

Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Achtung Hochdruck
Appetitzügler sind aktuell gefragter denn je. Doch es geht in diesem Artikel nicht um Semaglutid und Co., sondern um eine besondere Nebenwirkung derjenigen Anorektika, die früher den legalen wie illegalen Markt prägten: Amphetamin und seine Derivate. Meist war die Zulassung entsprechender Arzneimittel nur von kurzer Dauer. Denn unter den zahlreichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen wurde ihnen durch die Bank eine zum Verhängnis, die pulmonal arterielle Hypertonie. Neben den Amphetamin-basierten Anorektika sind mittlerweile auch prominente Wirkstoffe anderer Anwendungsgebiete bekannt, die mit der Entstehung der lebensbedrohlichen Erkrankung assoziiert sind. Da sie allerdings nur äußerst selten auftritt, bleibt die Suche nach bislang noch unbekannten Wirkstoffauslösern eine große Herausforderung für alle, die an der Pharmakovigilanz beteiligt sind. | Von Verena StahlShow more

Zwischen Erwartung und Realität
Von Verena Stahl | Längst stehen hochspezialisierte Wirkstoffe aus der Gruppe der TNF-α-Hemmer zur Therapie des Morbus Crohn zur Verfügung, welche die altbewährten Standardtherapeutika ergänzen. Doch wie sieht es mit deren Nebenwirkungen aus und wie stehen die Patienten dazu? Ihre Präferenzen nicht nur bezüglich der Wirksamkeit, sondern auch bezüglich der Sicherheit zu kennen, ist für das therapeutische Team wichtig. Hiervon hängt unter anderem ab, wie zufrieden der Patient mit der gewählten Therapie ist und ob eine gute Therapietreue erreicht werden kann.Show more

Hilfe bei Methylphenidat-Intoxikation
Von Verena Stahl | Es kann schnell passieren: Der ADHS-Patient, sein Geschwisterkind oder Freunde nehmen eine Überdosis Methylphenidat zu sich. Aus Versehen, aus Neugier, aus Verzweiflung – egal ob absichtlich oder unabsichtlich, jetzt ist guter Rat teuer. Nicht immer ist der Rettungswagen erforderlich, doch wie sollte man sich verhalten, wenn passiert, was nicht passieren darf? Hierüber informiert eine Richtlinie, die von der American Association of Poison Control Centers (Vereinigung der Vergiftungszentralen) erarbeitet wurde.Show more
Osteoporose plus Depression
Von Verena Stahl | Osteoporose-Patienten werden im Laufe ihres Lebens immer kleiner, die Liste ihrer Medikamente aber immer länger. Nicht selten finden sich psychotrope Substanzen darunter. Diese stehen im Verdacht, ebenso wie die zugrunde liegenden psychiatrischen Erkrankungen, die Knochendichte zu verringern und das Sturz- und Frakturrisiko zu erhöhen. Show more
Bewusst untertherapiert
Von Verena Stahl | Nach Angaben der WHO nimmt jeder zweite Patient mit chronischen Erkrankungen die ihm verordnete Medikation nicht planmäßig ein. Oft steckt Vergesslichkeit hinter dem Phänomen der unzureichenden Therapietreue. In vielen Fällen weicht der Patient aber bewusst von seinem Therapieplan ab (intentionale Non-Adhärenz). Dies scheint bei Arthrose-Patienten, obwohl sie unter großen Schmerzen leiden, oft der Fall zu sein. Im nachfolgenden Beitrag werden mögliche Gründe für dieses Verhalten eruiert.Show more
Zwischen Schutz und Schaden
Von Verena Stahl | Erhöhte Harnsäure-Werte werden bei Patienten ohne Gichtanfall in der Regel nicht medikamentös behandelt. Abseits der kristallinen schmerzhaften Ausfällungen scheint die Harnsäure jedoch noch für weitere Schädigungen verantwortlich zu sein oder diese zu beeinflussen, die viel weitreichender sind. So haben erhöhte Harnsäure-Werte negative Auswirkungen auf die Pathophysiologie folgender Erkrankungen: Hypertonie, chronische Nierenerkrankung, metabolisches Syndrom, Herzinsuffizienz, Arteriosklerose und Diabetes mellitus Typ 2. Es wird daher diskutiert, Hyperurikämien unabhängig vom Gichtanfall als Risikofaktor der genannten Erkrankungen zu betrachten und entsprechend frühzeitig zu behandeln. Im folgenden Artikel werden die Zusammenhänge zwischen erhöhten Harnsäure-Werten und chronischer Nierenerkrankung näher betrachtet.Show more
Pseudomembranöse Kolitis nach Antibiotika-Gabe
Von Verena Stahl | Schwere und anhaltende Durchfälle während oder nach einer Antibiotika-Behandlung können Anzeichen einer pseudomembranösen Kolitis sein. Der potenziell lebensgefährliche Zustand entsteht durch Besiedlung des Colons mit dem grampositiven sporenbildenden anaeroben Bakterium Clostridium difficile, dessen Toxine zu einer schweren Entzündung des Dickdarms (Kolitis) führen können.Show more
Bitte nicht rauchen!
