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Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Abda ruft zu dunkler Protestaktion am 17. Dezember
Die Honorarerhöhung scheint in der Apothekenreform auszubleiben. Die Abda ruft daher die Apotheken auf, am 17. Dezember bei einer Protestaktion mitzumachen.gesundheitspolitik
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Referentenentwurf für die Apothekenreform verzögert sich
Für Anfang Oktober hatte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) einen Referentenentwurf für eine Apothekenreform angekündigt. Bislang liegen nur die Eckpunkte vor. Nun ist klar: Es wird wohl noch ein wenig dauern. Das sagte Warken am heutigen Mittwoch am Rande eines Pressetermins zum Kabinettsbeschluss zum Medizinalcannabisgesetz.
Nach der kalten Dusche
Nina Warken hat für ihre Apothekenreform die bereits von ihrem Amtsvorgänger Karl Lauterbach ins Spiel gebrachte Idee mit einer Vertretungsbefugnis für PTA wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt. Wenn auch in abgespeckter Form. Doch wie solche „Light-Apotheken“ mit der geplanten Kompetenzerweiterung zusammenpassen sollen und das Ganze dann auch noch in einem immer dünner werdenden Apothekennetz, weiß wohl keiner. Das Editorial aus DAZ 41.
Chancen und Risiken mit neuen Aufgaben
Offenbar möchte die Politik die Aufgaben im Gesundheitswesen neu verteilen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Das eröffnet neue Perspektiven, wie die Apotheken endlich die nötige Finanzierung erhalten und mit neuen genuin pharmazeutischen Dienstleistungen viel erreichen können. Die Berufspolitik sollte sich daher jetzt entsprechend positionieren, meint DAZ-Redakteur Thomas Müller-Bohn in einem Kommentar.
Ärzteverbände wollen Dispensierrecht
Ärzteverbände, wie Medi und der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in Westfalen-Lippe wollen unter anderem im Bereitschaftsdienst Arzneimittel direkt an Patient*innen abgeben dürfen. Begründet wird dies unter anderem mit den oft weiten Entfernungen zwischen den Notfallpraxen und den notdiensthabenden Apotheken, aber auch mit der geplanten Kompetenzerweiterung für die Apotheken.
Gesundheits-ID soll erst 2027 eGK ersetzen können
Die Regierungskoalition hat ihre Änderungsanträge zum Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege vorgelegt. Darin wird unter anderem ein neues Datum für die Einführung der Gesundheits-ID genannt. Außerdem müssen Heil- und Hilfsmittelerbringer sich erst später als ursprünglich an die TI anbinden, da sich die Einführung der E-rezepte für Heil- und Hilfsmittel verschiebt.
Reimport-Hassvideo gegen Apothekerin gelöscht
Reimport-Arzneimittel stellen Apotheken-Teams immer wieder kommunikativ auf die Probe. Im thüringischen Georgenthal eskalierte die Situation, als sich ein Mann in einem mittlerweile gelöschten TikTok-Video beleidigend und antisemitisch äußerte. Daraufhin erstattete der Apothekerverband Strafanzeige.
„Eine Apotheke ohne Apotheker wird es nicht geben“
Tanja Machalet (SPD) will Apotheken stärker in die Versorgung einbinden und steht hinter den Reformeckpunkten aus dem Bundesgesundheitsministerium. Auch die geplante zeitlich begrenzte PTA-Vertretungsbefugnis verteidigt sie im DAZ-Interview. Angesichts der Kritik aus der Apothekerschaft bringt sie als Kompromiss ein vorgeschaltetes Pilotprojekt ins Spiel.
Via begrüßt Reform-Eckpunkte – und will mehr Direktabrechnung
Der Verband innovativer Apotheken (via) erkennt in den Plänen der Bundesgesundheitsministerin für eine Apothekenreformen Parallelen zu seinem eigenen „5-Punkte-Plan“. Und er setzt darauf, dass der Gesetzgeber das Tor für Direktabrechnungen noch weiter aufgestoßen wird.
GKV-Chef: Inflationsanpassung bei Arzneimittel-Zuzahlungen vorstellbar
Mit einer Welle kräftiger Beitragserhöhungen bei den Krankenkassen hatte das Jahr begonnen. Jetzt berechnet der GKV-Schätzerkreis die Finanzentwicklung. Bis 15. Oktober soll seine Prognose vorliegen: Ist die Finanzlücke so groß, dass die Kassen ihre Zusatzbeiträge wieder erhöhen werden? Der Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes hat Vorschläge, dies zu verhindern.
