steigenden Konsum, Union dringt trotzdem auf schärfere Cannabis-Regeln
Anderthalb Jahre nach der Teillegalisierung von Cannabis liegt ein erster Zwischenbericht vor. Obwohl es keine Hinweise auf steigenden Konsum gibt, sieht die Union ihre Vorbehalte bestätigt und fordert eine Verschärfung der Regeln.
Vertretungsbefugnis für PTA: „Das geht gar nicht“
Nicht alle Eckpunkte der Apothekenreform gefallen der Apothekerschaft. Insbesondere für die ausbleibende Honorarerhöhung und die Vertretungsbefugnis für PTA musste Gesundheitsministerin Nina Warken viel Kritik einstecken. Abda-Präsident Thomas Preis hat sich nun auch gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ dazu geäußert.
„Das juckt die Ärzteschaft nicht“
Dass E-Rezepte nach wie vor erst mit Verzögerung und nicht direkt nach Verlassen der Arztpraxis zur Verfügung stehen, ist in den Apotheken ein tägliches Ärgernis. Das Dumme: Große Teile der Ärzteschaft scheint es nicht zu interessieren. Doch es gibt Lösungsansätze. Ein Kommentar von DAZ-Herausgeber Peter Ditzel.
Der Zeitplan für die Apothekenreform
Die Eckpunkte für die Apothekenreform liegen vor – doch wie geht es nun weiter? Abda-Geschäftsführerin Claudia Korf erläuterte bei den Wirtschaftstagen des Landesapothekerverbands Sachsen-Anhalt die nächsten Schritte im Gesetzgebungsprozess. Bis es mehr Geld für die Apotheken gibt, könnte noch eine Weile dauern.
Mein liebes Tagebuch
Die GKV-Lage ist „extrem angespannt“ und deshalb muss die Erhöhung des Apotheken-Fixums verschoben werden, sagte Nina Warken. AOK-Chefin Reimann nennt dies „Realitätssinn“. Offen bleibt, auf wann verschoben wird. Wenn weitere 500 Apotheken gestorben sind? Oder weitere 1000? Das ist die Apothekenrealität, Frau Reimann. Wird die Anpassung des Fixums zur Fata Morgana? Währenddessen arbeiten einige an der Apotheken-GmbH: Ein Irrweg, ein Spiel mit dem Feuer, der Anfang vom Ende des Fremdbesitzverbots – warnen Juristen. Ein Blick zur Ärzteschaft zeigt, was daraus wird: Praxisketten und Medizinische Versorgungszentren in der Hand von Fremdinvestoren – es zählt nur die Rendite, das Patientenwohl bleibt auf der Strecke.
AOK-Chefin in der Kritik: Apotheker sieht „Realitätsverlust“
Thomas Rochell, der Vorstandsvorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, hat scharf auf Äußerungen von AOK-Chefin Dr. Carola Reimann reagiert. Laut einem Branchenmedium soll sie die ausbleibende Anpassung des Apothekenhonorars begrüßt haben.
„Wir brauchen mehr Cannabis-Fertigarzneimittel“
Cannabis hat als Arzneimittel viel Potenzial. Darin waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 50. Geburtstags der Arzneimittelkommission der Apothekerschaft einig. Allerdings bestand ebenfalls Konsens darüber, dass das Cannabisgesetz unbedingt nachgebessert werden muss.
Pharmazeutische Dienstleistungen vs. Fixum?
Die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen, die Nina Warken in den Eckpunkten ihrer Apothekenreform vorsieht, sind schön und gut. Aber auch in Zukunft wird die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln die Hauptfunktion von Apotheken bleiben. „Es ist Aufgabe des Gesetz- und Verordnungsgebers, hierfür die wirtschaftliche Grundlage zu schaffen”, kommentiert Verleger Dr. Christian Rotta.
Dahmen: Reform verärgert alle Seiten, ohne Apotheken zu retten
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken erhöht vorerst nicht das Apothekenhonorar. Für den gesundheitspolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion, Janosch Dahmen, ist dies angesichts der angespannten Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung nicht überraschend. Die Eckpunkte der Apothekenreform zeugten jedoch von „Strategielosigkeit“.
Schon ab Anfang 2026 sollen Sparmaßnahmen greifen
Die neu eingesetzte FinanzKommission Gesundheit traf sich diesen Donnerstag zu ihrer konstituierenden Sitzung im Bundesgesundheitsministerium – bis Ende März 2026 soll sie Reformvorschläge unterbreiten. Doch auch das BMG selbst arbeitet an kurzfristigen Maßnahmen, die die GKV stabilisieren und bereits Anfang 2026 greifen sollen.
Apothekerkammer Thüringen nennt BfArM „peinlich“
Im Rahmen einer EU-weiten Kampagne hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu einem verantwortungsvollen Umgang mit rezeptfreien Arzneimitteln aufgerufen. Dabei erwähnten sie Apotheken nicht. Der Vorstand der Landesapothekerkammer Thüringen, der einen Brief an das BfArM richtete, bezeichnete dies als „peinlich“, „erschreckend“ und einen „Affront“.
EU-Kommission lässt Donanemab zu
Nach Lecanemab hat die Europäische Kommission nun auch Donanemab zur Therapie gegen frühe Alzheimer-Formen genehmigt. Das Mittel verspricht eine Verzögerung des kognitiven Abbaus um Monate, kommt jedoch nur bei einer kleinen Patientengruppe infrage und ist mit Risiken verbunden.