Von Verena Stahl | Bitte nicht rauchen – dieser Leitsatz gilt für unsere Gesellschaft aus vielerlei bekannten Gründen. Dass das aber für Patienten mit multipler Sklerose (MS) noch mehr als für alle anderen gilt, beschreiben aktuell schwedische Wissenschaftler. Studien zufolge erhöht Rauchen das Risiko, neutralisierende Antikörper (NAb) gegen eine immunmodulatorische Therapie mit Interferon beta-1a (IFN-β-1a) oder Natalizumab zu entwickeln. Ein hoher Titer an neutralisierenden Antikörpern in Verbindung mit einem verschlechterten klinischen Zustand des Patienten zwingt zur Umstellung der Therapie. Das Risiko, eine wertvolle Behandlungsoption im Kampf gegen die progrediente Erkrankung zu verlieren, ließe sich bei Rauchern minimieren.Show more
Metformin statt Insulin?
Von Verena Stahl | Hierzulande besteht für den Einsatz von Metformin in der Indikation Gestationsdiabetes mellitus (GDM) keine Zulassung. Es lohnt jedoch, das orale Antidiabetikum einem Vergleich mit der Insulin-Standardtherapie zu unterziehen, da vielversprechende Studienergebnisse vorliegen und es in vielen Ländern eine Behandlungsoption darstellt. Den Bedenken der potenziellen Auswirkungen von Metformin auf das ungeborene Leben steht eine komfortabel zu handhabende orale Einnahme gegenüber.Show more
Epilepsie und Schwangerschaft
Von Verena Stahl | Der Einsatz von Antiepileptika bei schwangeren Patientinnen ist mit vielen Ängsten verbunden. Beachtet man im Vorfeld einer Schwangerschaft, währenddessen und danach einige wichtige Aspekte, lässt sich das potenzielle Risiko auf ein Minimum reduzieren.Show more
Auf- und Abstieg von Dronedaron
Von Verena Stahl | Alles sollte besser werden mit Dronedaron (Multaq®). Zum Zeitpunkt der Zulassung ruhten viele Hoffnungen auf dem neuen Antiarrhythmikum. Vor allem erwartete man sich ein vorteilhafteres Nebenwirkungsprofil als das des strukturverwandten Amiodarons, dem bisherigen Therapiestandard. Unter anderem versprach man sich niedrigere Absetzraten aufgrund von Unverträglichkeiten. Das hätte in der ohnehin nicht gut steuerbaren Vorhofflimmern-Rezidivprophylaxe eine erhebliche Verbesserung bedeutet. In der Nachzulassungsphase traten jedoch schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse und erhebliche Nebenwirkungen auf. Die Anwendung wurde deutlich eingeschränkt.Show more
Risiko Spironolacton
Von Verena Stahl | Elektrolytdysbalancen sind bei Patienten mit der Diagnose Herzinsuffizienz besonders häufig zu beobachten. Darunter ist die potenziell lebensbedrohliche Hyperkaliämie besonders problematisch. Ihr Auftreten wird durch viele Risikofaktoren in dieser Patientengruppe begünstigt. Einer davon kann die Therapie mit dem Aldosteronantagonisten Spironolacton sein.Show more
Gefährliche Komedikation
Von Verena Stahl | Die medikamentöse Therapie der Alzheimer-Demenz ist vielschichtigen Herausforderungen ausgesetzt. Die meisten Alzheimerpatienten leiden an mehreren chronischen Erkrankungen gleichzeitig, so dass Polymedikation eher die Regel als die Ausnahme ist. Es ist dabei wahrscheinlich, dass sie Wirkstoffe mit anticholinergen (parasympatholytischen) Eigenschaften erhalten, da diese in vielen Arzneistoffgruppen vertreten sind, wie Antidepressiva, Antiparkinsonmittel und urologischen Spasmolytika. Dabei ist die Gabe von Arzneistoffen mit anticholinerger Wirkung bei Alzheimer-Patienten in vielerlei Hinsicht nicht ratsam.