Mein liebes Tagebuch
Die Zumutung: Erhalten Apotheken erst 2028 eine Anpassung ihres Apothekenhonorars? Gut möglich, meint Abda-Ökonomie-Geschäftsführerin Korf. Und bis dahin sind weitere 1000 Apotheken oder mehr gestorben. Wie viele Apotheken haben die Resilienz, die Kraft, ohne Honorarplus durchzuhalten? Ein Rx-Versandverbot, das einige sogar für realistisch halten, würde den Apotheken letztlich nicht wirklich weiterhelfen. Aber erstmal soll die Apothekenreform neue Chancen bringen – mit oder ohne PTA-Vertretung, auch wenn der Abda-Präsident schon weiß, was gar nicht geht. Und welche Rx-Arzneimittel die Apotheken bald ohne Verordnung abgeben dürfen, wird sich zeigen: Ein Katalog soll dabei helfen. Währenddessen darf sich das Gesundheitswesen der Republik noch daran versuchen, die ePA ans Laufen zu bringen – der Startschuss war jedenfalls ein Plopp.
Laut FA-Anwalt Rx-Versandverbot unionsrechtlich möglich
Das Rx-Versandverbot ist wieder ein Thema. Nun hat sich auch die Freie Apothekerschaft dazu geäußert. Unionsrechtlich gebe es keinen Grund, diese zentrale Maßnahme zur Sicherung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung weiter hinauszuzögern, heißt es in einer Mitteilung. Die FA beruft sich dabei auf einen Aufsatz ihres Hausanwalts Dr. Fiete Kalscheuer.
Nächster Schritt für die schnellere Anerkennung ausländischer Approbationen
Die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Heilberufen soll schneller und unbürokratischer werden. Das Bundeskabinett hat dazu jetzt einen Gesetzentwurf beschlossen – Druck macht dabei auch ein laufendes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland.
BVpta wirft Preis „Missachtung eines ganzen Berufsstandes“ vor
Die „Geht gar nicht“-Äußerung des Abda-Präsidenten zu den Plänen für eine temporäre PTA-Vertretung kommt beim Bundesverband PTA gar nicht gut an. In einem Offenen Brief an Thomas Preis zeigt sich die BVpta-Spitze entsetzt und fordert ihn zum Gespräch auf, um über die künftige Rolle von PTA in Apotheken zu sprechen.
„Wir müssen mutig sein und ein Versandverbot durchsetzen“
Simone Borchardt (CDU) hat lange Zeit für eine Krankenkasse gearbeitet. Jetzt ist sie gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und hat offene Ohren für die Sorgen der Apothekerschaft. Im Interview mit der DAZ erklärt sie, dass die im Koalitionsvertrag versprochene Fixums-Erhöhung „definitiv kommen“ wird, die geplante PTA-Vertretungsbefugnis für Entlastung sorgen soll – und dass sie den Rx-Versandhandel am liebsten ganz verbieten würde.
Adexa-Vorstand widerspricht Preis: „Das ist, mit Verlaub, eine Ohrfeige!“
Abda-Präsident Thomas Preis hatte sich gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) zur in den Eckpunkten zur Apothekenreform vorgesehenen Vertretungsbefugnis für PTA geäußert. Sie könnten ohne Aufsicht für „falsche Einnahme, falsche Beratung oder unpassend gewählte Ersatzmedikation“ verantwortlich sein – für ADEXA-Bundesvorstand Andreas May „eine Ohrfeige“.
DAZ-Talk: Vertreten, unterfinanziert – aber ausgestattet mit neuen Aufgaben
Sind die Eckpunkte, die Bundesgesundheitsministerin Warken verkündete, für den Berufsstand gut? Oder überwiegt die Enttäuschung? Die DAZ-Redaktion diskutierte darüber im Format „DAZ Talk online“, das Sie hier nachschauen können.
Keine Hinweise auf steigenden Konsum, Union dringt trotzdem auf schärfere Cannabis-Regeln
Anderthalb Jahre nach der Teillegalisierung von Cannabis liegt ein erster Zwischenbericht vor. Obwohl es keine Hinweise auf steigenden Konsum gibt, sieht die Union ihre Vorbehalte bestätigt und fordert eine Verschärfung der Regeln.
Vertretungsbefugnis für PTA: „Das geht gar nicht“
Nicht alle Eckpunkte der Apothekenreform gefallen der Apothekerschaft. Insbesondere für die ausbleibende Honorarerhöhung und die Vertretungsbefugnis für PTA musste Gesundheitsministerin Nina Warken viel Kritik einstecken. Abda-Präsident Thomas Preis hat sich nun auch gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ dazu geäußert.