Anerkennung ausländischer Abschlüsse: BAK aktualisiert Fachsprachprüfung
Eine EU-Richtlinie sieht vor, dass die Anerkennung ausländischer Approbationen weniger bürokratisch ablaufen soll als bisher. Das Bundesgesundheitsministerium legte zur Umsetzung der Maßgaben bereits ein Referentenentwurf vor. Noch während dieses Gesetzgebungsprozesses hat die Bundesapothekerkammer einen ersten Schritt unternommen, und die Fachsprachenprüfung angepasst.FIP: „In Wahrheit ist eine Apotheke ohne Apotheker ein Gesundheitsrisiko“
Am 25. September ist World Pharmacists Day. Die internationale Apothekervereinigung stellt die weltweiten finanziellen Nöte von Apotheken in diesem Jahr in den Fokus. Sie betont: Apotheker*innen dürfen nicht aus Kostengründen durch unqualifiziertes Personal ersetzt werden.
Opioid-Krise: Streeck fordert nationales Frühwarnsystem
In den USA sind Opioid-Überdosen mittlerweile die häufigste Todesursache in der Gruppe der 18- bis 44-Jährigen. Vor allem die Verbreitung von illegal hergestelltem Fentanyl ist dafür verantwortlich. Der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck warnt vor ähnlichen Entwicklungen in Deutschland und fordert ein „Drogenfrühwarnsystem“.
Enttäuschung oder Aufbruch? Eine Rückschau auf den Apothekertag
„Zwischen Enttäuschung und Aufbruch“ beschreibt vielleicht die Stimmung der Delegierten nach dem Deutschen Apothekertag. In unserem DAZ-Talk am 29. September blicken wir zusammen mit der Abda-Vizepräsidentin Ina Lucas auf die drei Tage in Düsseldorf zurück. Seien Sie dabei!
Warken: „Die Apotheken sind stärker, als sie sich einreden!"
Auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken der versammelten Apothekerschaft die Eckpunkte ihrer Apothekenreform vorgestellt. Dass sie die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anhebung des Packungsfixums verschiebt, kam dabei nicht gut an. Genauso wenig wie die Idee, PTA die Vertretung der Apothekenleitung zu ermöglichen. Doch Warken hatte auch gute Nachrichten für die Apotheker*innen im Gepäck. Im Gespräch mit DAZ-Politikredakteurin Christina Grünberg und -Chefredakteur Dr. Benjamin Wessinger stand sie nach ihrem Auftritt Rede und Antwort.
Mein liebes Tagebuch
Was bleibt… von diesem Apothekertag? Machen wir’s mal ultrakurz, mein liebes Tagebuch: Es gibt auch in diesem Jahr keine Honorarerhöhung und im nächsten Jahr nur vielleicht. Und die nette Bundesgesundheitsministerin kann sich gut vorstellen, dass weiterqualifizierte PTAs die Apothekenleitung in begrenztem Umfang vertreten dürfen. Nina Warken war persönlich auf dem Apothekertag und hat ihre Eckpunkte für eine Apothekenreform mitgebracht – Inhalte ähnlich wie bei Lauterbachs Reform. Aber die verfasste Apothekerschaft zeigte sich mit einer Resolution ge- und entschlossen: Eine Honorarerhöhung muss umgehend her und die Idee „Apotheke ohne Apotheker“ wird abgelehnt. Nichtsdestotrotz: Unsere Abda wird 75 Jahre alt.
Der BPhD über Interessenvertretung
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e.V. vertritt durch seine Arbeit die Interessen der Studierendenschaft. Dies ist unter anderem durch Treffen mit der Standespolitik und anderen Externen möglich. Wir möchten die externen Aktivitäten dieses Jahres in diesem „BPhD on Tour“ Bericht vorstellen und einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben.
Mecklenburg-Vorpommern plant Landapothekerquote
Mecklenburg-Vorpommern will nicht mehr nur angehende Hausärzte für eine Tätigkeit in der Region gewinnen. Mit einem neuen Gesetz sollen auch Studierende der Zahnmedizin und der Pharmazie animiert werden, im Land zu bleiben und die Versorgung sicherzustellen. Dazu vergibt das Land einen Teil der Studienplätze unter besonderen Bedingungen.
PTA-Vertretung widerspricht mehr Kompetenz
Die Vertretungsbefugnis für PTA ist in einer neuen Variante wieder auf der Tagesordnung. Neu dabei ist der Kontext. Sie widerspricht den übrigen Eckpunkten der neuen Ministerin, und das sollte ein wesentliches Argument in dieser Debatte werden, meint Thomas Müller-Bohn in einem Kommentar.
Ärzteverbände zur Apothekenreform: Rote Linie überschritten
Rx-Abgabe ohne ärztliches Rezept in dringenden Fällen, mehr Impfungen, Diagnostik und Früherkennung – all das plant die Bundesgesundheitsministerin für Apotheken. Doch aus Ärzte-Sicht handelt es sich dabei um originär ärztliche Aufgaben. Neun Ärzteverbände und -organisationen appellieren nun in einem Offenen Brief an Nina Warken, von diesen Plänen Abstand zu nehmen.