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Tief Luft holen
Von Verena Stahl | Die Erkrankung cystische Fibrose ist bislang nicht heilbar, jedoch lassen sich ihre Symptome und ihr Verlauf durch viele therapeutische Maßnahmen positiv beeinflussen. Zu den wesentlichen Bausteinen des Gesamtkonzeptes gehört dabei die Inhalationstherapie. Diese (mehrmals) täglich durchzuführende Maßnahme verlangt den Patienten jedoch lebenslang viel Disziplin und Zeit ab. Neben der von anderen respiratorischen Erkrankungen bekannten Trockeninhalation setzen Mukoviszidose-Patienten insbesondere die Feuchtinhalation von Inhalationslösungen mithilfe spezieller Geräte ein.Show more
Pille vergessen – was nun?
Von Verena Stahl | Gibt man in die Internetsuchmaschine Google den Begriff "Pille vergessen" ein, erhält man fast eine halbe Million Treffer. Diese erstaunlich hohe Trefferanzahl spricht Bände. Sie verdeutlicht einerseits, dass es scheinbar häufig Probleme bei der regelmäßigen Einnahme der beliebtesten Verhütungsmethode – der Pille – gibt. Sie zeigt mit ihren unzähligen Einträgen in Internetforen andererseits, dass bei diesem sensiblen Thema oft Beratungsbedarf besteht und weitreichende Folgen befürchtet werden. Nicht wenige Anwenderinnen suchen in der Apotheke Rat und wollen kompetent beraten werden.
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Blutdruck runter, Blutzucker rauf
Von Verena Stahl | Bis zu 90% der Typ-2-Diabetiker leiden unter Hypertonie [1] und hypertone Diabetiker zeigen eine ausgeprägte Erhöhung ihres gesamten kardiovaskulären Risikos. Einer gut abgestimmten Therapie beider Erkrankungen inklusive der Einhaltung bestimmter Zielwerte kommt daher eine große Bedeutung zu. Jedoch gibt es auch antihypertensive Wirkstoffe, die diabetogen wirken und daher bei hypertonen Diabetikern vermieden werden sollten.Show more

Lithium in der Schwangerschaft
Verena Stahl | Die Hälfte aller bipolar erkrankten Frauen befindet sich im gebärfähigen Alter und viele von ihnen haben, wie nicht erkrankte Frauen gleichen Alters auch, einen Kinderwunsch. Nicht wenige von ihnen fürchten jedoch Fehlbildungen des Kindes durch die bei bipolarer Störung eingesetzten Medikamente und lehnen eine Schwangerschaft daher ab. Andere wiederum ängstigen sich berechtigterweise vor einem Rückfall, sollten sie die Medikamente während der Schwangerschaft absetzen müssen.
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Einfach aufhören?
Verena Stahl | Ein wesentlicher – wenn nicht sogar der zentrale – Bestandteil einer COPD-Therapie ist die Tabakentwöhnung rauchender Patienten. Gelingt es, den Patienten zum Rauchstopp zu motivieren, ist schon viel erreicht. Doch Vorsicht, es müssen dabei pharmakokinetische und pharmakodynamische Wechselwirkungen von Bestandteilen des Tabakrauchs und Nicotin mit zahlreichen Medikamenten beachtet werden!Show more
Methotrexat-Gabe: Einmal täglich ist tödlich
Verena Stahl | Methotrexat wird zur Behandlung rheumatologischer und dermatologischer Erkrankungen nur einmal wöchentlich angewendet, dies kann nicht oft genug betont werden. Die Beachtung der ungewöhnlichen Applikationsfrequenz ist ein elementarer Bestandteil der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) dieses hochpotenten, zytotoxischen Wirkstoffs.Show more
AMTS-Spezial Blutungsrisiko
Schlaganfallpatienten müssen lebenslang eine effektive Thromboseprophylaxe erhalten, um das Risiko eines erneuten thromboembolischen Ereignisses zu minimieren. Im Gegenzug kann der Patient durch die Therapie gefährdet sein, eine schwerwiegende Blutung zu entwickeln. Diese beiden Risiken gilt es, bei der Behandlung mit oralen Antikoagulanzien gegeneinander abzuwägen. Um das Risiko einer Blutung unter der Therapie mit oralen Antikoagulanzien einzuschätzen, steht seit kurzem der sogenannte HAS-BLED-Score zur Verfügung.Show more
Gefürchtete Unterzuckerung
Das Auftreten einer Hypoglykämie wird von Typ-1- und Typ-2-Diabetikern aller Altersklassen gefürchtet. So sehr, dass viele von ihnen dazu neigen, einen höher eingestellten Blutglucose- und HbA1c-Spiegel zu akzeptieren, um Hypoglykämien zu vermeiden. Das Auftreten der unerwünschten Nebenwirkung der Therapie ist von einigen Faktoren abhängig, lässt sich aber in vielen Fällen vorhersehen. Besonders Kinder und Jugendliche sind gefährdet, durch Auslassen einer Mahlzeit oder ungeplante, anstrengende körperliche Aktivität bei gleichbleibender Insulinzufuhr eine Hypoglykämie zu entwickeln.
