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Honorar-Gutachten
Landapotheken geht es besser als Stadtapotheken
Neben der Honorierung aller Apotheken ist die unterschiedliche Situation der Apotheken in Städten und auf dem Land ein weiteres Thema des Honorargutachtens. Offenbar geht es Apotheken auf dem Land im Durchschnitt sogar besser als in Städten.
Im Mittelpunkt des Honorargutachtens, das die Agentur 2hm im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt hat, steht die Anpassung der Apothekenhonorierung. Doch es geht noch um weitere wichtige Aspekte des Apothekensystems. Einer davon ist Situation der Apotheken im Vergleich zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Dieses Thema interessiert sowohl wegen des Preiswettbewerbs mit ausländischen Versendern als auch angesichts der Vorschläge der Gutachter für geringere Apothekenhonorare. Denn bei jeder Schließung einer Landapotheke in einer Alleinlage droht eine Versorgungslücke. Die Gutachter relativieren dies zwar mit dem Hinweis, für die flächendeckende Versorgung fehle eine Definition. Dennoch untersuchen sie die Unterschiede zwischen Stadt- und Landapotheken.
Apothekenzahl sinkt besonders in Städten
Dafür nutzen sie die Daten zur räumlichen Aufteilung gemäß den vier Siedlungstypen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung:
- kreisfreie Großstädte mit mindestens 100.000 Einwohnern,
- städtische Kreise mit mindestens 150 Einwohnern pro Quadratkilometer,
- ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen,
- dünn besiedelte ländliche Kreise mit weniger als der Hälfte der Einwohner in Groß- und Mittelstädten und im übrigen Bereich unter 100 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Die Gutachter unterscheiden daraufhin vier Gruppen von Apotheken nach dem Typ des Kreises, in dem die Apotheke liegt. Auf dieser Grundlage hätten die Gutachter eine Sonderauswertung des Statistischen Unternehmensregisters des Statistischen Bundesamtes durchführen lassen. Dabei sei der Rückgang der Apothekenzahl in den Kreisen der vier Siedlungstypen untersucht worden. Demnach sank die Apothekenzahl in den kreisfreien Großstädten prozentual am stärksten und in den dünn besiedelten Kreisen prozentual am geringsten.
Die beiden anderen Kreistypen lagen dazwischen und waren in ihrer Entwicklung kaum voneinander zu unterscheiden. Zu den kreisfreien Großstädten weist die Grafik für 2007 sonderbarerweise den Startwert 99,7 Prozent aus. Bis 2015 ging die Zahl der Apotheken demnach auf 85,1 Prozent zurück. Für die dünnbesiedelten Kreise beginnt die Grafik 2007 mit 100,3 Prozent und geht auf 91,7 Prozent im Jahr 2015 zurück. Unter Berücksichtigung der Startwerte sank die Apothekenzahl demnach in Großstädten um 6 Prozentpunkte stärker als in dünn besiedelten Kreisen.
1 Kommentar
Landapotheken
von Alexander Zeitler am 15.12.2017 um 18:59 Uhr
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