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Beratungsbedürftiges Johanniskraut
Pflanzliche Zubereitungen erfreuen sich bei vielen Patienten großer Beliebtheit. Die Therapeutika natürlichen Ursprungs erwecken jedoch zuweilen den Eindruck, auf sanfte Weise zu heilen und nebenwirkungsarm bzw. -los zu sein. Die alte Weisheit, dass Wirkung und Nebenwirkung oft eng zusammenhängen, blenden viele Patienten lieber aus. Sie beziehen beispielsweise Johanniskraut-Präparate häufig nicht über die Apotheke und müssen den Informationen der Packungsbeilage vertrauen. Doch hier gibt es große Defizite.Show more
Störender Mundsoor
Bekanntlich bewirkt das Auftreten unerwünschter Arzneimittelwirkungen oft, dass die Therapietreue des Patienten leidet. Insbesondere Nebenwirkungen, die als besonders belastend und unangenehm empfunden werden, veranlassen den Patienten dazu, seine Medikation nicht wie geplant einzunehmen. Eine für Asthmatiker störende Nebenwirkung ist Mundsoor infolge einer Therapie mit inhalativen Glucocorticoiden – oft einhergehend mit Mundgeruch.
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Parkinson-Therapie nach der Uhr
Parkinson-Patienten sind ähnlich wie Diabetiker darauf angewiesen, beeinträchtigte, reduzierte oder versiegte Steuerungsfunktionen des Körpers medikamentös zu substituieren. Die Nachahmung der physiologischen Neurotransmitter- oder Hormonausschüttung stellt dabei eine wesentliche Herausforderung in der Therapie der jeweiligen degenerativen Erkrankung dar. Patienten werden daher in Abhängigkeit ihres Krankheitsstadiums und ihrer Krankheitsaktivität individuell mit verschiedenen Wirkstoffen therapiert. Dabei ist die exakte und pünktliche Einnahme der Medikation entscheidend für den täglichen und langfristigen Therapieerfolg.
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Grapefruitsaft
Inhaltsstoffe von Grapefruitsaft bergen ein hohes Interaktionspotenzial und können damit die Arzneimitteltherapie-Sicherheit (AMTS) gefährden. Auf der Liste möglicher Interaktionspartner findet man neben Statinen, HIV-Proteasehemmern, Immunsuppressiva, Antihistaminika und psychotropen Substanzen auch namhafte Vertreter kardiovaskulärer Wirkstoffe. Sie stehen im Mittelpunkt dieses AMTS-Spezial-Beitrags.
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Schmerztherapie nach WHO
Im AMTS-Spezial werden ausgesuchte Arzneimitteltherapiesicherheits-Aspekte des jeweiligen Themengebietes vorgestellt. Dies beinhaltet zum Beispiel Informationen über risikobehaftete Wirkstoffe, Empfehlungen zur Vermeidung von gefährlichen Wirkstoff-Kombinationen oder Hinweise zu Patientenfaktoren wie Alter, Geschlecht oder eingeschränkten Organfunktionen, die berücksichtigt werden sollten.Show more
Statin-induzierte Myopathie
Statine besitzen ein myotoxisches Potenzial, das dosisabhängig ist. Dabei ist zu beachten, dass Arzneimittel, die über das Cytochrom-P450-System den Statin-Abbau hemmen, zu erhöhten Statin-Serum-Spiegeln führen und damit das Myopathierisiko erhöhen. Doch nicht nur CYP-450 ist für die Statin-induzierte Myopathie von Bedeutung, auch Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit P-Glykoprotein und dem Aufnahmetransporter OAT1B1 sind zu beachten.Show moreRechtliches
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